01.04.2020

Offizielle Zahlen: Fast 200.000 mehr Arbeitslose durch die Coronakrise

Im Rahmen der Coronakrise ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um über 50 Prozent gestiegen. Tirol ist besonders stark betroffen.
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(c) AMS, Fotostudio B&G

Seit Mitte März verzeichnet das AMS massive Zuströme in das Arbeitslosenregister, bedingt durch die Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus. Nun wurden vom Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend offizielle Zahlen zur Arbeitslosigkeit in Österreich kommuniziert.

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Demnach wird derzeit ein Anstieg der registrierten Arbeitslosigkeit auf 504.345 (+199.934, bzw. +65,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) beobachtet. Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung beträgt die Zahl der Vorgemerkten Ende März 562.522, das bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um +193.543 bzw. +52,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt bei geschätzten 12,2 Prozent, das ist ein Anstieg von +4,7 Prozentpunkten gegenüber dem März 2019.

Höchster Anstieg der Arbeitslosigkeit in Tirol

Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen, die derzeit nur geschätzt werden können, heißt es in einer Presseaussendung des Bundesministeriums für Arbeit, Familie und Jugend: Der Einbruch bei den unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen Ende März beträgt mindestens -150.000. Die aktuelle WIFO-Prognose für 2020 erwartet einen realen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von -2,5 Prozent auch bei einem vergleichsweise günstigen Verlauf der Krise.

+++Mehr zum Thema: Wifo erwartet 8,5 Milliarden Euro weniger Konsum+++

Am stärksten gestiegen ist die Arbeitslosigkeit im Tourismus (+167,1 Prozent), gefolgt von der Baubranche (+103,5 Prozent). Dann folgen die Warenproduktion mit +41,6 Prozent Arbeitslosigkeit und die Arbeitskräfteüberlassung (+40,1 Prozent). Aber auch im Gesundheits- und Sozialwesen ist die Arbeitslosigkeit mit +28,9 Prozent ansteigend.


Im Bundesländervergleich ist die Arbeitslosigkeit am stärksten in Tirol (+199,0 Prozent) und Salzburg (+138,5 Prozent) gestiegen. Danach folgen die Steiermark (+90,9 Prozent), Vorarlberg (+79,1 Prozent), Oberösterreich (71,0 Prozent), Kärnten (+67,6 Prozent), Burgenland (+61,5 Prozent) und Niederösterreich (+50,7 Prozent). In Wien steigt die Arbeitslosigkeit um +38,9 Prozent.

Startups mit Maßnahmen für die Wirtschaft

Diverse Startups bieten Unterstützung für Unternehmen, die in der aktuellen Coronakrise Hilfe brauchen. Dazu gehören zum Beispiel Angebote zur Kinderbetreuung der Mitarbeiter, kostenlose Software für Home Office und Buchhaltung, sowie Lösungen im Bereich EduTech.

Eine Ansammlung aller Gratisangebote von Startups hat der brutkasten unter diesem Link zusammengestellt. Der Artikel  erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird laufend erweitert.

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Christian Trummer, Markus Colle und Martin Holnburger (v.l.n.r.) (c) Styr Group

Vor über einem Jahr gab Christian Trummer seinen Rücktritt als Chief Technology Officer (CTO) bei Bitpanda bekannt. Als erster Programmierer des Fintech-Unternehmens wirkte er maßgeblich am Aufbau des Systems mit. Nach fast neun Jahren in der Rolle des CTO wechselte er im Unternehmen in die Position des Chief Scientist, wie brutkasten berichtete.

Mittlerweile ist Trummer auch als Investor aktiv. Nun beteiligt er sich an der Styr Group, einem Generalunternehmen für Gebäudetechnik mit Sitz in Mödling.

Christian Trummer unterstützt mit Eigenkapital und Know-how

Die Styr Group spezialisiert sich auf die “präzise Planung und exakte Umsetzung nachhaltiger Lösungen” in den Bereichen HKLS (Heizung, Kühlung, Lüftung, Sanitär), Elektrotechnik und Facility Management. Ihr Ziel sei es, “energieeffiziente, zukunftsträchtige und umweltschonende” Gebäudetechnik zu realisieren.

Christian Trummer, Mitgründer von Bitpanda, werde das Unternehmen künftig als Investor mit Eigenkapital und technischem Know-how unterstützen, heißt es aus einer Aussendung. Er betont: „Die Styr Group verfolgt den ambitionierten Plan, sich in diesem High-Tech Sektor als Totalunternehmer zu positionieren. Der strategische Ansatz ist stringent und mir gefällt diese Vision, weshalb ich diesen Weg (…) unterstütze“.

Styr Group setzt auf Bau von Rechenzentren

Der Bedarf an Rechenzentren steigt durch den wachsenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Cloud-Computing rasant an. In diesem Sektor sieht die Styr Group enormes Wachstumspotenzial und setzt sich daher als Ziel, sich in den kommenden Jahren als führender Totalunternehmer für den Bau von Rechenzentren und Chipfabriken zu etablieren.

„Aktuell gibt es kaum Mitbewerber im DACH-Raum. (…) Wir verfolgen als zukünftiger Totalunternehmer einen ganzheitlichen Ansatz und schaffen eine konsolidierte Gruppe. Die Leistungen müssen hochqualitativ und mit großem Eigenanteil erfolgen“, betont CEO Markus Colle. Er ist sich sicher: Die Digitalisierung wird die Bauwirtschaft grundlegend verändern. „In der Errichtung eines komplexeren Gebäudes wie beispielsweise einem Labor- oder Pharma- Industriebetrieb steckt enorm viel Technik. Building Information Modelling (BIM) – also der digitale Zwilling – Robotics oder Internet of things (IoT) stehen exemplarisch für diese Entwicklungen“.

Styr Group “ist gesundgeschrumpft und auf Wachstumskurs”

Die Styr Group plant zukünftig ihr Leistungsspektrum durch Zukäufe erheblich auszubauen. Bereits im kommenden Jahr sollen laut Unternehmensangaben mindestens zwei Akquisitionen abgeschlossen werden. CEO Colle betont: „Weitere Zielunternehmen sind bereits auf dem Radar. Auf unserer Liste stehen ausschließlich lang existierende, erfolgreiche Unternehmen mit hervorragender Reputation“.

Die Styr Group entstand 2023 aus der früheren HMI-Gruppe, die aus einer Insolvenz übernommen wurde. Im vergangenen Jahr lag der Fokus daher auf einer organisatorischen und strukturellen Neuaufstellung sowie der strategischen Neuausrichtung. CFO Martin Holnburger bestätigt: „Wir sind ohne signifikante externe Verbindlichkeiten, in bestem Einvernehmen mit den Banken und konzentrieren uns voll auf Akquisitionen von Unternehmen und neuen Projekte. (…) Die Styr Group ist gesundgeschrumpft und auf Wachtumskurs“.

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AI Summaries

Offizielle Zahlen: Fast 200.000 mehr Arbeitslose durch die Coronakrise

  • Seit Mitte März verzeichnet das AMS massive Zuströme in das Arbeitslosenregister, bedingt durch die Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus.
  • Nun wurden vom Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend offizielle Zahlen zur Arbeitslosigkeit in Österreich kommuniziert.
  • Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung beträgt die Zahl der Vorgemerkten Ende März 562.522, das bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um +193.543 bzw. +52,5 Prozent.
  • Im Bundesländervergleich ist die Arbeitslosigkeit am stärksten in Tirol und Salzburg gestiegen.

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