06.09.2018

Amazon: Marktwert überschreitet erstmals eine Billion Dollar

Vergangenen Dienstag hat Amazon das erste Mal einen Börsenwert von über einer Billion US-Dollar erreicht. Es ist damit nach Apple das zweite Unternehmen, welches diesen Erfolg verzeichnen kann.
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Vergangenen Dienstag hat Amazon das erste Mal einen Börsenwert von über einer Billion US-Dollar erreicht.
(c) MElvin A / flickr.

Nachdem Apple seit Anfang August einen Börsenwert von über einer Billion US-Dollar hat, konnte Amazon am Dienstag nachziehen. Am vierten September stieg der Wert der Amazon-Aktie auf 2050,50 Dollar. Für kurze Zeit betrug der Börsenwert also mehr als eine Billion Dollar. Allerdings fiel der Aktienwert am selben Tag wieder, womit der Konzern wieder einen niedrigeren Börsenwert hat. Seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs um 75 Prozent gestiegen und nebenbei ist Gründer Jeff Bezos inzwischen reichster Mann der Welt. Das Unternehmen soll 49 Prozent des online gehandelten Geldes einnehmen.

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Bescheidene Anfänge

Im Jahr 1994 gründete Bezos Amazon, damals verkaufte das Unternehmen ausschließlich Bücher. Dafür kündigte Jeff Bezos seinen Beruf und pachtete eine Lagerhalle in Seattle. 1995 wurden zunächst Bücher an eine ausgewählte Kundschaft verkauft. Schon bald konnte das Unternehmen einen wöchentlichen Umsatz von 20.000 Dollar einnehmen. Nachdem Amazon im Oktober des selben Jahres für die Öffentlichkeit zugänglich war, machte das Unternehmen nach einem Jahr einen Gewinn von 15,7 Millionen US-Dollar.  In den kommenden Jahren expandierte man in andere Länder und kaufte Konkurrenz auf. Später erweiterte man das Sortiment und fügte Services hinzu, für die man die Seite heutzutage kennt. “Amazon Prime”, “Amazon Music” oder den E-Book-Reader “Kindle” gibt es bereits seit 2007.

Ein überzeugendes Geschäftsmodell

Doch was hat Bezos und sein Unternehmen so erfolgreich an der Börse gemacht? Das Vertrauen in die Vision des CEOs dürfte wohl einer der größten Faktoren sein. Obwohl Amazon nicht die größten Gewinne macht, bleiben Anleger optimistisch, da der Traum vom größten Markt der Welt, auf dem es alles zu kaufen gibt, nach und nach realisiert wird. So kann Bezos den riesigen online-Marktplatz weiterhin finanzieren und sogar mit anderen Projekte experimentieren.

Amazon in der Kritik

Trotz aller Erfolge steht der Konzern oft in der Kritik. Schlechte Arbeitsbedingungen und zu niedrige Löhne werden oft mit dem Unternehmen in Verbindung gebracht. Kleinere Einzelhändler und Geschäfte werden es aufgrund des Marktriesen immer schwieriger haben. Wer ein Produkt anbieten will, ist automatisch benachteiligt, wenn er es nicht via Amazon zur Verfügung stellt. Aber auch in Bereichen außerhalb des Handels scheinen Firmen immer mehr Probleme zu haben. Technische Innovationen wie Alexa oder auch der eigene Cloud-Service verschlechtern die Situation in vielen Branchen. In Zukunft will Amazon möglichst wenig auf menschliche Mitarbeiter setzen und immer weiter digitalisieren, und dies würde sehr vielen Menschen eventuell den Job kosten.

