07.12.2020

Amazon: Das schwarze Loch der Ökonomie

Amazon ist für die Wirtschaft wie ein Schwarzes Loch, das umso mehr verschlingt, je größer es wird. Zugleich macht der Konzern einiges richtig - etwa in punkto Kundenorientierung und Software.
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Europa sollte endlich beginnen, Amazon zu kopieren.
Europa sollte endlich beginnen, Amazon zu kopieren. (c) Adobe Stock/Mike Mareen/beigestellt

Schwarze Löcher faszinieren uns. Sie sind so massereich, dass nichts ihrer Anziehungskraft zu entkommen scheint, nicht einmal Licht. Alles wird in sie hineingezogen, wenn es einmal den Ereignishorizont passiert hat und findet nicht wieder heraus. Relativitätstheorie und Quantentheorie scheitern an ihnen, weil sie die uns bekannten Gesetzmäßigkeiten schlicht zu ignorieren scheinen.  Sie sind physisch extrem klein und verdichtet und sie wachsen, indem sie andere Sterne regelrecht verschlingen. Ihre wachsende Masse steigert damit die von ihr ausgehende Gravitation, die wiederum immer mehr Masse anzieht und verschlingt.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich

Es braucht solche Metaphern, um das Phänomen Amazon richtig einzuordnen. Schon 2019, im Jahr vor Corona, wuchs Amazon.de dreimal so schnell wie der gesamte deutsche Einzelhandel. Weltweit machte der Konzern 281 Milliarden Dollar Umsatz. Und seit Corona wuchs der Umsatz nochmal um 40% und der Quartalsgewinn verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr.

So ungewöhnlich diese Dominanz auch scheint, sie ist relativ leicht erklärt und zwar mit dem eigenen Einkaufserlebnis. Dass jenes Online-Handelsunternehmen von einer Infektions-Bedrohung am meisten profitiert, das den Kundennutzen am besten befriedigt, zählt zum 1×1 der Betriebswirtschaft. Amazon ist extrem schnell in seiner Logistik und Rückabwicklung, günstig, breit im Sortiment und hat mit der „1-click-Purchase“-Logik einen neuen Gold-Standard definiert, den kaum wer zu erreichen vermag.

Der Konzern hat mittlerweile eine Gravitations-Masse erreicht, mit der er weitere Branchen einfach mitnehmen kann. AWS, das Cloud-Service von Amazon, das erst 12 Jahre nach der Gründung des Handelsimperiums als Geschäftsfeld erschlossen wurde, sorgt mittlerweile mit nur einem Zehntel des Umsatzes für 60 Prozent des Gesamtgewinns und wurde so zur wahren Cashcow im Konzern. Der Wirtschaftsanalyst Bloomberg sagt voraus, dass Amazon heuer im 4. Quartal erstmals die 100 Milliarden Dollar Umsatz-Marke knacken könnte.

„Software first“ als Teil der DNA

Wie Google oder Tesla, über das wir bereits schrieben, ist auch Amazon zu allererst ein Software-, ein Daten- und ein KI-Unternehmen. Es nutzt seine Fähigkeiten eben für den Handel und Publishing und später für Webservices, Filme, Musik und mehr. Tesla ist auch ein Softwareunternehmen, das eben Autos baut. Man kann dieses Faktum gar nicht stark genug betonen. Es ist von zentraler Bedeutung, ob ich einen Konsumenten datenanalytisch voll erfasse und in dieser Logik wirklich alle Aspekte der Nachfrage und seiner „Customer Journey“ zur Kundenzufriedenheit und Treue abbilde, oder ob ich ein analoges Handelsunternehmen bin, dass sich erst in ein Datenunternehmen transformieren muss.

Kulturell, organisatorisch, personell, finanziell und technologisch liegen meist Galaxien zwischen ihnen. Deshalb ist die Nummer 2 im heimischen Online-Handel kein traditionelles Handelshaus, sondern das von den Samwer-Brüdern 2008 gegründete Digitalunternehmen Zalando, mit immerhin gut einem Drittel des Amazon-Umsatzes im österreichischen Markt (347 Millionen Euro im Jahr 2019, 7 Milliarden gesamt).

Die Diversifikation eines führenden Datenspezialisten in ein Handelsunternehmen scheint besser zu funktionieren, als die Transformation eines traditionellen Handelsunternehmens in E-Commerce. Auf Stelle 3 folgt mit Universal ein solcher Player, der diese Transformation am besten vorantreiben konnte, vermutlich da er bereits ein sehr hohes Logistik-Niveau und eine lange Versand-Tradition hatte, die dem digitalen Prinzip viel näher war, als der Verkauf rein über Standorte. Universal.at macht etwa ein Drittel des Umsatzes von Zalando in Österreich, gefolgt von Shop-Apotheke und Otto.

