08.04.2019

API-Banking: Wie Unternehmen Schnittstellen zu Bankdaten nutzen können

Fintecsystems nutzt dank PSD2 die Möglichkeiten von API-Schnittstellen, um die Bonität von Kunden zu ermitteln.
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Durch die PSD2-Regulierung dürfen Drittanbieter innerhalb der EU auf Bankdaten zugreifen, wenn Kunden das wünschen. Mit API-Banking-Anwendungen, etwa vom in Deutschland, Österreich und der Schweiz operierenden Anbieter FinTecSystems, können entsprechende Services leicht implementiert werden.

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Die Antwort auf die Frage, ob eine Person kreditwürdig ist oder nicht, war bis vor relativ kurzer Zeit klassischen Banken vorbehalten. Doch diese Zeiten haben sich geändert. Immer mehr Drittanbieter, allen voran FinTechs, bauen ihre Geschäftsmodelle auf der schnellen Bonitätsprüfung  und verwandten Dienstleistungen auf. So etwa das Wiener Startup Cashpresso, das Dispo-Kredite von bis zu 1500 Euro innerhalb von nur 10 Minuten verspricht. Doch wie lässt sich die Kreditwürdigkeit so schnell feststellen?

Echtzeit-Zugriff

Die Antwort: Cashpresso und vergleichbare Services brauchen Echtzeit-Zugriff auf Bankdaten ihrer potenziellen Kunden. Dieser ist inzwischen dank der EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 für regulierte Drittanbieter garantiert, sofern User diesem Vorgang ausdrücklich zustimmen. Der Zugriff auf das Bankkonto muss dabei sicher, schnell und zuverlässig geschehen.  Dies geschieht in der Regel über die Dienste von API-Banking-Anbietern. Sie stellen Schnittstellen bereit, die beispielsweise kreditrelevante Kontoinformationen wie Bankumsätze im Onlinebanking-Konto auslesen. Diese Schnittstellen können beim Anbieter implementiert werden. Das von der Bankenaufsicht regulierte Unternehmen FinTecSystems baut sein Geschäftsmodell genau darauf auf.

FinTecSystems: Co-Founder bekam keine Kreditkarte

Im Hintergrund steht eine persönliche Erfahrung des Co-Founders und Geschäftsführers Stefan Krautkrämer. Mit seinem nunmehrigen Mitgründer und Geschäftsführer Dirk Rudolf war er schon seit 2005 für die Sofort GmbH in Management-Positionen tätig. Ausgerechnet dem erfolgreichen FinTech-Founder Krautkrämer wurde im Jahr 2014 von seiner Bank aber eine Kreditkarte verwehrt. Der Grund: Die Prüfung, die fehlende Bonität ergab, bezog sich auf veraltete beziehungsweise fehlinterpretierte Auskunfteidaten. Der Grundstein für die Gründung von FinTecSystems war gelegt:

“Meine Erfahrungen und die von meinem Mitgründer haben gezeigt, dass es ja offenbar dieses Problem gibt: Alte, unpräzise Daten von Auskunfteien oder sogar eine fehlende Historie verwehren Menschen den Zugang zu Krediten beziehungsweise ist der Vorgang unnötig kompliziert. Dieses Problem konnten wir auch aufgrund unserer Erfahrungen lösen: Wir wissen um die Möglichkeiten des Online-Bankings, wir kennen die Wünsche der Konsumenten im Internet und wir haben die Erfahrung aus dem E-Payment-Bereich”, erklärt der Geschäftsführer.

API-Banking: Schnittstellen für Leasing-Banken und Anbietern von Buchhaltungssoftware

Mit FinTecSystems, auf dessen Dienste neben Cashpresso etwa auch die Challenger-Bank N26, ebenso wie etablierte Player wie Santander, die SKG Bank (Marke der DKB) und die Allianz-Tochter abracar setzen, nutzt Krautkrämer die Möglichkeiten der PSD2 noch für eine Reihe weiterer Services. Durch die Integration ihrer Banking-API lieferte FinTecSystems etwa jüngst auch einen wesentlichen Baustein eines vollautomatisierten Leasing-Prozesses für den Verkauf von 1.000 italienischer Kleinwagen bei einer großen deutschen Handelskette.

Ein weiteres Einsatzfeld der Banking-API von FinTecSystems ist die digitale Buchhaltung. Mit der API-Banking-Anwendung dazu richtet man sich indirekt auch an kleinere Unternehmen bzw. Startups. Konkret wird mit der Software der Abgleich der buchhalterischen Vorgänge mit den Transaktionen des Geschäftskontos automatisiert. Hier hat man übrigens auch das Wiener Startup Domonda als Kunde, dass sein Geschäftsmodell unter anderem darauf aufbaut.  

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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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