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Das Klimaschutzministerium (BMK) zeichnete am Montag, den 21. Oktober 2024, im Rahmen des fünften DECA Energieeffizienzkongresses 15 heimische Betriebe und 4 Beratungsunternehmen für ihr außerordentliches Engagement in Sachen Klimaschutz aus.
BMK Sektionschef Jürgen Schneider (BMK) und FEBA CEO Eva Kleiner (c) Peter Griesser, klimaaktiv

Bestattungen und Einäscherungen gehören zu den ältesten Gewerben. Während in anderen Industrien bereits Schritte zur Dekarbonisierung unternommen wurden, fehlt es in der Bestattungsbranche jedoch in der Regel an gezielten Maßnahmen. Anders möchte es das 2018 gegründete Unternehmen FEBA-Feuerbestattungen machen, das bewusst auf Energieeffizienz und CO2-Reduktion setzt.

Die Motivation dahinter liegt vor allem an Gründerin Eva Kleiner und ihrem Studium der Agrarwissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien. Sie hat das Krematorium im niederösterreichischen Neustift-Innermanzing gegründet – zusammen mit ihrem Vater Stefan Kleiner, der langjährige Erfahrung als beamteter Umweltanalytiker mit sich bringt. Letzte Woche erhielt das Unternehmen für ihr Engagement in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz eine Auszeichnung des Klimaschutzministeriums.

Nachhaltige Ziele

Mit der Auszeichnung als Vorzeigebetrieb des Klimaschutzministeriums, ging FEBA nun eine Partnerschaft mit Klimaaktiv ein. “Mithilfe des Monitoring-Tools von Klimaaktiv versuchen wir nun gemeinsam unsere Ziele zu erreichen. Besonders in Bezug auf unsere Energieeffizienz”, sagt Eva Kleiner. Sie orientiert ihr Unternehmen energiepolitisch an den Klimaschutzzielen 2030 – im ihrem Fall auf die Optimierung im Energieverbrauch.

“Österreichweit sind wir die Ersten die auf alternative Brennstoffe wie Wasserstoff umsteigen können”, sagt Kleiner. Um für die Wasserstofftechnologie gerüstet zu sein, habe man zusätzlich 300.000 Euro investiert. “Allerdings ist dessen Produktion noch nicht klimaschonend, weshalb wir aktuell darauf verzichten”, so Kleiner.

Erst im August dieses Jahres wurde im Krematorium ein zweiter Ofen in Betrieb genommen, für welchen die Familie 1,7 Millionen Euro investierte. Bei knapp 15 Einäscherungen pro Ofen täglich kommt der Betrieb nun auf fünf statt 30 Kubikmeter Gas. “Wenn wir in Zukunft im Schichtbetrieb fahren, würden wir theoretisch überhaupt kein zusätzliches Gas mehr verbrauchen, da dann beiden Öfen konstant ausreichend Wärme speichern”, meint Kleiner, “je mehr wir also Einäschern, umso weniger Gas brauchen wir.”

Zudem hat der Betrieb die Nachbrennungstemperatur von 850 auf 750 Grad gesenkt, wodurch laut Kleiner bis zu 50 Prozent des Gasverbrauchs eingespart werden – das wirkt sich auch auf die CO2 Emissionen aus.

Kleiner erwartet sich durch weitere Energieeffizienz nicht nur Kosteneinsparungen, sie hofft, mit ihrem Wirken auch weitere Betriebe zum nachhaltigen Wirtschaften motivieren zu können.

Familienunternehmen mit junger Geschichte

“Ein Unternehmen, also frisch gegründet in der Familie gibt es eigentlich nicht so oft. Die meisten Familienunternehmen sind bereits 100 Jahre alt”, meint Eva Kleiner. Sie ist neben ihrer Tätigkeit als Prokuristin gewerberechtliche Leiterin des Krematoriums, sowie sie die Kundenaquise und Betreuung betreibt. Zuletzt wuchs das Familienunternehmen mit Einstieg ihres Bruders.

In Österreich habe man laut Kleiner aktuell eine Einäscherungsrate von rund 30 Prozent. Je nach Bundesland variiert dieser jedoch stark. Für Kleiner ist ein eindeutiger Anstieg spürbar. Ihr Betrieb kommt jährlich auf rund 4.500 Einäscherungen, wobei sie sich 2025 über 5.000 erwartet.

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