23.12.2022

Arkeon: Wiener Startup erhöht seine Seed-Finanzierung auf über 10 Mio. Euro

Das Wiener Startup Arkeon wandelt CO2 mittels Gasfermentation in organische Proteine für die menschliche Ernährung um. Für das weitere Wachstum sicherte sich das Unternehmen nun weitere vier Millionen Euro an Kapital und erhöht somit seine Seed-Runde auf über zehn Millionen Euro.
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Arkeon
(c) Arkeon

Erst im März diesen Jahres gab das Wiener Startup Arkeon den Abschluss einer Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 6,5 Millionen Euro bekannt. Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen folgt nun die nächste Investment-News rund um das aufstrebende Biotechnologie-Startup, das 2021 gegründet wurde. So erweitert Arkeon seine Seed-Finanzierungsrunde um mehr als vier Millionen Euro auf nun ingesamt über zehn Millionen Euro.

Dazu heißt es in einer Aussendung am Freitag: “Nachdem das Unternehmen Anfang des Jahres seine Seed-Runde mit führenden Food- und Climate-Tech-Investoren erfolgreich abgeschlossen hatte, sicherte sich das Unternehmen nach Erreichen wichtiger Meilensteine nun zusätzliches Kapital von neuen, strategischen Investoren”. Zu den Investoren zählen unter anderem ICL, aws Gründerfonds, FoodHack und Tet Ventures.

Arkeon plant Errichtung eines Forschungs- und Entwicklungzentrums

Mit einer Gesamtfinanzierung von mehr als zehn Millionen Euro will das Unternehmen laut eigenen Angaben nun in seine Produktentwicklung, den Ausbau der Technologie und die Erweiterung von Infrastruktur investieren. So ist etwa ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum geplant, das die Skalierung des Produktionsprozesses von Arkeon beschleunigen und gleichzeitig die Weichen für industrielle Anwendungen seiner Produkte stellen soll. 

“Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unserer neuen strategischen Partner sowie über das starke Engagement unserer bestehenden Investoren, um die nachhaltige Produktion von proteinogenen Inhaltsstoffen Realität werden zu lassen”, so Gregor Tegl, Mitgründer und CEO von Arkeon.

Alternative zur konventionellen Landwirtschaft

Mit Hilfe der firmeneigenen Technologie, in der mehr als zehn Jahre Forschungsarbeit stecken, ist Arkeon in der Lage, alle 20 Aminosäuren herzustellen, die für die Proteingewinnung und menschliche Ernährung essentiell sind. Sie bilden künftig die Bausteine für eine rein pflanzliche Ernährung und sollen eine ressourcenschonende Alternative zur konventionellen Landwirtschaft schaffen. Möglich macht dies ein Team, das sich aus Archaeabiolog:innen, Verfahrensingenieur:innen, Lebensmittelwissenschaftler:innen und Fermentationstechniker:innen zusammensetzt.

Die B2B-Produkte des Unternehmens können künftig als Clean-Label-Zutaten für Lebensmittel- und Getränkeprodukte, alternative Proteine, Geschmacks- und Aromastoffe, Nahrungsergänzungsmittel sowie Zellkulturmedien für kultiviertes Fleisch verwendet werden.


Videotipp: Wie das Wiener Startup CO2 in Nahrung umwandelt

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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