Patriotismus wird Amazon nicht aufhalten

Wie geht man als Europa und Österreich mit dem „schwarzen Loch“ Amazon um, das derart viel Masse angenommen hat, die auch einen jeden Konkurrenten oder ganze Nischen einfach monetär bezwingen oder sich einverleiben könnte? Die schlechte Nachricht zuerst: Patriotische Appelle an Konsumenten sind in unserer Weltordnung beinah wirkungslos.

Fast jeder von uns wird dem Befund, Amazon in bestimmten Punkten kritisch zu bewerten, inhaltlich zwar zustimmen, aber fast alle werden weiterhin dort einkaufen. Das wirkt vielleicht schizophren, ist aber so. Wir tun das, weil die Technologie- und Konsum-Vorzüge für uns als Individuen letztlich wichtiger sind als unser ethischer Beitrag für das Ganze, das wir nicht wirklich fassen können. Deshalb unterschätzen wir unsere Rolle und was sie bewirken könnte in vielen solcher Fragen. Aus denselben Gründen lieben wir Babykühe und essen Kalbsbraten, kaufen trotz prekär Beschäftigter beim Textil-Diskont und befinden großmundig, die Politik sei zu nachlässig beim Klimawandel, ohne auch nur irgendwas am eigenen ökologischen Fußabdruck zu ändern.

Die Ausnahmen bestätigen dabei die Regel. Bei regionalen Umfragen geben bis zu ¾ der Konsumenten an, Bio-Obst zu bevorzugen. Die Bio-Quote beim Frischobst im Supermarkt liegt aber bei gerademal 11%.  Wir handeln als Konsumenten nicht nach den Werten, die wir gerne in Diskussionen einbringen. Darüber kann man zurecht klagen, man muss sich dieser Realität aber stellen.

Gute Produkte machten GAFA groß

Anders als uns diverse Ideologen und Twitter-Bubbles erklären, wurden Amazon und GAFA nicht durch Umsturz oder Gesetzesbruch groß, sondern wegen guter Produkte, die wir freiwillig nachfragen. So absurd das auch klingt, man muss daran erinnern. Das ist für alle anderen Player ein guter Befund, denn das bedeutet, dass auch sie es schaffen können, wenn sie gleich gut oder besser werden.

Wenn dieser Tage 400 Parlamentarier verschiedener Länder über Amazons Arbeitsbedingungen klagen, dann können diese Länder das rechtlich mit Mehrheiten auch verändern. Und wenn Europa der Meinung ist, diese großen Konzerne würden zu wenige Steuern bezahlen, dann liegt es an Europa, dies entweder durchzusetzen oder legistisch zu adaptieren.

Es ist nicht sinnvoll, über Amazon zu klagen und gleichzeitig in Personalunion dort einzukaufen. Dieses schizophrene Konzern-Bashing bringt uns hier und bei anderen Beispielen nicht weiter. Denken Sie mal nach, wie viele Politiker schon mit dem Frame des bösen Konzerns Stimmen gefangen haben. Fragen Sie sich dann, wie viele von denen schon mal nach Irland fuhren, um die für sie geltende Steuerungerechtigkeit dort weg zu verhandeln. Sie werden fürchterlich enttäuscht sein.

Kopiert endlich Amazon in Europa!

Es taucht, last but not least, immer wieder die Forderung auf, „man“ möge doch Amazon endlich kopieren. Deshalb wurde vielleicht auch der etwas irrwitzige Vergleich mit „Kaufhaus Österreich“ gezogen.  Doch darum ging es nicht. Es war vielmehr das Ziel, heimischen Händlern, in Konkurrenz zu Amazon stehend, mehr Sichtbarkeit zu geben. Ob die Konsumenten dann mit dem jeweiligen Shop zufrieden sind und dorthin wechseln, das liegt am jeweiligen Betreiber.

Was das mögliche Kopieren Amazons angeht, liegt eine fatale Fehleinschätzung vor. Nicht-Technologen denken bei Online-Shops an das was sie sehen, ein Frontend mit Produkten, Preisen und Bezahlvorgängen. Bei Amazon macht das aber vermutlich gerade einen Bruchteil des Aufwands aus. 24 Milliarden Euro gab das Unternehmen allein im letzten Jahr für Forschung und Entwicklung aus, und der Großteil dürfte in die Backends, Logik und Logistik der Services fließen. Österreichs größtes Industrieunternehmen, die VOEST, investierte im Vergleich 0,15 Milliarden.

