07.07.2021

Anyline: Wiener Scaleup holt sich 20 Millionen US-Dollar Investment

Das Wiener Scaleup Anyline erhält in einer neuen Finanzierungsrunde ein Investment von 20 Millionen US-Dollar. An der Spitze der Finanzierungsrunde steht der in München und Frankfurt angesiedelte Technologie-Investor Digital+ Partners. Bestandsinvestoren wie Project A, Senovo, Hansi Hansmann und PUSH Ventures beteiligen sich ebenfalls an der Runde.
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Anyline
Anyline mit Digital+ Partners | (c) Anyline

Das letzte Millionen-Investment für Anyline liegt rund eineinhalb Jahre zurück. Kurz vor der Coronakrise konnte sich das Wiener Scaleup im Jänner 2020 für seine US-Expansion ein zwölf Millionen US-Dollar Investment sichern. Rund eineinhalb Jahre später steht nun die nächste Finanzierungsrunde in Millionenhöhe an.

Wie Anyline am Mittwoch bekannt gab, konnte sich das Unternehmen in einer jüngst abgeschlossenen Runde ein 20 Millionen US-Dollar Investment für das weitere Wachstum sichern. Seit der Gründung im Jahr 2013 konnte das Unternehmen somit insgesamt 37 Millionen US-Dollar an Risikokapital für seine KI-Technologien aufstellen. Anyline zählt mittlerweile mit seiner Optical-Character-Recognition-Technologie (OCR) zu den globalen Marktführen bei der mobilen Datenerfassung.

Diese Investoren beteiligen sich bei Anyline

Die Runde wird vom Technologie-Investor Digital+ Partners mit Sitz in München und Frankfurt angeführt, der über ein verwaltetes Vermögen von 500 Millionen Euro verfügt und sich auf Beteiligungen an europäischen und US-amerikanischen B2B-Technologieunternehmen spezialisiert hat.

“Wir hatten einige Term Sheets von Investoren am Tisch und haben uns dann ganz bewusst für Digital+ entschieden. Digital+ verfügt über ein großes Branchen-Know-How und kann uns nicht nur bei Wachstumsthemen unterstützen, sondern auch bei der Neuaufstellung des Executive Teams”, so Anyline CEO & Co-Founder Lukas Kinigadner gegenüber dem brutkasten.

Neben dem neuen Investor beteiligen sich auch die Bestandsinvestoren der ersten Series-A-Runde Project A und Senovo. Doch nicht nur das: Wie Kinegadner bestätigt, ziehen auch die frühphasigen Investoren Hansi Hansmann und Push Ventures mit. “Ich bin sehr stolz, dass bei dieser Runde auch Hansi Hansmann und Push Ventures beteiligen, dass ist für uns ein Ritterschlag”, so Kinigadner.

Das Team von Anyline im HQ im 2. Bezirk in Wien | (c) Anyline

Warum Anyline jetzt die Runde abgeschlossen hat

Die Entscheidung frisches VC-Kapital aufzunehmen, begründet Kinigadner mit der steigenden Nachfrage nach mobiler Datenerfassung. Im ersten Quartal 2021 konnte das Scaleup eine Wachstumsrate von rund 30 Prozent erzielen. 40 Prozent des Umsatzes erzielt das Unternehmen mittlerweile in den USA. “Der Markt für Mobile-Data-Capture-Solutions ist aktuell total heiß. Wir haben einige Mitbewerber, die große Runden gemacht haben und daher haben wir uns dazu entschlossen, die Expansion mit diesem Investment nun weiter voranzutreiben”, so Kinigadner.

Die KI-basierte mobile Scanning-Technologie von Anyline ist weltweit in einer Vielzahl von Branchen im Einsatz wie etwa Einzelhandel, Logistik, Fertigung, Automobilindustrie oder Exekutive. Auch in der Corona-Pandemie spielten die Scanner Lösungen eine Schlüsselrolle, wurden doch im Rahmen der Aktion „Alles gurgelt“ mehr als 1,6 Millionen Heimtests auf Covid-19 im Hauptquartier in Wien verarbeitet. 

Warum die Runde nicht höher ausgefallen ist

Warum die aktuelle Finanzierungsrunde nicht höher ausgefallen ist, erläutert Kinigadner wie folgt: “Wir hätten durchaus eine viel höhere Summe raisen können, haben uns aber bewusst für 20 Millionen US-Dollar entschieden. Aktuell erzielen wir Umsätze in Millionenhöhe und hatten daher nicht so viel Kapitalbedarf. Zudem sind im B2B-Enterprise-Segment die Sales-Zyklen viel länger als im B2C-Bereich. Wir müssen nicht unbedingt zehn Millionen Euro in eine Marketing-Kampagnen investieren, wie dies beispielsweise bei B2C-Scaleups der Fall ist”, so Kinigadner. Zudem sei die Skalierung des Teams ein limitierender Faktor. “Hätten wir eine sehr große Runde gemacht, hätten wir auch das Team verfünffachen müssen, das wäre eine sehr große Challenge gewesen”, so Kinigadner.

