14.10.2015

App UniSpotter: Das richtige Studium finden à la Tinder

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(c) UniSpotterApp, Das Team: Christoph Trost, Verena Mai und Roger Kerse

Die momentan vorhandenen Studienführer sind veraltet und unsexy, findet Verena Mai. Dem Brutkasten erzählt sie, wie sie auf die Idee der App „UniSpotter“ gekommen ist und was das Programm zu bieten hat.

Nach der Matura sind Viele erst einmal ratlos: Studieren, ja, aber was genau? Voreilige Entscheidungen führen zu überlaufenen Studienrichtungen und zahllosen Studienabbrechern. Ärgerlich auch, wenn man Jahre verliert, weil man sein Studium mehrfach wechseln muss, bis das passende dabei ist. Kein Wunder, denn bisher muss man sich Informationen zum Studienangebot mühsam zusammenklauben.

Verena Mai kennt das aus eigener Erfahrung: „Ich bin die erste aus meiner Familie, die studiert“, erzählt die junge Gründerin im Gespräch mit dem Brutkasten. „Ich hatte ganz falsche Vorstellungen vom Studium und auch niemanden gekannt, der schon studiert“. Aus diesem Problem heraus hat Mai eine Geschäftsidee entwickelt und gemeinsam mit Christoph Trost und Roger Kerse „UniSpotter“ gegründet. Kennengelernt hat sich das internationale Team in Frankreich im Rahmen der „European Innovation Academy“, bei der jedes Jahr 500 Studenten aus aller Welt bei der Entwicklung von Startup-Ideen unterstützt werden.

Tinder und Instagram: Studienorientierung soll Spaß machen

„Bisher funktioniert die Studienorientierung meist über Google“, erklärt Mai. „Man muss da schon recht genau wissen, wonach man sucht beziehungsweise, welche Fragen man stellen muss“. Im UniSpotter, der als App umgesetzt wird, sind diese Fragen bereits vorgegeben. Dazu haben die Gründer viele Gespräche mit ihrer Zielgruppe geführt und insgesamt über 200 Schüler und Studenten befragt. „Wir haben neun Faktoren identifiziert, die für die Studienwahl entscheidend sind“, so Mai.

(c) UniSpotterApp, Nach rechts oder links wischen - ein erprobtes Prinzip.
(c) UniSpotterApp, Nach rechts oder links wischen – ein erprobtes Prinzip.

Die App startet mit einem Fragebogen: hat man Interesse an einem Auslandssemester, einer großen oder kleinen Uni, will man nebenbei Arbeiten, ist man bereit, für das Studium etwas zu bezahlen? Das Ergebnis ist dann eine Auswahl von 50 Studienprorammen (aus derzeit 2000). „Uns war wichtig, dass der Prozess nicht nur einfach ist“, sagt Mai, „er soll auch Spaß machen“. Deshalb erfolgt die weitere Einschränkung nach dem Prinzip der Dating-App Tinder: je nachdem, in welche Richtung man wischt, gefällt oder missfällt der Vorschlag.  Das Lieblings-Feature der Co-Founderin ist die Instagram-Integration: „So können wir ein aktuelles Bild von der jeweiligen Uni vermitteln“, sagt Mai.

Anfang November wird die App verfügbar sein – sowohl für iPhones, als auch für Android. Bisher finanziert sich das Startup nur über privates Geld und die Uni-Gründer-Förderung INiTS. Ob oder wann Investoren an Bord geholt werden, will Mai noch nicht verraten.

Unis sollen Studenten wählen können

Dafür sind die drei Gründer bereits in Gesprächen mit einigen Unis und Fachhochschulen. Erste Kooperationen werden sich auf das Zur-Verfügung-Stellen von Daten beschränken. Später sollen sich Unis über die App aber auch passende Studenten aussuchen können – quasi ein neuer Zugang zum Thema Auswahlverfahren. „Da gibt es großes Interesse“, sagt Mai, „etwa von der Lancaster University“. Die App wird von Beginn an nur auf Englisch zur Verfügung stehen, zunächst sind aber nur österreichische Studienprogramme enthalten. Der nächste Markt wird wahrscheinlich Deutschland sein, verrät Mai. „Da sprechen wir dann plötzlich nicht von 2000 Programmen, sondern 20.000“. Das Ziel ist es, die App zumindest europaweit anzubieten.

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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