In der KI-Entwicklung staunen wir immer wieder über ein Phänomen. Man hat einen vertretbaren Aufwand, um eine komplexe Software auf etwa 75% einer vorstellbaren Perfektion zu bringen. Für jeden weiteren Prozentpunkt an Verbesserung steigt der Aufwand nicht selten aber exponentiell an. Ein bisschen ist es auch so bei skalierbarer und komplexer B2C-Software. Man hat relativ rasch ein gutes Fundament und danach wird es immer aufwendiger.

Nur, wenn wir uns ansehen, wie gut sich selbst eng positionierte Shops wie Zalando schlagen, zeigt uns das, dass wir Konsumenten auch mit gefühlt 75% der möglichen Perfektion einverstanden sind, wenn wir dafür noch eine brauchbare Differenzierung, Spezialisierung oder ein regionales Gutzi oben draufbekommen. Der Gros unserer Online-Shops liegt gefühlt bei maximal 50% des heute Machbaren, im Backend wie im Frontend. Im Frontend und der User-Experience sollten sie schnell deutlich mehr schaffen, denn das ließe sich vergleichsweise noch einfach nachahmen. Bei Backend und Logistik werden sie lernen müssen zu kooperieren, um gemeinsam wettbewerbsfähiger zu werden und zumindest in Richtung 75% zu kommen. Anders wird die Masse an Know-how und IP, die Amazon dort vorgibt, schwer zu stemmen sein. Uns Konsumenten aber mit 50% zu enttäuschen und von uns patriotischen Verzicht zu fordern, das wird es nicht spielen.

Auf ein wenig unerwarteten Support darf Europas Wirtschaft dennoch hoffen. Die US-Demokraten werden scharf gegen Big-Tech vorgehen, dafür gibt es erste Anzeichen. Nicht ausgeschlossen, dass ihr erstes Ziel Amazon heißen wird. Das gibt unseren Angreifern vielleicht etwas Raum zum Luftholen. Österreichs Konsumenten werden diese Unternehmen auch unterstützen, so sie sich dort mit ihren Bedürfnissen gut aufgehoben fühlen.  

Über den Autor

Mic Hirschbrich ist CEO des KI-Unternehmens Apollo.AI, beriet führende Politiker in digitalen Fragen und leitete den digitalen Think-Tank von Sebastian Kurz. Seine beruflichen Aufenthalte in Südostasien, Indien und den USA haben ihn nachhaltig geprägt und dazu gebracht, die eigene Sichtweise stets erweitern zu wollen. Im Jahr 2018 veröffentlichte Hirschbrich das Buch „Schöne Neue Welt 4.0 – Chancen und Risiken der Vierten Industriellen Revolution“, in dem er sich unter anderem mit den gesellschaftspolitischen Implikationen durch künstliche Intelligenz auseinandersetzt.

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Gender Investment Gap, Female Funding Index 2024
(c) Stock.Adobe/BMMP Studio - Der Female Startup Funding Index 2024 zeigt einen Gender Investment Gap.

Der “Gender Investment Gap” bleibt in Österreich groß: Nur 18 der 169 Gründer:innen von österreichischen Startups, die im ersten Halbjahr 2024 Risikokapitalfinanzierungen erhielten, sind Frauen. Das entspricht einem Anteil von rund elf Prozent und liegt auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums – das zeigt der Female Startup Funding Index 2024, der in Kooperation mit der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY entstanden ist.

Dort ist zu erkennen, dass es einen leichten Anstieg bei der Diversität der Startup-Gründungsteams gab, die eine Finanzierung abschließen konnten: Knapp ein Viertel (23 Prozent) der Teams ist gemischt – deutlich mehr als im ersten Halbjahr 2023 (15 Prozent).

Rein weibliche Gründungsteams bleiben jedoch rar – bloß zwei (drei Prozent) der 70 österreichischen Startups, die im ersten Halbjahr 2024 mindestens eine Finanzierungsrunde verzeichneten, hatten ein ausschließlich weiblich besetztes Gründerteam (myBios; Vienna Textile Lab).

Finanzierungsvolumen: Ein Viertel an gemischte Teams

Eine positive Tendenz ist aber nach langem Stillstand beim Finanzierungsvolumen zu sehen: Ein Viertel des gesamten Volumens (24,2 Prozent) ging im ersten Halbjahr 2024 an gemischte Gründungsteams – so viel wie in keinem Halbjahr zuvor. Bis dato gingen regelmäßig rund neun von zehn investieren Euros an rein männlich zusammengesetzte Teams.

