12.06.2020

Angst vor zweiter Corona-Welle ließ US-Börsen erneut abstürzen

Nach Höhenflügen der Aktienkurse ließ die Sorge um eine zweite Corona-Welle die US-Börsen erneut einbrechen. Ausschlaggebend dafür waren Prognosen der Fed und der OECD.
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(c) Adobe Stock / leungchopan

Die Börse ist keine Einbahnstraße – das ist eine der Börsen-Binsenweisheiten, die sich an Tagen wie diesen bewahrheitet. Am Donnerstag brach der US-Leitindex Dow Jones um 6,9 Prozent auf 25.128 Punkte ein, der S&P 500 fiel um 5,89 Prozent auf 3.002 Punkte und der Tech-Index Nasdaq ließ um 5,3 Prozent auf 3002 Punkte nach.

+++Leitindizes erklärt: Wozu braucht es den Dow Jones?+++

Dies war der stärkste Einbruch der US-Börsen seit Bekanntwerden des globalen Ausmaßes der Corona-Pandemie Mitte März. Seit dem Crash vor rund drei Monaten hatten die Börsen wieder eifrig zulegt, was unter anderem US-Präsident Donald Trump zu entsprechenden Jubelmeldungen veranlasst hatte.

 

Die Gründe für den Einbruch der US-Börsen

Der Grund für den Einbruch bei den US-Aktien am Donnerstag liegt in der Sorge vor einer zweiten Welle der Corona-Pandemie – und der entsprechenden Auswirkungen auf die Wirtschaft. Befeuert wurden diese Sorgen durch eine schlechte Prognose der US-Notenbank Fed.

“Vor der Wirtschaft liegt ein sehr unsicherer Weg”, sagt Fed-Chef Jerome Powell: Die Corona-Krise werde die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt stark belasten, ein erheblicher Teil der Menschen werde auf lange Zeit arbeitslos bleiben – was sich wiederum auf die Kaufkraft auswirkt. Dennoch verweist er auch darauf, dass Vergleiche mit der Weltwirtschaftskrise Anfang des 20. Jahrhunderts nicht angebracht sind – unter anderem, weil das Finanzsystem nun gänzlich anders aufgestellt sei.

Für 2020 rechnet die Fed mit einem Schrumpfen des BIP um 6,5 Prozent, gefolgt von einem Wachstum um 5,0 Prozent im kommenden Jahr. Die Arbeitslosenquote dürfte laut Notenbank-Prognose in diesem Jahr 9,3 Prozent betragen und 2021 auf 6,5 Prozent sinken.

OECD: BIP schrumpft teils um 20 bis 30 Prozent

Ebenfalls befeuert werden die Sorgen durch eine Prognose der OECD, die sogar noch dramatischer ausfällt: Demnach wird das BIP in machen Staaten in diesem Quartal um 20 bis 30 Prozent schrumpfen. Berechnet auf das Gesamtjahr rechnet die OECD damit, dass die Weltwirtschaft um sechs Prozent schrumpfen wird. Die Weltbank hatte in der Woche zuvor einen weltweiten Einbruch der Wirtschaft um 5,2 Prozent prognostiziert.

Kommt es zu einer zweiten Welle, so wird die Weltwirtschaft laut Prognose der OECD um 7,6 Prozent schrumpfen. Die Tiefe der Rezession ist dabei in den einzelnen Ländern unterschiedlich und hängt vor allem von der Härte der Maßnahmen und den davon betroffenen Branchen ab, sagt OECD-Chefvolkswirtin Laurence Boone. Auch für Österreich wurden entsprechende Zahlen präsentiert: Die Wirtschaftsleistung Österreichs dürfte 2020 laut OECD-Prognose um 6,2 Prozent schrumpfen. Kommt es im Herbst zu einer zweiten Corona-Welle, dann könnte das Minus 7,5 Prozent betragen.

US-Notenbank Fed lässt Leitzinsen niedrig

Die Fed gab nun auch bekannt, den Leitzins vorerst nicht anzutasten: Dieser verharrt weiterhin in einer Spanne zwischen null und 0,25 Prozent. Marktbeobachter gehen nun davon aus, dass der Leitzins wegen der Corona-Krise auch über die kommenden Jahre hinweg auf diesem niedrigen Niveau verbleiben wird.

