17.02.2016

Als Amazon die Welt verblüffte – 11 Mal

Der Online-Versandriese Amazon bewegt sich immer wieder mal auf unbekanntes Terrain, um neue Märkte zu erschließen. 11 Mal jedoch hat Amazon Dinge getan, mit denen zu dem Zeitpunkt niemand gerechnet hatte.
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Weil Amazon am Schuhe-Markt mit Zappos nicht konkurrieren kann, kaufen sie das Unternehmen um 900 MillionenUS-Dollar auf. lasse designen - fotolia.com

Amazon ist für seine Experimentierfreudigkeit bekannt, selbst wenn eine Idee zum Scheitern verurteilt ist. Manche Ideen haben sich zu einem Millliardengeschäft entwickelt, andere sind nach wie vor im Entwicklungsstadium. Aber auch wenn Amazon dafür bekannst ist Risiken einzugehen, stechen diese 11 Aktionen heraus.

1. Amazon launcht Web Services

Seit 2006 bietet Amazon Web Services Cloud-basierte Infrastruktur an, um es Unternehmen zu erleichtern ihre eigenen Apps online zu stellen. Das Konzept war relativ neu und schlug ein wie eine Bombe. Darüber hinaus mussten Techniker nur für jene Features zahlen, die sie wirklich benutzten

2. Amazon produziert Windel und Baby-Feuchttücher

Im Zuge der „Amazon Elements“ Kollektion brachte der Versandriese umweltfreundliche Windeln und Baby-Feuchttücher auf den Markt. Aufgrund von mäßig begeistertem Kundenfeedback nahm Amazon die Windeln nach zwei Monaten wieder aus dem Sortiment.

+++Mehr zum Thema Überraschen: Startup verkauft nichts und erhält 71.000 Dollar+++

3. Amazon kauft die Game-Streaming Seite „Twitch“ für knapp 1 Milliarde US-Dollar

Kaum jemand hatte damit gerechnet, dass Amazon um 970 Millionen US-Dollar die Live Video-Game-Streaming Seite „Twitch“ kauft. Vor allem, weil Google und Yahoo zuvor schon daran interessiert waren. Twitch ist einer der weltweit populärsten Live Video-Game-Streaming Seiten und gehört seit 2014 zu Amazon.

4. Amazon eröffnet seinen erstes physisches Buchgeschäft

Im November 2015 eröffnete Amazon zum ersten Mal ein „echtes“ Geschäft. Und zwar einen Buchladen in der Heimatstadt Seattle. Im Jänner gab es Gerüchte, dass Amazon 300 weitere Buchgeschäfte eröffne. Diese stellten sich allerdings als falsch heraus.

5. Amazon kauft den Online-Schuh-Händler Zappos für 900 Millionen US-Dollar

Als man bei Amazon rausfand, dass man in Sachen Schuhe verkaufen mit Zappos nicht mithalten kann, passierte das einzig Logische (aus Amazon Sicht). Zappos wurde für 900 Millionen US-Dollar aufgekauft. Zappos durfte das Management behalten und auch in ihrem Headquater bleiben. Sogar das kontroverselle „Holocracy“-System lief weiter.

6. Amazon bringt einen eigenen e-book Reader auf den Markt: Kindle

2007 kam der Kindle, Amazons eigener e-book Reader erstmals auf den Markt. Der Kindle entwickelte sich zu einem der best verkauften Hardware-Produkte im Sortiment. Und das obwohl der Kindle anfänglich als hässlich verschrien wurde.

+++Mehr zum Thema Amazon: Bringt der Arbeitskollege bald die Bestellung+++

7. Amazon baut sein eigenes Smartphone: The Fire

Nicht jedes Amazon Hardware-Produkt ist ein Erfolg. „The Fire“ Smartphone stellte sich als Mega-Flop heraus und kostete dem Unternehmen 170 Millionen US-Dollar. Anschließend kam es zu einer Entlassungswelle im Lab126, dem hauseigenen Entwicklungslabor des Smartphones.

8. Amazon experimentiert mit Drohnen, die Pakete in 30 Minuten zustellen sollen

Im Jahr 2013 verkündete Amazon CEO Jeff Bezos, dass Amazon anstrebe Pakete mit Drohnen auszuliefern. Die Pakete sollen in 30 Minuten beim Kunden sein. Trotz vieler technischer und gesetzlicher Schwierigkeiten, rechnet Bezos damit, die Drohnen bis 2018 einsetzen zu können.

