09.02.2018

App Store Optimization 2018: Google Play vs. App Store

Gastbeitrag von Thomas Kriebernegg von App Radar: App Store Optimization - wie du deine App für den Google Play und App Store Algorithmus optimierst.
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Thomas Kriebernegg - App Store Optimization App Store Optimierung
(c) Frederick Nilsson: App Radar (Appers)-Founder und CEO Thomas Kriebernegg bei den Mobile Marketing Innovation Days

Viele Entwickler entscheiden sich dazu, ihre Apps sowohl im Apple App Store als auch in Google Play anzubieten. Prinzipiell eine gute Idee! Um deine App aber in beiden Stores gleichermaßen auffindbar zu machen und optimiert gestalten zu können, ist es wichtig zu wissen, dass nicht nur die User sondern ebenso die notwendigen Marketingmaßnahmen in beiden Vertriebsplattformen variieren.  Hier ein paar Gedanken zum Thema App Store Optimierung.

Viele wichtige Dinge, die es bei Google Play unbedingt zu beachten gilt, werden vom Apple App Store gar nicht erst berücksichtigt. Abgesehen davon solltest du über die Unterschiede Bescheid wissen, um deine App bestmöglich in jedem App Store vermarkten zu können.

App Store Optimierung: Keywords und der Algorithmus der App Stores

Um App Store Optimierungen effizient und effektiv durchführen zu können, ist es notwendig, den Algorithmus zu verstehen, der vom jeweiligen App Store verwendet wird, um Apps in den Top-Charts und in den Suchergebnissen zu reihen. Zwar sind ist der exakte Aufbau keiner der eingesetzten App-Store-Algorithmen öffentlich bekannt, dennoch gibt es durchaus Tricks, diesen zu beeinflussen. Manche Elemente der App Store Seite wirken sich dabei positiv auf die Wertung im Google Play Store aus, während sie im Apple App Store keinerlei Effekt haben. Daher lohnt es sich, einen Blick auf den gravierendsten Unterschied zwischen der App Store Optimierung für Android und iOS zu werfen: Den App Store Algorithmus.

In beiden Stores spielen Keywords eine wichtige Rolle. In der Art, wie sie vom Algorithmus gelesen werden, unterscheidet sich jedoch. Wenn Usern Suchergebnisse angezeigt werden, berücksichtigen zwar beide Stores den Namen der App-Entwickler und den der App selbst, andere Elemente variieren jedoch. Die Variation besteht dabei entweder in der Gewichtung oder stellt eine Besonderheit des jeweiligen Stores dar.

Beeinflusst wird der Algorithmus beider Stores durch die Gesamtanzahl der Downloads und die Downloadanzahl innerhalb eines kurzen Zeitraumes. Um eine App zu klassifizieren, zerteilt der Algorithmus die Keywords in den App Informationen deiner App Store Page und kombiniert sie entsprechend um herauszufinden, für welche Suchanfragen deine App für den User relevant sein könnte.

App Store Optimierung
(c) App Radar: App Store Ranking-Faktoren

So beeinflusst du das Ranking im Suchergebnis des Google Play Store

Der Algorithmus des Google Play Stores berücksichtigt in Bezug auf das App Ranking durch Keyword-Indexierung beinahe jedes Textelement. Die relevantesten Keywords liefert dabei der App-Name und die Beschreibung (inkl. Short Description) deiner App. Jedoch können auch andere Elemente, wie der Entwickler-Name, URL oder der Name der APK, die Reihung der Schlagwörter beeinflussen.

App Store Optimierung Quick-Tipp: Damit ein Keyword registriert wird, muss es zwei- bis fünfmal in der Google-Play-Beschreibung erwähnt werden oder einmal im Namen oder der Kurzbeschreibung der App zu finden sein.

