07.11.2023

Ares Genetics: Konkurs von Wiener KI-Unternehmen mit 11,2 Mio. Euro Schulden

Ares Genetics ist eine hundertprozentige Tochter des deutschen Unternehmens Curetis, das offenbar auch nicht finanziell einspringen kann.
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cybertrap x.news Ares Genetics Secureo Insolvenz
(c) Adobe Stock - Vitalii Vodolazskyi

Schon Jahre vor dem aktuellen KI-Boom machte das 2017 gegründete Wiener Unternehmen Ares Genetics mit einem großen Versprechen auf sich aufmerksam. Dank seiner KI sollte es gelingen, individuelle Antibiotikaresistenzen bei Patient:innen deutlich schneller zu erkennen und so rasch die passende Therapie zu finden. Dazu führte das Unternehmen DNA-Tests durch, um die Ergebnisse dann mit einer Datenbank abzugleichen – ein aufwändiger Rechenvorgang mit Beitrag künstlicher Intelligenz.

Ares Genetics brachte ersten Corona-Test nach Europa

Schlagzeilen machte Ares Genetics auch zu Beginn der Corona-Pandemie. Schon Ende Jänner 2020, also noch Wochen vor dem ersten Lockdown, brachte das Unternehmen dank Geschäftsbeziehungen zu einem chinesischen Anbieter den ersten Corona-Test nach Europa – brutkasten berichtete damals.

Konkurs: Hauptprodukte teilweise noch in Entwicklung, kein Investor gefunden

Doch nun stellte Ares Gentics, das eine hundertprozentige Tochter des deutschen Unternehmens Curetis ist, einen Konkursantrag, wie Angaben der Kreditschutzverbände zu entnehmen ist. “Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz führt die Schuldnerin in ihrem Eigenantrag u.a. darauf zurück, dass die Hauptprodukte der Schuldnerin sich zum Teil nach wie vor in der Forschungs- und Entwicklungsphase befinden und keine ausreichende Liquidität vorhanden ist, um den Geschäftsbetrieb weiterhin aufrecht zu erhalten”, heißt es dazu beim AKV.

Und weiter: “Trotz intensiver Bemühungen konnte bislang kein Investor für das Fortbestehen der Schuldnerin und ihrer Alleingesellschafterin, der Curetis GmbH, gefunden werden”. Darüber, ob auch die deutsche Muttergesellschaft insolvent ist, gibt es allerdings aktuell keine öffentlichen Angaben.

11,2 Millionen Euro Schulden – European Investment Bank als mit Abstand größte Gläubigerin

Von der Ares Genetics-Insolvenz sind elf Mitarbeiter:innen betroffen, deren Oktober Gehälter laut AKV noch ausbezahlt wurden. Die Passiva belaufen sich demanch auf rund 11,2 Millionen Euro. Ca. 10,4 Millionen Euro davon schuldet das Unternehmen der  European Investment Bank (EIB), von der im Rahmen eines Garantieprogramms ein Darlehen aufgenommen wurde. Zudem bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen von etwa 123.000 Euro. Insgesamt sollen 23 Gläubiger:innen betroffen sein.

Allerdings verfügt Ares Genetics laut eigenen Angaben auch über Aktiva in Millionenhöhe. Der Buchwert betrage 2,4 Millionen Euro, der Liquidationswert 1,2 Millionen. Die immateriellen Vermögenswerte werden mit rund 1,3 Millionen Euro beziffert.

brutkasten bat das Unternehmen per Mail um ein Statement. Sollte dieses eintreffen, wird es hier ergänzt.

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4 Tage-Woche, Martin Kocher, egger, TeamEcho, 35 Stunden-Woche, Arbeitszeitverkürzung, Teilzeit,
(c) TeamEcho - Markus Koblmüller (l.) und David Schellander von TeamEcho.

Wie ist die Stimmung im Unternehmen? Seit 2015 hilft das Linzer Startup teamecho mit seiner Feedback-Plattform dabei, diese Frage zu beantworten – und zwar nicht einmal im Jahr, sondern in einem laufenden Prozess. Damit könne man das Arbeitsklima “in Echtzeit verbessern”, so der Claim des Startups, das vor Jahren eines der ersten in Österreich war, das die Vier-Tage-Woche einführte.

Besonders starker Anstieg psychischer Belastung am Arbeitsplatz seit Corona

Nun erweitert teamecho sein Angebot um ein neues Modul, mit dem psychische Belastungen am Arbeitsplatz erfasst werden sollen. “Die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Mit unserer neuen Funktion bieten wir Unternehmen eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern und Risiken frühzeitig zu erkennen”, erklärt dazu Co-Founder und Geschäftsführer Markus Koblmüller in einer Aussendung.

“Besonders in Zeiten, in denen psychische Belastungen stark zunehmen, ist es entscheidend, proaktiv zu handeln”, meint der Gründer. Denn insbesondere seit der Covid-Pandemie habe die psychische Belastung am Arbeitsplatz statistisch deutlich zugenommen, führt teamecho an. Demnach wurde etwa in Deutschland von der “KKH Kaufmännische Krankenkasse” im ersten Halbjahr 2023 ein Anstieg der Ausfalltage wegen psychischer Belastungen um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erfasst. In Österreich habe sich die Anzahl der Krankenstandstage aufgrund psychischer Erkrankungen seit Mitte der 1990er-Jahre vervierfacht. Aktuell fühlten sich laut einer Erhebung der Arbeiterkammer Österreich mehr als 60 Prozent der Beschäftigten einem psychischen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.

Zusammenarbeit mit Kepler-Uni für neues teamecho-Modul

Das neue Modul wurde in Zusammenarbeit mit Arbeitspsychologinnen der Johannes Kepler Universität Linz entwickelt. “Es bietet eine wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Methode zur Analyse psychischer Belastungen im Unternehmen. Durch die Erfassung valider Daten können gezielte und nachhaltige Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit implementiert werden”, heißt es von teamecho. Das Modul ist direkt in die bestehende Plattform integriert. Es
erlaube “die anonyme Erfassung und Bewertung konkreter psychischer Belastungsfaktoren, sodass Mitarbeitende offen über ihre Erfahrungen berichten können, ohne persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen”, so das Startup.

Mit dem Modul könnten Unternehmen laut teamecho auch gesetzliche Vorgaben erfüllen, die sonst häufig vernachlässigt würden. Sowohl das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz in Österreich als auch das Arbeitsschutzgesetz in Deutschland verlangen demnach die regelmäßige Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und die Umsetzung präventiver Maßnahmen. “Dennoch fehlen vielen Unternehmen zeitgemäße und effektive Werkzeuge, um diesen Anforderungen gerecht zu werden”, so das Startup.

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