9. Amazon gewinnt einen Emmy

Einen Emmy-Award sicherte sich Amazons Video-Abteilung vergangenes Jahr mit der Serie „Transparent“. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Amazon weiterhin vermehrt auf seinen Video-Service setzt.

+++Mehr zum Thema: Coolshop – Konkurrenz für Amazon+++

10. Amazon baut eigenes Logisitk-Netzwerk auf

Um mit den Big Playern der Logisitkbranche FedEx und UPS mithalten zu können, hat Amazon ein eigenes Logistik-Netzwerk augebaut. Der Fuhrpark umfasst mehrere Flugzeuge, Trailer-Trucks und Frachter. Gerüchten zufolge, könnte dieser neue Service bereits im heurigen Jahr starten und Amazon den Eintritt in einen 400 Milliarden Dollar Markt einzutreten.

11. Amazon plant eigene Gewand-Linie

WDD hat kürzlich berichtet, dass Amazon eine Stelle für einen „entrepreneurial, analytical and highly motivated [senior] sourcing manager to join our team to launch new high-quality products for our global customers” ausgeschrieben hat.  Das könnte Amazons erster Schritt in den Mode-Markt sein.

+++Mehr zum Thema: Amazon launcht E-Mail Dienst+++

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04.04.2025

Night Saver: Schul-Spinoff entwickelt Teststreifen für K.O.-Tropfen

In einer Startup-Schule entwickeln Michael Stermann und Johannes Franner die Idee für den Night Saver. Drei Jahre später, nämlich am kommenden Montag, soll das Produkt in den Verkauf gehen.
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Das Team von Night Saver
Das Team von Night Saver | Foto: Night Saver

„Meine beiden Schwestern wurden mit K.O.-Tropfen vergiftet und das hat mich zum Nachdenken gebracht“, sagt Michael Stermann. Er denkt so lange nach, bis er eine Idee hat, wie andere sich in Zukunft besser schützen können. Das Projekt Night Saver startet Stermann gemeinsam mit seinem Kollegen Johannes Franner vor drei Jahren in einer Startup-Schule. Es geht um Tests, mit denen jede:r sofort erkennen kann, ob K.O.-Tropfen in einem Getränk sind oder nicht.

Seitdem ist viel passiert: Stermann studiert mittlerweile Wirtschaftsinformatik, Franner Wirtschaftsrecht. Die meiste Zeit verbringen sie aber nach wie vor mit Night Saver. Mittlerweile haben sie dort auch einen Chemiker als Co-Founder an Bord. Kommenden Montag soll das Produkt in den Verkauf gehen.

„Ein Tropfen reicht“

Der Night Saver ist eine aufklappbare Karte im Visitenkartenformat. Das finale Produkt verfügt über sechs gelbe Testfelder in Herzform. „Wenn sie in Kontakt mit K.O.-Tropfen kommen, dann verfärben sie sich lila“, erklärt Stermann. Die Sensitivität sei dabei deutlich höher als bei Konkurrenzprodukten, sagen die Gründer. Auch die Menge an Flüssigkeit, die zum Testen verwendet werden müsse, sei vergleichsweise gering. „Ein Tropfen reicht und das ist sofort verfärbt“, sagt Franner. Das Testverfahren haben Stermann und Franner patentieren lassen.

Night Saver erkennt die zwei häufigsten K.O.-Tropfen

Derzeit reagiert der Test auf die Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB), auch bekannt als Liquid Ecstasy, und Gammabutyrolacton (GBL). GHB und GBL gelten als die am häufigsten verwenden K.O.-Tropfen in Europa, weil sie geruchlos sind und der Körper sie schnell metabolisiert. Das bedeutet, sie sind im Nachhinein nur schwer nachzuweisen. Stermann und Franner wollen die Forschung fortsetzen, um mit dem Night Saver in Zukunft auch Benzodiazepine und Ketamin erkennen zu können – auch sie kommen in Europa häufig vor.

Mehr als 2.300 Testläufe hat das Team durchgeführt. „Es gab kein einziges falsches Ergebnis“, sagt Franner. Weder Hitze noch Kälte sollen die Testreaktion beeinflussen. Den Prüfbericht wollen die Gründer auf der Webseite des Unternehmens veröffentlichen.