Die USA sind weltweit das Land mit den meisten bestätigten Corona-Fällen. Laut Daten der Johns Hopkins University gibt es dort mehr als zwei Millionen bestätigte Fälle.

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PÜSPÖK
(c) PÜSPÖK/Alex Lang Photography - PÜSPÖK Agrar-Photovoltaikpark Nickelsdorf II.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Püspök Unternehmensgruppe 80 Millionen Euro für die Errichtung von sechs Agrar-Solarfarmen im österreichischen Burgenland zur Verfügung. Dieses Vorhaben wird gemeinsam mit der Erste Bank der österreichischen Sparkassen realisiert, die zusätzlich ein Darlehen von 43 Millionen Euro bereitstellt. Davon wiederum werden 28 Millionen Euro durch die EIB refinanziert.

Püspök: Ausbau erneuerbarer Energien

Bis Mitte 2026 werden in Nickelsdorf, Parndorf, Gattendorf und Mönchhof Agri-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 257 Megawattpeak entstehen, ergänzt durch ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von 4,1 Megawatt/8,6 Megawattstunden.

Diese Anlagen sollen in der Lage sein, den Strombedarf von 71.000 Haushalten zu decken und damit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Energieimporten leisten.

“Ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die von Püspök geplanten Solarfarmen stellen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung dar und tragen dazu bei, Europas Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren”, sagte Thomas Östros, Vizepräsident der EIB.

REPowerEU

Die Projekte werden auf Grundlage von Marktprämienverträgen gemäß dem österreichischen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz realisiert. Zusätzlich unterstützt der REPowerEU-Plan der Europäischen Union dieses Vorhaben mit dem Ziel, die europäische Abhängigkeit von fossilen Energieträgern rasch zu reduzieren. Dank REPowerEU kann die EIB 72 Prozent der Gesamtkosten von 144 Millionen Euro finanzieren.

“Die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank und der Erste Bank ermöglicht uns die Realisierung von sechs Agrar-Photovoltaikparks, die einen Meilenstein auf unserem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft darstellen. Mit einer Leistung von 257 Megawattpeak beschleunigen wir nicht nur den Weg zur Energieunabhängigkeit Österreichs, sondern leisten auch einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele. Durch die Integration eines leistungsfähigen Batteriesystems sorgen wir für eine stabilere Einspeisung und entlasten damit die Netze”, erklärt Lukas Püspök, CEO von Püspök und Founding Partner von Push Venures. “Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft.”

Hans Unterdorfer, Firmenkundenvorstand Erste Bank Österreich, sieht die grüne Transformation der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: “Gleichzeitig ist sie eine enorme Wachstumschance für innovative Unternehmen”, sagt er. “Mit dem Bau der Solarparks adressiert Püspök einen entscheidenden Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Zukunft, nämlich eine verlässliche und nachhaltige Energieversorgung. Daher freut es uns besonders, Partner dieses zukunftsweisenden Projekts sein zu dürfen.”

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Angst vor zweiter Corona-Welle ließ US-Börsen erneut abstürzen

  • Am Donnerstag brach der US-Leitindex Dow Jones um 6,9 Prozent auf 25.128 Punkte ein, der S&P 500 fiel um 5,89 Prozent auf 3.002 Punkte und der Tech-Index Nasdaq ließ um 5,3 Prozent auf 3002 Punkte nach.
  • Der Grund für den Einbruch bei den US-Aktien am Donnerstag liegt in der Sorge vor einer zweiten Welle der Corona-Pandemie – und der entsprechenden Auswirkungen auf die Wirtschaft.
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  • Für 2020 rechnet die Fed mit einem Schrumpfen des BIP um 6,5 Prozent, gefolgt von einem Wachstum um 5,0 Prozent im kommenden Jahr.
  • Marktbeobachter gehen nun davon aus, dass der US-Leitzins wegen der Corona-Krise auch über die kommenden Jahre hinweg auf diesem niedrigen Niveau verbleiben wird.

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