20.10.2022

Alveri: Autonomer Laderoboter von Rieder Startup soll künftig bis zu 20 Ladestationen ersetzen

Alveri aus Oberösterreich hat im Zuge der Innovative Mobility For Future Salzburg (IMFS) einen neuen Prototyp eines vollautonomen Laderoboters vorgestellt. Die Serienreife soll 2024 erfolgen.
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(c) Alveri

Bei dem in Ried im Innkreis angesiedelten Startup Alveri, das von den Brüdern Ehsan und Jakob Zadmard 2019 gegründet wurde, dreht sich alles rund um die E-Mobilität. So hat das noch recht junge Startup bereits eine App gelauncht, die das Fahrverhalten ihrer Nutzer:innen auf Elektroauto-Tauglichkeit untersucht und Privatpersonen sowie Unternehmen beim Umstieg auf nachhaltige Mobilität unterstützt. Zudem sorgte das Startup mit seinem Fahrzeugkonzept Falco und der Ansage, Österreichs erstes Elektroauto bauen zu wollen, für Schlagzeilen.

Der autonome Laderoboter von Alveri

Zudem arbeitete das Startup auch an einem vollautonomen Laderoboter namens Alveri CHARbO, der nun erstmalig im Zuge der Innovative Mobility For Future Salzburg (IMFS) vorgestellt wurde. Beim Laderoboter handelt es sich laut Alveri um einen vollfunktionsfähigen Prototyp. Im Zuge der Präsentation wurden mehrere vollständige Ladevorgänge demonstriert. Laut dem Startup kann der Roboter bis zu 20 stationäre Ladestationen ersetzen, wodurch künftig Ressourcen bei der benötigten Baufläche gespart werden können.

(c) Alveri

Einsatzmöglichkeiten & Vorteile

Zum Einsatz soll der Laderoboter an Standorten kommen, an denen Nutzer:innen eine längere  Standzeit haben. Dazu zählen beispielsweise Einkaufszentren, Flughäfen, Parkhäuser oder  Parkgaragen, aber auch Unternehmen mit großen Fuhrparks, die besonders von einer autonomen Ladung ihrer E-Flotte profitieren. Die Fahrbahn, auf der sich die Ladeeinheit des ALVERI CHARbO bewegt, kann an die Bedürfnisse der Kund:innen angepasst werden und erlaubt eine Länge von 20 bis 100 Meter. 

Durch das selbstständige, nacheinander erfolgende „Abarbeiten“ der aufzuladenden Fahrzeuge, soll zudem die Netzkapazität geschont werden. Dazu heißt es: “Durch automatisierte Ladetechnologie können sich vollautonome Fahrzeuge ohne menschliches Zutun selbstständig bewegen”. Der CHARbO löst zudem das Problem belegter Ladeplätze, da er das Anstecken, Laden und Abstecken vollkommen selbstständig durchführt. Nach einem abgeschlossenen Ladevorgang fährt der Roboter einfach zum nächsten Elektrofahrzeug weiter, so das Startup.

Erste Tests bei Kund:innen ab 2023

Mit den ersten Praxistests bei ausgewählten Kund:innen möchte Alveri bereits 2023 starten. Die  Serienversion soll bereits ab 2024 über den Vertriebspartner Salzburg AG zur Verfügung stehen – die Beteiligung der Salzburg AG erfolgte Anfang des Jahres. Interessenten können übrigens sich ab sofort mit Alveri in Verbindung setzen, um die Integration des Alveri CHARbO in ihr Lade-Ökosystem zu planen.


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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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