26.03.2020

Corona-Arbeitslosigkeit: Jeder Zehnte in Österreich laut Umfrage gekündigt

Noch gibt es keine offiziellen Zahlen zur Entwicklung des österreichischen Arbeitsmarkts in der Coronakrise. Eine Umfrage von StepStone lässt aber Schlimmes vermuten.
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Coronavirus - Arbeitslosigkeit in Österreich
(c) Adobe Stock - Gina Sanders

Auf die offiziellen Beschäftigungszahlen für März müssen wir in Österreich noch ein wenig warten. Das zuständige Arbeitsmarktservice (AMS) hat unter anderem mit der Abwicklung der Kurzarbeits-Anträge derzeit auch alle Hände voll zu tun (unter der Hand heißt es, das sprenge bereits die Kapazitäten). Einen ersten Eindruck davon, wie schlimm der Arbeitsmarkt von der Coronakrise trotz der Kurzarbeitsregelung getroffen wird und wie hohe Arbeitslosigkeit zu erwarten ist, gibt nun eine Umfrage von StepStone.

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Hohe Arbeitslosigkeit zu befürchten – zehn Prozent bereits gekündigt

Für die Studie wurden mehr als 3500 Arbeitnehmer und Arbeitsuchende in ganz Österreich befragt. Ganze zehn Prozent davon gaben an, wegen der Coronakrise bereits gekündigt worden zu sein. Es ist also eine hohe Arbeitslosigkeit zu befürchten, wobei StepStone keine Angaben zu etwaigen Wiedereinstellungsgarantien gibt, die dieser Tage häufig ausgesprochen werden und die das Bild wohl mittelfristig relativieren werden.


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Coronavirus bereitet große Sorgen – auch um Unternehmenserfolg

Weitere 30 Prozent der Befragten haben derzeit Angst, ihren Job zu verlieren. Generell herrsche unter den Befragten große Sorge, so StepStone: 85 Prozent geben demnach an, sich wegen des Virus Sorgen zu machen (Anm.: Im Umkehrschluss sind also noch immer 15 Prozent nicht besorgt), jeder Zweite hat Angst, dass sich das Coronavirus negativ auf den Unternehmenserfolg auswirkt. Ein weiteres Drittel fürchtet außerdem, sich selbst am Arbeitsplatz mit Corona zu infizieren.

+++ Alles zum Thema HR +++

Coronakrise: Schließungen, Kurzarbeit, Kündigungswellen

Von den Auswirkungen auf das tägliche Arbeitsleben sind laut Umfrage alle gleichermaßen betroffen: Mehr als jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) ist gleich ganz oder zeitweise geschlossen, in jedem fünften Unternehmen kommt es zu Kurzarbeit. 16 Prozent aller Befragten berichten von Kündigungswellen im Unternehmen, wobei bei all dem der Einzelhandel besonders betroffen ist. In 34 Prozent aller Unternehmen werden Projekte oder Investitionen verschoben.

(Zwangs-)Urlaub statt Arbeitslosigkeit

Neben Kündigungen und Kurzarbeit werden 22 Prozent aller Befragten auch dazu gedrängt, aufgesparte Urlaubstage oder Zeitausgleich zu nehmen, was vor allem für Personen mit Kindern, die dann in den Ferien keinen Urlaub mehr nehmen können, problematisch sei, so StepStone. Zudem würden Befragte auch von unbezahlten Überstunden, mentaler Belastung und ungleicher Behandlung berichten: “Manche Mitarbeiter mit Laptop arbeiten von zu Hause aus, alle anderen müssen ihren Urlaub zwangsweise verschenken”, sagt einer der Befragten.

⇒ Informationen des AMS zum Coronavirus

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Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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Corona-Arbeitslosigkeit: Jeder Zehnte in Österreich laut Umfrage gekündigt

  • Auf die offiziellen Beschäftigungszahlen für März müssen wir in Österreich noch ein wenig warten.
  • Einen ersten Eindruck davon, wie schlimm der Arbeitsmarkt von der Coronakrise trotz der Kurzarbeitsregelung getroffen wird und wie hohe Arbeitslosigkeit zu erwarten ist, gibt nun eine Umfrage von StepStone.
  • Ganze zehn Prozent der Befragten gaben an, wegen der Coronakrise bereits gekündigt worden zu sein.
  • Generell herrsche unter den Befragten große Sorge, so StepStone: 85 Prozent geben demnach an, sich wegen des Virus Sorgen zu machen, jeder Zweite hat Angst, dass sich das Coronavirus negativ auf den Unternehmenserfolg auswirkt.
  • Von den Auswirkungen auf das tägliche Arbeitsleben sind laut Umfrage alle gleichermaßen betroffen: Mehr als jedes vierte Unternehmen ist gleich ganz oder zeitweise geschlossen, in jedem fünften Unternehmen kommt es zu Kurzarbeit.

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Corona-Arbeitslosigkeit: Jeder Zehnte in Österreich laut Umfrage gekündigt

  • Auf die offiziellen Beschäftigungszahlen für März müssen wir in Österreich noch ein wenig warten.
  • Einen ersten Eindruck davon, wie schlimm der Arbeitsmarkt von der Coronakrise trotz der Kurzarbeitsregelung getroffen wird und wie hohe Arbeitslosigkeit zu erwarten ist, gibt nun eine Umfrage von StepStone.
  • Ganze zehn Prozent der Befragten gaben an, wegen der Coronakrise bereits gekündigt worden zu sein.
  • Generell herrsche unter den Befragten große Sorge, so StepStone: 85 Prozent geben demnach an, sich wegen des Virus Sorgen zu machen, jeder Zweite hat Angst, dass sich das Coronavirus negativ auf den Unternehmenserfolg auswirkt.
  • Von den Auswirkungen auf das tägliche Arbeitsleben sind laut Umfrage alle gleichermaßen betroffen: Mehr als jedes vierte Unternehmen ist gleich ganz oder zeitweise geschlossen, in jedem fünften Unternehmen kommt es zu Kurzarbeit.

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  • Ganze zehn Prozent der Befragten gaben an, wegen der Coronakrise bereits gekündigt worden zu sein.
  • Generell herrsche unter den Befragten große Sorge, so StepStone: 85 Prozent geben demnach an, sich wegen des Virus Sorgen zu machen, jeder Zweite hat Angst, dass sich das Coronavirus negativ auf den Unternehmenserfolg auswirkt.
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  • Ganze zehn Prozent der Befragten gaben an, wegen der Coronakrise bereits gekündigt worden zu sein.
  • Generell herrsche unter den Befragten große Sorge, so StepStone: 85 Prozent geben demnach an, sich wegen des Virus Sorgen zu machen, jeder Zweite hat Angst, dass sich das Coronavirus negativ auf den Unternehmenserfolg auswirkt.
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