✨ AI Kontextualisierung
Es mag nach einer eher kleinen Lösung klingen, aber wer am Land wohnt und gelegentlich online herausfinden will, was es im Wirtshaus aktuell zu Essen gibt, weiß, dass es einen Bedarf gibt. Das Startup Ansamenü mit Sitz im niederösterreichischen Walterskirchen, dessen zweiköpfiges Team sich auf Niederösterreich und Tirol aufteilt, ermöglicht Wirt:innen genau eine Sache: Ihre Menü-Karten online ordentlich abzubilden.
Foto vom Menüplan auf Facebook gepostet
“Viele Gasthäuser versuchen über Facebook ihre Menüs publik zu machen. Dabei wird oft ein Foto des aktuellen Menüplans gemacht oder die Menüs als Text in einem Beitrag veröffentlicht. Ein anderer Ansatz ist, die Menüs auf den Homepages der Gasthäuser zu veröffentlichen, oftmals als PDF-Datei, welche heruntergeladen werden muss, oder auch direkt als Tabelle auf der Homepage”, schreibt der Niederösterreicher Peter Fischer, der Ansamenü gemeinsam mit seinem Tiroler Wirtschaftsinformatik-Kommilitonen Hannes Sachsenmaier gegründet hat.
Diskrepanz zwischen Stadt und Land
Dass diese Vielzahl an unterschiedlichen und teilweise recht umständlichen Lösungen weder für Wirt:innen noch für Gäste optimal ist, fiel den Ansamenü-Gründern besonders während der Corona-Lockdowns auf. Auch die Diskrepanz zwischen Städten, wo Online-Lieferservices große Marktanteile abdecken, und dem ländlichen Raum heben sie hervor: “Wir sind davon überzeugt, dass eine Online-Lösung, welche diese Informationen sammelt und leicht zugänglich macht, wie es Lieferservices schon seit Jahren machen, den Leuten in den ländlicheren Regionen den Gasthaus-Besuch wieder schmackhafter machen würde”. So will das Startup auch dem “Wirte-Sterben” entgegenwirken.
Von der Ansamenü-Seite wieder zurück auf Website, Social Media und Co
Konkret bekommen Gasthaus-Betreiber:innen über die Web-App eine individualisierte Seite, auf der unter anderem auch Öffnungszeiten, Ruhetage und Urlaube eingetragen werden können. Sie können ihre Menüs über eine einfache Maske inklusive Allergene eintragen, wobei einmal genutzte Elemente wieder benutzt werden können und nicht neu eingetragen werden müssen. Der Menüplan kann dann etwa auf der eigenen Website eingebettet, über Social Media geteilt, per Mail-Verteiler ausgesendet oder auch ganz klassisch ausgedruckt werden. “Wir wollen durch ordentlich präsentierte Menüs den Leuten wieder einen ‘Gusta’ auf die heimische Wirtshaus-Küche machen”, so die Gründer.
Weinviertler Dreiländereck als erste Ansamenü-Region
Das junge Startup spricht nicht nur direkt Wirtshäuser an, sondern auch regionale Verbände und Organisationen. “Unseren ersten Meilenstein haben wir mit dem Jahreswechsel hinter uns gebracht: die Kleinregion ‘Weinviertler Dreiländereck’ wurde auf uns aufmerksam, und hat ein Projekt zur Förderung eingereicht”, schreibt Peter Fischer. Zehn Wirt:innen in der Klein-Region nutzen das Angebot nun. Der Name Ansamenü (Dialekt für “Einsermenü”) beschreibt übrigens “ein schnelles, einfaches Essen, das oft auf den Tisch kommt”.