04.01.2018

Amlogy: Wiener EduTech-Startup startet Kooperation mit Bundesverlag

Nach dem Launch von Areeka, einer Augmented Reality-Anwendung für Schulbücher im September, macht Amlogy den nächsten großen Schritt.
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Amlogy-Co-Founder und CEO Arkadi Jeghiazaryan
(c) Ahmad Lkoud: Amlogy-Co-Founder und CEO Arkadi Jeghiazaryan

Smartphones im Klassenzimmer sind bei Lehrkräften nicht unbedingt beliebt. Schließlich können Schülerinnen und Schüler damit so einiges machen, was nichts mit dem Unterricht zu tun hat. Dabei haben die Geräte durchaus Potenzial für Bildungszwecke. Diese Idee liegt auch dem Konzept des Wiener Startups Amlogy zugrunde – der Brutkasten berichtete. Mit Hilfe von Augmented Reality soll das klassische Schulbuch um eine interaktive Komponente ergänzt werden und dadurch insgesamt lebendiger werden. “Wir sind auf dem besten Weg die Schulbücher zu revolutionieren – ohne, dass man sie abschaffen muss”, sagt Arkadi Jeghiazaryan, Co-Founder und CEO von Amlogy.

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Weitere Verlagskooperationen für Amlogy

Den Start machte Amlogy im vergangenen August, rechtzeitig vor Beginn des laufenden Schuljahres, mit dem Launch der App Areeka (für iOS und Android). Dazu gab es ein erstes Themenheft aus Eigenproduktion zum Thema “Licht und Wasser”. Für dieses Projekt wurde bereits der Morawa-Verlag als Partner gewonnen. Nun verkündete das Wiener Startup die Zusammenarbeit mit zwei weiteren Schulbuch-Verlagen, dem Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) und dem Bildungsverlag Lemberger. Bei diesem Kooperationsprojekt erweitert Amlogy bestehende Schulbücher um AR-Inhalte. Der Schwerpunkt soll auf den Fächern Mathematik, Geschichte und Englisch liegen. Zudem startet am 15. Jänner der Vorverkauf eines weiteren Themenhefts – “Eine interaktive Reise ins Alte Ägypten”.

Chancen durch deutsche Verlagsgruppe?

Der Österreichische Bundesverlag befindet sich, anders, als der Name nahelegt, nicht (mehr) in Bundesbesitz. 2002 wurde er privatisiert und an den deutschen Ernst Klett Verlag, zu dem etwa auch der Wörterbuch-Verlag PONS gehört, verkauft. Nach wie vor ist der ÖBV, der auf den 1772 von Maria Theresia gegründeten Schulbuchverlag zurückgeht, aber für die Herausgabe des Österreichischen Wörterbuchs im Auftrag des Unterrichtsministeriums verantwortlich. Die Zugehörigkeit zur großen deutschen Schulbuchverlagsgruppe könnte für Amlogy freilich eine Expansion im DACH-Raum erleichtern.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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