Ein Blick hinter die Fassade des Suchalgorithmus im Apple App Store

Während Google relativ selbstständig Keywords findet, stellt Apple dafür ein eigenes Feld zur Verfügung. In das können Begriffe eingetragen werden, die du als Schlagworte für deine App vorsiehst. Manchmal entnimmt der Reihungs-Algorithmus des Apple App Stores auch Begriffe von deinen Mitbewerber oder der Kategorienbezeichnung. Abgesehen davon soll der Apple Algorithmus jene Apps berücksichtigen, die hohe Erträge erzielen.

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Im Gegensatz zu Google Play ist es im Apple App Store aufgrund der Zeichenbeschränkung nicht ratsam, Keywords im Titel oder dem dafür vorgesehenen Feld zu wiederholen. Auch Falschschreibungen oder Wiederholungen der Wörter im Singular und Plural sind nicht gerade effektiv.

App Store Optimierung Quick-Tipp: Long-Term Keywords im iTunes Connect Keyword-Feld in die einzelnen Worte aufteilen, um wertvollen Platz zu sparen und die Möglichkeit der Keyword-Kombinierung zu erhöhen.

App Radar unterstützt dich dabei, den Auftritt deiner App in Zusammenhang mit den gewählten Keywords zu verfolgen. Außerdem versorgt dich App Radar mit Keyword-Vorschlägen und wichtigen Metriken.

Wie sich deine App dem User präsentiert

Beide mobilen App Stores, jener von Apple wie auch Google Play sind sehr unterschiedlich aufgebaut. Die Platzierung der App-Informationen beeinflusst dabei nachweislich die Entscheidung des Users deine App herunterzuladen. Gegenwärtig arbeiten beide Stores jedoch an einigen layout-technischen Neugestaltungen. Wir haben sie euch zusammengefasst.

Suchergebnisse

Hinsichtlich der Suchergebnisse zeigen beide Stores sowohl den App-Namen, das Icon als auch den Entwickler-Namen und die Bewertung an. Apple fügt diesen Informationen noch das aktuelle App-Rating, eine Videovorschau und die ersten drei Screenshots (abhängig von der Ausrichtung deiner App-Screenshots) hinzu.

App Store Optimierung Quick-Tipp: Die ersten drei Screenshots sollten die wichtigsten Funktionen deiner App zeigen. Dabei besonders darauf achten, dass sie auch auf kleinen Bildschirmen gut les- bzw. erkennbar sind.

Auch Google Play nahm bereits Anfang 2017 einige Layout-Veränderungen vor.  Sie experimentieren mit unterschiedlichen Suchergebnis-Layouts. Gegenwärtig sieht es so aus, als hätten diese Experimente drei verschiedene Layout-Varianten ergeben.

Konkret bedeutet das, Google Play bietet Usern eine detaillierte Vorschau der besten Treffer, wenn der Suchbegriff mit dem Markennamen einer bestimmten App übereinstimmt. So werden in einem solchen Falle nicht nur der App-Name, das Icon, der Entwickler-Name und die durchschnittliche Bewertung angezeigt, sondern darüber hinaus noch die Bewertungs- und Downloadanzahl, die Bewertung des Inhalts als auch die Screenshots oder – wenn vorhanden –  das Vorschau-Video präsentiert.

App Store Optimierung Quick-Tipp: Daher unbedingt darauf achten, dass der Titel neben Beschreibenden Keywords auch den Markennamen deiner App eindeutig beinhaltet. Gestalte deine Screenshots darüber hinaus ansprechend und wiedererkennbar, selbst wenn sie nur in geringer Größe angezeigt werden.

Denkt Google Play, dass du eine ganz bestimmte App suchst, zeigt es das Icon und den vollständigen Titel innerhalb der Suchvorschläge an, während du tippst. Layout-Variante 3 beeinflusst daher die Anzahl der Besuche auf der App Page am stärksten, da ein Klick auf die Such-Option mit dem Icon genügt, um den User direkt auf die jeweilige App-Seite zu bringen.

App Page und Store Listings

Während dir Google den gesamten Rating-Durchschnitt deiner App anzeigt, fanden sich bei Apple bis vor kurzem nur die aktuellsten Bewertungen gelistet. Nach jedem App-Update, verschwanden die alten Bewertungen und Reviews. Seit dem Release des neuen App Stores hast du die Wahl, vorhandene App-Bewertungen und User-Reviews zu behalten oder mit der neuen App-Version zurückzusetzen.