Mit der Eröffnung des US-Hauptsitzes in Boston expandierte das Unternehmen auch außerhalb Österreichs. Derzeit sind rund 100 Mitarbeiter in den Büros in Wien und Boston beschäftigt, Tendenz stark steigend. Auch im Führungsteam gibt es laut Kinigadner zwei Neuzugänge, mit Christian Stadlmann, ehemaliger Geschäftsführer EMEA von Aurea Software, wurde ein neuer CRO gefunden, Dan Sirk, ehemaliger CMO und Geschäftsführer der employer-rating Plattform kununu, ist seit November 2020 als Chief Marketing Officer an Bord.

Mehrere Anyline Technologien in der Pipeline

Anyline zählt heute mehr als 250 Firmen und Regierungsorganisationen, die mittels Scanner-Lösungen ihre Daten digitalisieren und damit ihre betriebliche Effizienz steigern können. Das Unternehmen unterhält strategische Partnerschaften mit Marktführern wie Zebra Technologies. Zu den Kernkunden zählen unter anderem Discount Tire, PepsiCo. E.ON, Tata, Comerso, Canon oder das World Food Programme. 

Seit der ersten Series-A-Finanzierungsrunde hat das Unternehmen seine KI-Plattform „Anyline-Trainer“ gelauncht, eine webbasierte End-to-End Suite für computerbasiertes Sehen und maschinelles Lernen, die einen OCR-Scanner binnen Stunden „trainieren“ kann. Diese Lösung automatisiert die Entwicklung einer maßgeschneiderten mobilen Datenerfassungslösung und reduziert so einen Prozess, der üblicherweise laut Anyline mehrere Wochen dauern würde, auf wenige Stunden.

Kürzlich wurden auch bereits ID-Scanner für arabische Schriftzeichen entwickelt, eine kyrillische Texterkennung ist in Vorbereitung.


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Am heutigen Donnerstag vermeldet der heimische Krypto-Broker Bitpanda die Listung seines ersten Security-Token “Steelcoin”. Damit haben Privatanleger:innen erstmals Zugang zu einem Security-Token. Der Broker stuft diesen Schritt als “Meilenstein am europäischen Finanzmarkt ein”, wie in einer Aussendung vermeldet wird.

Als Security-Token werden digitale Wertpapiere bezeichnet, die Anteile an realen Vermögenswerten wie Rohstoffe, Aktien oder Anleihen repräsentieren. Jeder Token repräsentiert das Eigentum oder die Rechte an einem zugrunde liegenden Vermögenswert und ist durch die Sicherheitsmechanismen der Blockchain-Technologie geschützt, heißt es von Bitpanda per Aussendung. Da Security-Token als digitale Wertpapiere gelten, unterliegen sie den gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie traditionelle Wertpapiere.

“Tokenisierung ist die Zukunft des Investierens”

“Die Tokenisierung ist die Zukunft des Investierens, und wir möchten diese Zukunft aktiv mitgestalten”, meint Deputy-CEO von Bitpanda, Lukas Enzersdorfer-Konrad. “Security-Token stellen eine innovative Anlageklasse dar, die traditionelle Finanzwerte auf die Blockchain überträgt. Wir sind fest überzeugt, dass auch Privatanleger Zugang zu dieser Anlageform haben sollten”, so der Deputy-CEO weiter.

Steelcoin ist nun der erste auf der Bitpanda-Plattform verfügbare Security-Token. Bei Steelcoin handelt es sich um ein reguliertes, übertragbares Wertpapier gemäß der EU-Prospektverordnung und orientiert sich am Wert ausgewählter Stahlprodukte, so Bitpanda.

Teilhabe an Preisentwicklung von Stahlprodukten

Steelcoin ist – wie sein Name vermuten lässt – mittlerweile der erste Security-Token, der Stahl auf die Ethereum-Blockchain bringt. Gegründet wurde er in Wien im Jahr 2022. Mit ihm sei es Anleger:innen nun möglich, an der “Preisentwicklung ausgewählter Stahlprodukte teilzuhaben”.

Marcel Javor, CEO von Steelcoin, meint zur neuesten Entwicklung: “Stahl ist einer der meistgehandelten Rohstoffe weltweit, doch im Gegensatz zu Gold oder Eisenerz bleibt Stahl eine unterschätzte Investitionsmöglichkeit. Mit Steelcoin verwandeln wir Stahl in einen digitalen Vermögenswert und machen ihn für alle zugänglich.”

Emittenten, die Security-Token ausgeben, haben über Bitpanda nun Zugang zu einem breiten Vertriebskanal, heißt es vonseiten des Brokers. Anleger:innen können indes auch Anteile an “teuren Vermögenswerten wie Immobilien oder Rohstoffen” erwerben. Bitpanda spricht dabei vom sogennanten Bruchteilseigentum. Dadurch können “kleinere Investitionsbeträge genutzt werden”, so der Broker. Auch Bitpanda B2B-Partner können den Zugang zum neuen Security-Token ihren Endkunden anbieten, heißt es per Aussendung.

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