13.04.2023

Tiroler Startup AR-Technology holt sich Millionen-Investment

Große Namen wie BMW, VW oder Nissan arbeiten bereits mit der Technologie von AR-Technology. Mit einem Millioneninvestment im Rücken will das Tiroler Startup weiter wachsen.
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Die Brille erklärt Mitarbeiter:innen schrittweise das korrekte Vorgehen am Produkt. (Credit: AR-Technology)
Die Brille erklärt Mitarbeiter:innen schrittweise das korrekte Vorgehen am Produkt. (Credit: AR-Technology)

Das Kufsteiner Startup AR-Technology hat es sich als Ziel gesetzt, Augmented Reality (AR) in der Industrie zu verankern. Die Gründer Richard Hirschhuber und Axel Schnaller entwickelten hierfür eine Tracking-Technologie.

Mit AR das Produkt kennenlernen

Individuell an einem Gegenstand oder Werkzeug angebrachte oder integrierte Tracker sollen für eine maßgenaue Nachbildung des Objekts im digitalen Raum sorgen. Nutzbar ist die Erfindung der Tiroler mit jeder auf dem Markt verfügbaren AR-Brille. Dazu kommt die Empfangsmöglichkeit über das AR-Technology-Empfängermodul und der zugehörigen KI-gesteuerten App. Ziel ist es dadurch Arbeitsprozesse an diesem virtuellen Objekt durchzuführen und Nutzer:innen das korrekte Vorgehen mit einem Produkt zu erklären.

„Ich bin davon überzeugt, dass sich Industrieunternehmen in Zukunft fragen werden, wie sie ihre Produkte ohne der Augmented-Reality-Technologie herstellen konnten. Mit dieser Technik können Zusatzumsätze generiert und unseren Kunden der Innovationsdruck genommen werden.“, beschreibt CEO Richard Hirschhuber die Technologie. Dadurch könne eine starke Kundenbindung entstehen, meint der CEO.

AR Technology will kein “ultraschnelles Wachstum”

Das 2021 gegründete Tiroler Unternehmen holte nun zwei Investoren an Bord, die sich mit jeweils 500.000 Euro für neun Prozent der Firmenanteile an AR-Technology beteiligt haben. Bei den Investoren handelt es sich um ein Tiroler Family Office sowie ein Onsight Ventures, spezialisiert auf Zukunftstechnologien.

Hirschuber sieht die beiden Investments als “Zeichen, dass unsere weltweit einzigartige Technologie den Zahn der Zeit trifft und die Zukunft maßgeblich mitgestalten wird“. Ziel des Unternehmens ist es nun, mit dem Millionen-Investment kontinuierlich zu wachsen. Man peile dabei kein “ultraschnelles Wachstum” an, heißt es vom Unternehmen. “Wir suchen gezielt Partner in der Industrie und streben so eine gesunde Expansion an”, so Hirschuber. Zu den Kund:innen von AR Technology zählen bereits die Autohersteller VW, BMW und Nissan, sowie Industrieunternehmen wie Siemens.

Für Hirschhuber ist es das zweite Investment innerhalb kurzer Zeit: Erst Anfang April hatte er für ein weiteres Startup, MXR Tactics, ebenfalls ein Millioneninvestment kommuniziert (brutkasten berichtete). Das 2020 in Kufstein gegründete Unternehmen verknüpft Augmented Reality und Künstliche Intelligenz für Trainingssimulationen für Soldat:innen und Sicherheitskräfte.

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Daiki-CEO Kevin Michael Gibney | (c) Daiki
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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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