App Store Optimierung Quick-Tipp: Das bedeutet gute und zugleich schlechte Nachrichten für alle iOS-Entwickler. Wenn deine App bereits positive Bewertungen bekommen hat, ist das gut, denn du musst schließlich nach einem Update nicht wieder ganz von vorne anfangen. Hast du bisher jedoch noch keine Bewertungen bekommen, solltest du spätestens jetzt aktiv werden: Denn eine gute App-Bewertung ist ein zentrales Verkaufsargument!

Auch wenn es um die grafischen Elemente der App Page geht, entscheiden sich Google und Apple teils stark voneinander. Google Play Store erlaubt bis zu acht Screenshots pro Lokalisierung und ein Vorschau-Video. Darüber hinaus gibt es einen Feature Graphic Banner, der über dem Titel und Icon der App angezeigt wird (oder an jeder beliebigen Stelle im Play Store – z.B. wenn die App im Store gefeatured wurde).

+++ ASO: Wie man die App an den User bringt +++

Im (neuen iOS 11) Apple App Store können nun neben fünf Screenshots auch bis zu drei Vorschau-Videos per Lokalisierung hochgeladen werden. Diese werden nicht nur auf der App Page sondern auch in den Suchergebnissen angezeigt. Ausgewählte Apps bekommen außerdem die Möglichkeit, ein Promo Banner, das ähnlich wie im Google Play Store, über dem App-Namen und -Icon angezeigt wird.

App-Updates

Um App-Informationen (die nicht den Promotional- oder What’s-New-Text oder die URLs betreffen) im Apple App Store ändern zu können, muss eine neue App-Version released werden. Da diese erst bestätigt bzw. freigegeben werden muss, ist für jedes Update mehr Zeit einzurechnen. Bei Google kannst du wiederum deine Änderungen selbstständig und zeitnah einreichen.

Unterschiedliche Plattformen – unterschiedliche Kunden

Beide Stores möchten qualitativ hochwertige Apps und Spiele an die richtigen User zu bringen. Aber in Wirklichkeit werden dort zwei – in manchen Punkten gänzlich verschiedene – Kundenkreise bedient. Was auf beide User-Bases zutrifft, ist, dass Bildelemente am meisten Aufmerksamkeit erregen. Google-Play-Nutzer entscheiden sich dennoch schneller als Apple-Nutzer.

Besitzer von Android-Smartphones treffen ihre Download-Entscheidungen besonders aufgrund folgender App Store Elementen:

  • Feature Grafik
  • App Icons
  • App-Bewertung
  • Kurzbeschreibung

iOS-User im Apple App Store lassen sich üblicherweise von den folgenden Teilen deiner App-Store-Seite beeinflussen:

  • Screenshots im App Store
  • App Name
  • App Icon
  • Preview Video der App (wenn vorhanden)
  • Das bedeutet zugleich, dass sie sich mit der App-Seite in geringerem Maße auseinandersetzen als iOS-Nutzer. Allgemein gilt jedoch, dass Apple-User eher aufgrund von unterschiedlichen App-Seiten-Elementen auf Apps anspringen.

App Store Optimierung Quick-Tipp: Es ist wichtig zu wissen, wo es sich lohnt, Bemühungen hineinzustecken, um potenzielle User zu gewinnen. Daher ist das A/B-Testing deiner App-Seite empfehlenswert.

Wegen der hohen Anzahl kostenloser Apps downloaden Android-User kostenpflichtige Apps nur selten. Daher ist es noch schwieriger, Profit mit einer App für Android zu machen. Einfacher ist es, direkte Verkäufe über den Apple App Store zu erlangen, auch wenn beide Stores an den Verkäufen zu 30% beteiligt sind. Beide Stores haben ihre Vor- und Nachteile, wenn es darum geht, deine App an den User zu bekommen. Zusammen stellen sie die höchste Anzahl an Apps und die größte User-Base bereit. Es zahlt sich also definitiv aus, die Tipps und Infos aus diesem Artikel zu berücksichtigen um deinen App-Auftritt für beide Stores gekonnt zu optimieren!