Dieser Zuwachs ist vor allem auf eine Finanzierungsrunde zurückzuführen: 63 Millionen Euro für Prewave mit dem Gründungsteam bestehend aus Lisa Smith und Harald Nitschinger. Generell sind die Finanzierungsrunden und -volumina in Österreich im ersten Halbjahr 2024 allerdings rückläufig.

Denn, insgesamt wurden 70 Finanzierungsrunden registriert, das sind 26 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023, als mit 95 Finanzierungsrunden ein Höchstwert für ein erstes Halbjahr markiert worden war (2022: 79). Das Finanzierungsvolumen ging von 365 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023 auf 298 Millionen Euro um 18 Prozent zurück.

16 Startups mit mindestens einer Finanzierungsrunde in den ersten sechs Monaten 2024 hatten zudem zumindest eine Frau im Gründungsteam, somit gibt es in knapp jedem vierten Team (26 Prozent) eine Gründerin. Im Vorjahr lag dieser Wert mit 17 Prozent noch deutlich niedriger.

Gender Investment Gap: Mehrheit an Risikokapital an rein männliche Founder-Teams

Trotz dieser Zahlen dominieren weiterhin Männer die Startup-Landschaft stark: Mit 52 Startups wies die große Mehrheit der Jungunternehmen, die im bisherigen Jahresverlauf Risikokapital erhielten, ein ausschließlich männlich besetztes Gründungsteam auf.

“Startups leben von zündenden Ideen und Innovation – und genau dafür braucht es unterschiedlichste Erfahrungen und Denkanstöße. Hier ist vor allem Diversität gefragt, um verschiedenste Ansätze und Ideen zu bündeln. Das bedeutet auch, Teams mit Geschlechtervielfalt zu pushen. Nach vielen Jahren des Stillstands sehen wir heuer zum ersten Mal eine leicht positive Tendenz bei der Diversität: Gemischte Gründungsteams erhalten öfter und mehr Kapital. Das zeigt einerseits, dass die erhöhte Gründungsaktivität von Frauen in den letzten Jahren Früchte trägt und langsam bei den Finanzierungsrunden erkennbar ist und andererseits, dass die vielfach nachgewiesenen Vorteile von diversen Teams eine immer größere Rolle für Investor:innen spielen”, sagt Florian Haas, Head of Startup bei EY Österreich.

“Auf emotionaler Ebene haben wir noch Aufholbedarf”

Dass Diversität zu besserer Performance führe und in vielen unterschiedlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen ankomme, weiß auch Lisa-Marie Fassl, Co-Gründerin Female Founders und General Partner bei Fund F.

“Auf rationaler Ebene teilen viele Menschen also die Meinung, dass eine gleichberechtigte Welt für uns alle besser ist. Auf emotionaler Ebene haben wir leider noch Aufholbedarf: Noch immer wird Feminismus oft als eine Kampfansage gegen Männer verstanden und damit vollständig falsch interpretiert – sowohl im wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen als auch medialen Umfeld. Hier ist meiner Ansicht nach ein neues, positives Narrativ gefragt. Nur so können wir einen nachhaltigen Schritt zur mehr weiblicher Repräsentation schaffen”, sagt sie.

“Mehr wie Prewave und Storyblok”

Dass es immer noch ein großes Ungleichgewicht gibt, erkennt man zudem, wenn man die Diversität innerhalb der Startup-Gründungsteams in Relation zu der Größe der Finanzierungsrunden betrachtet: Laut Untersuchung lag der durchschnittliche Frauenanteil bei allen Startups, die im vergangenen Halbjahr neues Kapital erhielten, bei 12,3 Prozent. Wie in den vergangenen Jahren gilt somit weiterhin: Je größer die Finanzierungsrunde, desto kleiner ist der Frauenanteil. Einzige Ausnahme ist der Bereich bei Finanzierungen über 50 Millionen Euro, wo es allerdings mit Storyblok und Prewave nur zwei Runden gab.

