13.10.2022

Angriff auf Waterdrop? Ottakringer mit halber Million für Wasserzusatz-Startup – Gschwandtner an Bord

Als gemeinsames Venture der Ottakringer Getränke AG und TheVentury vertreibt das Startup Add to Water flüssige Geschmacksaromen in Österreich und Deutschland. Nach der Validierungsphase erhöht die Ottakringer Getränke AG nun ihr Investment in zwei Stufen auf bis zu 500.000 Euro.
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Add To Water, Ottakringer Wasser, Waterdrop, TheVentury, Gschwandtner
(c) Marlon Hambrusch - Das Add to Water-Team.

Das Startup Add to Water ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Ottakringer Getränke AG und der Innovationsagentur TheVentury. Aus dem gemeinsamen Innovationsprozess ergab sich das Konzept von “natürlichen Aromen, die den Wassergenuss der Östereicher:innen und Deutschen seit Juni verfeinern”, wie es heißt. Ohne Zucker, künstliche Süßungsmittel und ohne Kalorien.

Add to Water: Über 800 Kund:innen in Validierungsphase

Konkret können sechs Aromen, mit denen Wasser tröpfchenweise verfeinert wird, individuell zusammengestellt werden.

Nach der Markteinführung von Add to Water folgte eine dreimonatige Validierungsphase. In diesem Zeitraum konnten 2.500 Flavours verkauft und Feedback von über 800 Kund:innen eingeholt werden.

Florian Gschwandtner an Bord

“Ich finde Startup-Reisen und neue Produkte unglaublich spannend. Noch dazu, wenn sie die Welt ein bisschen besser machen”, sagt Seriengründer und Mitglied des Aufsichtsrats der Ottakringer Getränke AG, Florian Gschwandtner. “Mit Add to water wurde ein Produkt geschaffen, welches mir als fitnessaffiner Mensch besonders gut gefällt. Ich trinke sehr gerne Mineralwasser und dieses kann ich mir jetzt mit null Kalorien geschmacklich verfeinern – genauso etwas habe ich gesucht.”

Dies und das Konzept des Waterdrop-Konkurrenten hat die Ottakringer Getränke AG dazu veranlasst, erneut bis zu einer halben Million Euro in das gemeinsame Venture zu investieren.

TheVentury als Partner

“Viel praktische Erfahrung im Venture Building sowie ein hoch engagiertes Team, das weiß, was es tut und die richtigen Fragen stellt – das hat für uns TheVentury zu einem verlässlichen Partner für dieses innovative Projekt gemacht. Und der erfolgreiche Markteinstieg von Add to Water bestätigt uns in unserer Entscheidung”, erklärt Markus Raunig, Vorstand der Ottakringer Getränke AG.

Im nächsten Schritt will man das Produkt anhand der bisherigen Ergebnisse skalieren und weiterentwickeln, mit dem Ziel, bald neue Geschmäcker auf den Markt zu bringen. Mit Beginn 2023 soll daher auch das Team Zuwachs erhalten.

Mit Add to Water ins neue Geschäftsfeld

Christoph Bitzner, Geschäftsführer von TheVentury, hebt in diesem Zuge auch die Relevanz eines starken Venture-Partners hervor: “Mit der Erfolgsgeschichte Add to Water zeigt die Ottakringer Getränke AG, dass sie als zeitgenössisches Unternehmen nicht nur auf Tradition setzt, sondern auch in neue Trends und Geschäftsfelder investieren möchten. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.”

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Markus Fuhrmann von Gropyus (rechts oben), Prewave (rechts unten), Storyblok (mitte), enspired (links unten), Marcus Bauer von CycloTech (links oben)

Mit mindestens einer halben Milliarde Euro an Investments ist es auch für 2024 zum Jahresende wieder Zeit für den brutkasten-Investmentrückblick. Insgesamt konnten wir 104 Investments verzeichnen.

Disclaimer: Die Darstellung zählt die Investments, die der brutkasten-Redaktion bekannt sind. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Redaktion bemüht sich darum, Investments in österreichische Startups zu verfolgen, darüber zu berichten und diese aufzubereiten.

Knapp die Hälfte der von uns verzeichneten Investments wurden jedoch ohne exakten Betrag kommuniziert. Ausgehend von den jeweils angegebenen Untergrenzen ("siebenstelliges Investment" = 1 Mio.) ergibt sich die halbe Milliarde Euro als Mindest-Gesamtvolumen.

Gropyus: mit 100 Mio. Euro wieder Nr.1

Mit 100 Mio. Euro, konnte sich das Proptech-Startup Gropyus wie bereits im Vorjahr erneut das größte Investment sichern (brutkasten berichtete 2023). Daneben konnten aber viele weitere heimische Start- und Scaleups größere Investmentrunden abschließen. So freute sich Storyblok bereits im Mai über eine Finanzierung über 80 Mio. US-Dollar (entspricht etwa 75 Mio. Euro), im Juni dieses Jahres wurden 63 Mio. Euro in Prewave investiert.

Bei den aktivsten Investoren gibt es keine große Überraschung. Insgesamt viermal wurde die Wiener Venture-Capital-Gesellschaft Speedinvest als Geldgeber der heimischen Startups genannt. Auch Business Angel-Legende Hansi Hansmann ist mit seiner Hans(wo)mengroup zumindest viermal als Investor erwähnt worden.

Die Branche mit der insgesamt größten Investmentsumme bleibt der Software-Bereich. Rund 160 Mio. Euro erhielten heimische Software-Startups, gefolgt von den Proptech-Startups mit 101 Mio. Euro - der Betrag ist jedoch fast zur Gänze auf Gropyus zurückzuführen.

Investitionen: Unbekannte Beträge

Bei insgesamt 55 der 104 vermerkten Investments wurde keine exakte Summe genannt, wodurch nur eine Annäherung an das tatsächliche Volumen möglich ist. Bei 14 Startups wurde überhaupt Stillschweigen über die Summe vereinbart.

Unsere Auswertung zeigt, dass sich die meisten heimischen Investments im siebenstelligen Bereich befinden, dicht gefolgt von sechsstelligen Förderungen. Investitionen darüber oder darunter sind eher die Ausnahme.

Gendergap: Männerteams bekommen mehr

Betrachtet man die Investments nach Geschlecht der Founderteams, ist ein eindeutiger Gendergap bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2024 wurde nur in zwei Startups investiert, die von einer Frau geführt sind. Zum Jahresende konnten nur zwei weitere Investitionen in Startups von Frauen vermerkt werden.

Auswertungen und sämtliche Grafiken erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Berücksichtigt wurden nur österreichische Unternehmen. Da Fördersummen aus den Meldungen nicht differenziert werden können, wurden diese stellenweise mitgerechnet.

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