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Andreas Buchta-Kadanka, stellvertretender Sektionsleiter in der Sektion III - öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation, Leitung der Gruppe III/C (c) BMKÖS 2024

Sie ist ein Trainingslager für Innovation. Sie steht für Wertschätzung und Anerkennung und hebt die Arbeit von Innovator:innen ins Rampenlicht. Und sie zeigt, wie gut sich Innovation hands-on umsetzen lässt. Die Rede ist von der Innovate 2024 – der jährlich stattfindenden Innovationskonferenz des öffentlichen Sektors.

Am 28. November 2024 dreht sich auf der Konferenz für Verwaltungsinnovation alles um die nächste Generation: “nextGen – Wer gestaltet die Zukunft der Verwaltung?” ist das Motto, unter dem diskutiert, gebrainstormed, vernetzt und gemeinsam gestaltet wird.

Im Vorfeld dazu haben wir mit Andreas Buchta-Kadanka gesprochen – tätig in der Sektion III – öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation, Leitung der Gruppe III/C, die sich unter anderem mit dem wirkungsorientierten und innovativen Verwaltungsmanagement befasst.

Im Interview mit brutkasten erwähnt er einige Aspekte, warum die “nextGen” in das Rampenlicht der Verwaltungsinnovation gehört und wie es jungen Menschen gelingen kann, den öffentlichen Sektor zu transformieren.


brutkasten: Sehr geehrter Herr Buchta-Kadanka, letztes Jahr hat die Verwaltungsinnovation ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert. Mit welchen Erkenntnissen startet die Verwaltung nun in das nächste Jahrhundert?

Andreas Buchta-Kadanka: Ich glaube, die vielleicht charakteristischste Entwicklung der letzten 100 Jahre war der Wandel von einem Durchsetzen der Obrigkeit hin zu einer immer stärker bürgerzentrierten Verwaltung. Der Dienstleistungsgedanke hat sich sehr stark durchgesetzt. Die Verwaltung ist Dienstleister der Bevölkerung. Und die Bevölkerung nimmt das Verwaltungshandeln nicht einfach hin, sondern verdient Transparenz, Erklärung und das proaktive Beseitigen von Widersprüchen. Diese Entwicklung ist eine entscheidende in unserer Geschichte.

Welche Herausforderungen muss sich die Verwaltung angesichts dessen stellen?

Ich glaube, eine wesentliche Challenge für die Verwaltung und das Regieren generell ist die schnellere Taktzahl, die höhere Geschwindigkeit unseres Apparates. Das beginnt schon bei der Erwartungshaltung von Bürger:innen: Wir versuchen, Transparenz und Schnelligkeit so gut es geht in unser Handeln zu integrieren. Das optimieren wir auch kontinuierlich, wie internationales Benchmarking zeigt.

Das heißt: Je schneller die Verwaltung reagiert, desto besser?

Jein. Ich würde sagen, so korrekt und schnell wie möglich. Grundsätzlich besteht die mediale Erwartungshaltung, dass zu verwaltungspolitischen Themen sehr schnell Stellung genommen wird. Sei es durch Politiker:innen oder durch die Verwaltung selbst. Diese Schnelligkeit ist zumindest meiner Meinung nach eine der größten Herausforderungen: Schnell und korrekt reagieren und bei all der Schnelligkeit Qualität zu sichern. Gerade dafür wollen wir auf innovative Lösungen der nextGen setzen.

Inwiefern könnte diese Umsetzung aussehen?

Konkret geht es darum, abzuwägen: Wie schnell müssen wir sein, was wollen wir transformieren oder digitalisieren und wie machen wir das richtig. Wir wollen schlechte Prozesse nicht einfach digital machen, sondern digitalisieren und optimieren. Wir wollen “Arbeit” anders denken und technologische Vorteile mitnehmen.