“Ich denke, wir sind uns alle einig, dass wir uns mehr Unternehmen wie Prewave oder Storyblok wünschen würden, die es schaffen, internationales Kapital nach Österreich zu bringen”, so Fassl weiter. “Leider lassen sich systemische Probleme, wie sie seit vielen Jahren in Österreich bekannt und oft diskutiert worden sind, nicht durch schöne Worte und kurzfristig orientierte Ankündigungspolitik ändern – sondern nur durch gezielte Maßnahmen, die einen nachhaltigen, langfristig positiven Effekt auf den Wirtschaftsstandort haben. Dazu gehören selbstverständlich auch Maßnahmen, die den Kapitalmarkt stärken und Kapital umverteilen – und ein deutlich besseres Instrument sind, um Innovation, Wirtschaftskraft und Wohlstand zu fördern, als unsere bisherigen Unterstützungssysteme.”

Weiterer Grund für Gender Investment Gap: Sektor-Fokus

Ein weiterer Grund für den “Gender Investment Gap” sei der erkennbar unterschiedliche Sektor-Fokus von Gründerinnen und Gründern. So ist der Anteil von Gründerinnen in vier der fünf nach Finanzierungssummen Top-Sektoren im ersten Halbjahr nur unterdurchschnittlich – teilweise liegt er bei null.

Während der Frauenanteil beim stärksten Sektor “Software & Analytics” noch bei zwölf Prozent – und damit leicht über dem Durchschnitt mit elf Prozent – liegt, sind es im Bereich “Health” zehn Prozent und im Bereich “Energy” gerade einmal fünf Prozent. In den Sektoren “FinTech/InsurTech” und “Hardware” findet sich keine einzige Gründerin in den Unternehmen, die im ersten Halbjahr 2024 eine Finanzierungsrunde abgeschlossen haben.

Gründerinnen im Food-Bereich am stärksten vertreten

Am stärksten vertreten sind Founderinnen im Food-Bereich, hier ist jedes zweite Gründungsmitglied weiblich. Auch in den Bereichen “Mobility” (22 Prozent), “Recruitment” (20 Prozent) und “Media & Entertainment” (17 Prozent) ist der Frauenanteil überdurchschnittlich hoch.

In acht der insgesamt 16 untersuchten Sektoren befindet sich bei den im bisherigen Jahresverlauf finanzierten Startups keine einzige Frau in den Gründungsteams (AdTech, ConstructionTec/Green Building, E-Commerce, Education, FinTech/InsurTech, Hardware, Professional Services sowie PropTech).

Haas dazu: “Generell erhalten Startups, die auf Know-how aus dem MINT-Bereich basieren, deutlich mehr Kapital als andere Jungunternehmen. Besonders deutlich zeigt sich das bei den Technologie-Startups, die aktuell überdurchschnittlich viel Kapital einsammeln. Und gerade hier sind Frauen in den Gründungsteams unterrepräsentiert. Das hängt auch damit zusammen, dass der Frauenanteil in den MINT-Fächern mit rund 20 Prozent immer noch gering ist. Es ist essentiell, bei Frauen nicht nur das Interesse für diese Sektoren zu wecken, sondern auch Begabungen zu fördern und den Weg zu ebnen. Ich rechne fest damit, dass die Zahl der Gründerinnen auch in MINT-Sektoren weiter steigen wird – und sich in der Folge auch der ‘Gender Investment Gap’ Stück für Stück weiter schließen wird.”

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AI Summaries

Amazon: Das schwarze Loch der Ökonomie

  • Schwarze Löcher faszinieren uns. Sie sind so massereich, dass nichts ihrer Anziehungskraft zu entkommen scheint, nicht einmal Licht. Ihre wachsende Masse steigert damit die von ihr ausgehende Gravitation, die wiederum immer mehr Masse anzieht und verschlingt.
  • Schon 2019, im Jahr vor Corona, wuchs Amazon.de dreimal so schnell wie der gesamte deutsche Einzelhandel. Weltweit machte der Konzern 281 Milliarden Dollar Umsatz.
  • Amazon ist extrem schnell in seiner Logistik und Rückabwicklung, günstig, breit im Sortiment und hat mit der “1-click-Purchase”-Logik einen neuen Gold-Standard definiert, den kaum wer zu erreichen vermag.
  • AWS, das Cloud-Service von Amazon, das erst 12 Jahre nach der Gründung des Handelsimperiums als Geschäftsfeld erschlossen wurde, sorgt mittlerweile mit nur einem Zehntel des Umsatzes für 60 Prozent des Gesamtgewinns und wurde so zur wahren Cashcow im Konzern.
  • Es taucht, last but not least, immer wieder die Forderung auf, “man” möge doch Amazon endlich kopieren.
  • Ob die Konsumenten mit dem jeweiligen Shop zufrieden sind und dorthin wechseln, das liegt am jeweiligen Betreiber.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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