20.08.2019

Sorge um eigenen Arbeitsplatz im Banken- und Versicherungswesen am größten

Jeder sechste österreichische Arbeitnehmer fürchtet sich aufgrund der Digitalisierung um seinen Arbeitsplatz – das geht aus der aktuellen "EY Jobstudie 2019" hervor. Die Sorge ist in der Banken- und Versicherungsbranche am größten.
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Arbeitsplatz
(c) fotolia/deagreez

Wie nehmen österreichische Arbeitnehmer die Digitalisierung in ihrem Arbeitsumfeld wahr? Welche Veränderungen stellen sie fest? Wie beurteilen sie ihre berufliche Zukunft? Das sind Fragen, die von der EY-Jobstudie 2019 beantwortet werden. Für die Studie wurden rund 1000 Arbeitnehmer in ganz Österreich befragt.

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Digitalisierung hat Einfluss auf Arbeitsplätze

Die Tatsache, dass die Digitalisierung die Arbeitswelten massiv verändert, wird auch von den Befragten so wahrgenommen. So gaben in der Studie rund sieben von zehn Beschäftigten an, dass die Digitalisierung aktuell einen “eher großen” oder sogar einen “sehr großen” Einfluss auf die eigene Arbeit hat. Lediglich jeder 25. Beschäftigte sieht gar keinen unmittelbaren Einfluss gegeben.

Interessantes Detail am Rande. Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft und im öffentlichen Dienst nehmen den Einfluss der Digitalisierung gleich stark wahr.

(c) Quelle: EY-Studie Jobstudie 2019

Unterschiede zwischen Branchen

Die Auswirkungen werden jedoch je nach Branche spezifisch stark wahrgenommen. Am höchsten wird der Einfluss in der Telekommunikationsbranche bewertet. Zwei von drei Beschäftigten schätzen hier den Einfluss als sehr hoch ein. Stark überdurchschnittlich ist die Bedeutung der Digitalisierung auch im Banken- und Versicherungswesen. Hier gab jeder Zweite an, dass sein Arbeitsalltag vom digitalen Wandel geprägt sei. Gering ist hingegen der Einfluss in der Bauwirtschaft und interessanterweise auch im Handel.

(c) Quelle: EY-Jobstudie 2019

Ersetzen neue Technologien ihre Arbeit?

In der Studie wurde zudem erhoben, wie es um die “gefühlte Jobsicherheit” der Befragten bestellt ist. Dabei wurde unter anderem nachgefragt, ob neue Technologien in der Vergangenheit bereits Teile der eigenen Arbeit ersetzt hätten. Das Ergebnis: Bei fast jedem zweiten Beschäftigten in Österreich (49 Prozent) haben neue Technologien in der Vergangenheit schon Teile der eigenen Arbeit ersetzt, bei jedem Zehnten sogar in erheblichem Umfang.

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass es auch einen Geschlechterunterschied gibt. So zeigen sich Männer im Vergleich zu Frauen deutlich überdurchschnittlich betroffen.

Gut jeder sechste Beschäftigte (18 Prozent) in Österreich sieht eine mittlere oder große Gefahr, dass der eigene Arbeitsplatz künftig infolge neuer technologischer Entwicklungen in Gefahr sein könnte. In der freien Wirtschaft ist hier die Sorge größer als im öffentlichen Dienst.

(c) EY-Jobstudie 2019

Sorge um Arbeitsplatz im Banken- und Versicherungswesen am größten

In der Studie geht weiters hervor, dass die Sorge um das Fortbestehen des eigenen Arbeitsplatzes angesichts neuer technologischer Entwicklungen im Banken- und Versicherungswesen am größten ist. Hier sei laut der EY-Studie gut jeder dritte Beschäftigte geringfügig oder in erheblichem Umfang in Sorge um den eigenen Arbeitsplatz.

Ingrid Rattinger, Managing Partnerin Talent bei EY Österreich, sieht auch in Zukunft zahlreiche Veränderungen durch die Digitalisierung: “Bei fast jedem zweiten Beschäftigten haben neue Technologien schon in der Vergangenheit Teile der Arbeit ersetzt. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen und macht sich auch in den Ergebnissen bemerkbar.”

Trotz der Angst, um den eigenen Arbeitsplatz, liefert die Studie ein erfreuliches Detail zu Tage: Mehr als neun von zehn Beschäftigten in Österreich gab an, mit der Digitalisierung im Job Schritt halten zu können.


 

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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