Inwiefern glauben Sie, dass Ihnen die diesjährige Innovate Antworten auf diese Fragen liefert?

Ganz klar ist es der Austausch und die Inspiration voneinander. Das physische Zusammenbringen von Innovator:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und Verwaltung. Das Lernen voneinander, das Bilden eines Netzwerkes. Das sind Dinge, die man nicht rein online oder bilateral macht. Dafür braucht es Veranstaltungen wie die Innovate.

Wie passieren Fortschritt und Innovation?

Ich bin davon überzeugt, Innovation passiert vor allem aufgrund des informellen Austausches. Netzwerken ist etwas Persönliches. Inspiration und das Diskutieren darüber, was funktioniert und was nicht, das hat eine ganz starke zwischenmenschliche Komponente. Und diese Art von Innovation braucht keinen Frontalvortrag und keine Jubelbroschüre, sondern persönlichen Austausch.

Der persönliche Austausch soll dieses Jahr ja vor allem mit der nextGen – also der nächsten Generation – passieren. Was will die diesjährige Innovate damit bewirken?

Für uns ist das ein sehr naheliegendes Thema. Wir stehen vor massiven demografischen Umwälzungen. In den nächsten 13 Jahren werden 44 Prozent des Personals in der Verwaltung in Pension gehen. Fachkräfte am Arbeitsmarkt sind ja ohnehin schon gefragt. Es besteht bei uns großer Rekrutierungsbedarf.

Inwiefern könnte die Verwaltung mit der Pensionswelle umgehen?

Indem wir weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber sind und unsere Stellung kontinuierlich verbessern. Auf der Nachfrageseite, aber auch für unser bestehendes Personal. Wir wollen für den Bund begeistern und personalwirtschaftliche Themen sehr stark mit dem Innovationsaspekt verbinden. Wir schauen stark darauf, Innovation nicht nur in klassischen personellen Disziplinen wie Bezahlung, Arbeitszeit und New Work zu verankern. Wir stellen als Arbeitgeber auch sicher, unser Personal aktiv in den Innovationsprozess einzubinden und generationenübergreifende Bedürfnisse zu erfüllen. Und dafür bietet die Innovate eine hervorragende Bühne.

Das heißt, auf der Innovate können Teilnehmende die Verwaltung aktiv mitgestalten?

Ganz richtig. Innovation heißt, wir sind für alle Ideen offen und wollen das auch im Personalkontext fördern. Bei der diesjährigen Innovate geht es deshalb primär um das Thema demografischer Wandel, Wissensmanagement, Recruiting und Führung. Unser Schwerpunkt ist die nextGen – und wir befassen uns intensiv damit, wie man altes Wissen sichern, weitergeben und mit den gegenwärtig verfügbaren Mitteln (Stand der Technik) aufbereiten kann.

Das klingt nach einem sehr universellen Thema.

In der Tat. Wir decken damit nicht nur die Bedürfnisse der Verwaltungscommunity, sondern auch jene der Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Wir wissen, dass Wissenstransfer und Modernisierung nicht nur Herausforderungen in unserem Feld sind, sondern sektorenübergreifend stattfinden müssen.

Welche Themenbereiche rücken zukünftig noch weiter ins Zentrum?

Ein ganz wichtiges Thema, mit dem wir uns dieses Jahr auch befassen, ist die Sinnhaftigkeit im Arbeiten. Diese Komponente ist gerade für die nextGen besonders wichtig. Junge Menschen wollen in ihrem Wirken die Möglichkeit haben, einen nachhaltigen Beitrag für Österreich und die Gesellschaft leisten zu können- und das tun sie bei der Verwaltung.

Wo braucht es besonderen Innovationsbedarf?

Kompetenzen und Skills ständig ändern. Wir wissen, Kompetenzorientierung ist auch auf europäischer Ebene ein großes Thema. Da gilt es, heute schon die Kompetenzfelder von morgen ausfindig zu machen und Entwicklungen bestmöglich zu antizipieren. Denn wenn wir jetzt falsch ausbilden oder schlecht rekrutieren, sind wir auch schlecht für die Zukunft aufgestellt.