Produktlaunch in ein paar Tagen

Über den eigenen Online-Shop sollen Interessierte das Produkt ab Montag erwerben können, eine Sechserkarte kostet 5,99 Euro. Neben dem B2C-Geschäft wollen die Gründer auch B2B-Kund:innen gewinnen. Mit Veranstaltern und Clubs sind sie bereits in Gesprächen.

Bisher ist das Startup eigenfinanziert. „Wir hatten aber glücklicherweise viele Leute, die uns geholfen haben, weil wir eben ein sehr junges Team sind. Viele Menschen haben uns kostenlos unterstützt, zum Beispiel mit Unternehmensberatung oder mit Marketing“, erzählt Franner. Das Marketing hat mittlerweile zur Gänze eine vierte Person im Team übernommen.

Das nächste große Ziel: nach dem Produktlaunch so schnell wie möglich den Proof of Concept erreichen, um den Night Saver auch im Einzelhandel anbieten zu können.

04.04.2025

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Das Team von Night Saver
Das Team von Night Saver | Foto: Night Saver

„Meine beiden Schwestern wurden mit K.O.-Tropfen vergiftet und das hat mich zum Nachdenken gebracht“, sagt Michael Stermann. Er denkt so lange nach, bis er eine Idee hat, wie andere sich in Zukunft besser schützen können. Das Projekt Night Saver startet Stermann gemeinsam mit seinem Kollegen Johannes Franner vor drei Jahren in einer Startup-Schule. Es geht um Tests, mit denen jede:r sofort erkennen kann, ob K.O.-Tropfen in einem Getränk sind oder nicht.

Seitdem ist viel passiert: Stermann studiert mittlerweile Wirtschaftsinformatik, Franner Wirtschaftsrecht. Die meiste Zeit verbringen sie aber nach wie vor mit Night Saver. Mittlerweile haben sie dort auch einen Chemiker als Co-Founder an Bord. Kommenden Montag soll das Produkt in den Verkauf gehen.

„Ein Tropfen reicht“

Der Night Saver ist eine aufklappbare Karte im Visitenkartenformat. Das finale Produkt verfügt über sechs gelbe Testfelder in Herzform. „Wenn sie in Kontakt mit K.O.-Tropfen kommen, dann verfärben sie sich lila“, erklärt Stermann. Die Sensitivität sei dabei deutlich höher als bei Konkurrenzprodukten, sagen die Gründer. Auch die Menge an Flüssigkeit, die zum Testen verwendet werden müsse, sei vergleichsweise gering. „Ein Tropfen reicht und das ist sofort verfärbt“, sagt Franner. Das Testverfahren haben Stermann und Franner patentieren lassen.

Night Saver erkennt die zwei häufigsten K.O.-Tropfen

Derzeit reagiert der Test auf die Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB), auch bekannt als Liquid Ecstasy, und Gammabutyrolacton (GBL). GHB und GBL gelten als die am häufigsten verwenden K.O.-Tropfen in Europa, weil sie geruchlos sind und der Körper sie schnell metabolisiert. Das bedeutet, sie sind im Nachhinein nur schwer nachzuweisen. Stermann und Franner wollen die Forschung fortsetzen, um mit dem Night Saver in Zukunft auch Benzodiazepine und Ketamin erkennen zu können – auch sie kommen in Europa häufig vor.

Mehr als 2.300 Testläufe hat das Team durchgeführt. „Es gab kein einziges falsches Ergebnis“, sagt Franner. Weder Hitze noch Kälte sollen die Testreaktion beeinflussen. Den Prüfbericht wollen die Gründer auf der Webseite des Unternehmens veröffentlichen.

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Bisher ist das Startup eigenfinanziert. „Wir hatten aber glücklicherweise viele Leute, die uns geholfen haben, weil wir eben ein sehr junges Team sind. Viele Menschen haben uns kostenlos unterstützt, zum Beispiel mit Unternehmensberatung oder mit Marketing“, erzählt Franner. Das Marketing hat mittlerweile zur Gänze eine vierte Person im Team übernommen.

Das nächste große Ziel: nach dem Produktlaunch so schnell wie möglich den Proof of Concept erreichen, um den Night Saver auch im Einzelhandel anbieten zu können.

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