So ganz Hals über Kopf darf man sich allerdings nicht ins Wasser stürzen. Gerade in der Verwaltung ist es uns sehr wichtig, das Vertrauen der Bürger:innen zu halten und nicht durch zu riskante Neuerung zu verspielen. Sei es in puncto Datenschutz, Rechtsstaatlichkeit, Rechtssicherheit, Fairness oder Gleichbehandlung. Wenn man in diesen Bereichen schlechte Produkte produziert, kann das Vertrauen der Bevölkerung erodieren.

Das heißt, lieber langsam und sicher als zu schnell und zu riskant?

Das Vertrauen in Institutionen ist ein derzeit sehr wichtiges Thema. Insofern muss man sich bei innovativen Prozessen als Staat schon etwas vorsichtiger und mit klaren Guidelines – auch aus ethischer Sicht – bewegen. Als konkretes Beispiel der Einsatz von KI: Wenn ich auf meiner Spotify-Playlist einen unpassenden Vorschlag erhalte, ist das etwas anderes, als wenn das bei einem Gerichtsurteil der Fall wäre – das hat eine ganz andere Dramatik.

Welche Highlights bietet die Innovate dieses Jahr?

Die Innovate soll ja nicht nur so heißen, sondern auch so sein, dass wir nicht nur Vorträge halten, sondern auch ein gestaltendes Element einbringen. Wir haben dafür heuer ein neues Format: Den sogenannten Innovate Sprint, einen interaktiven Workshop, der sich mit dem Thema nexGen & Verwaltung befasst.

Und beim Innovate Sprint können Teilnehmende aktiv “mit sprinten”?

Genau. Der Innovate Sprint ist ein Workshop-Format, bei dem Teilnehmer:innen in interdisziplinäre Teams aufgeteilt werden. So kommen viele unterschiedliche Hintergründe und Perspektiven zusammen. Die Teams entwickeln dann je eine Idee, die mit künstlicher Intelligenz visualisiert wird. Über die beste Idee wird dann im Zuge der Innovate und mit unserer Verwaltungs-Community abgestimmt und der Sieger wird prämiert.

Was bekommen die Sieger:innen des Innovate Sprint?

Die Siegergruppe wird die Möglichkeit haben, mit uns nächstes Jahr zum Creative Bureaucracy Festival nach Berlin zu fahren. Das ist eines der weltweit größten Veranstaltungen im Bereich der Verwaltungsinnovation.

Das klingt nach einem tollen Siegerpreis! Und nach einem großen Mehrwert für die Verwaltung Österreichs.

Die Teilnehmer:innen der Innovate Sprint können mit ihren Ideen Einiges bewirken. Wichtig ist uns dabei auch, dass wir als wertbasierte Verwaltung das Vertrauen in staatliche Strukturen aufrechterhalten. Das ist eine unserer Kernfunktionen.

Warum ist gerade die Innovate der richtige Ort, um diesen gemeinsamen Fortschritt zu erzielen?

Die Innovate ist wie ein Trainingslager: Natürlich kann ich meinen Sport alleine betreiben und ich kann darin alleine besser werden. Aber ich finde, es ist das Mindeste, einmal im Jahr gemeinsam zu “trainieren”, sich auszutauschen und sich gemeinsam auf zukünftige Challenges vorzubereiten.

Die Innovate ist also quasi ein Trainingslager für die Zukunft der Verwaltung?

Nicht nur: Die Innovate stellt alle, die über das Jahr an Innovation, Sicherheit und digitalem Fortschritt arbeiten, ins Rampenlicht. Die Innovate ist auch ein Stück weit ein Dankeschön für all die Arbeit, die geleistet wird. Und sie zeigt, dass tolle Konferenzen nicht nur etwas für die Privatwirtschaft sind, sondern dass es innovatives Denken und gemeinsames Schaffen auch im Bundeskontext gibt.

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