20.09.2023

Alveri Falco auf Eis gelegt – Fokus stattdessen auf Ladeinfrastruktur

Das erste österreichische E-Auto Alveri Falco kommt doch nicht diesen Herbst. Stattdessen konzentriert sich das Startup aus Ried im Innkreis auf Innovationen in der Ladeinfrastruktur. Letzte Woche wurde hierzu der Alveri CHARdi vorgestellt.
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Der CEO von Alveri, Ehsan Zadmard, im Portrait vor einer Glaswand
Alveri CEO Ehsan Zadmard (c) Alveri

Das Rieder Startup Alveri, gegründet 2019 von den Brüdern Ehsan und Jakob Zadmard, möchte massentaugliche E-Mobilität nach Österreich bringen. 2021 sorgte das Unternehmen für Schlagzeilen, als es ankündigte, Österreichs erstes E-Auto in Serie bringen zu wollen: Den Alveri Falco (brutkasten berichtete). Seitdem wurde es still um den E-Kombi, die Termine für die Serienproduktion wurden nach hinten verschoben – Letztstand war Herbst 2023.

Doch wie sieht es jetzt aus? Brutkasten hat beim Alveri-CEO Ehsan Zadmard nachgefragt: „Wir möchten jetzt zuerst die Ladeinfrastruktur aufbauen, damit wir die Basis für E-Mobilität schaffen. Der Alveri Falco wird kommen – aber wir haben ihn jetzt chronologisch nach der Infrastruktur gereiht.“ Sie dürfen sich nicht stressen, so der CEO: „Wenn man auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzt, dann verliert man den Fokus.“ Die Serienproduktion für den ersten österreichischen E-Kombi ist also fürs Erste auf Eis gelegt – aber nicht vom Tisch.

Strom tanken mit Flatrate

Die eingangs erwähnt Fokussierung auf Ladeinfrastruktur beinhaltet beispielsweise den Alveri CHARbo. Ein mobiler Laderoboter, der bis zu 20 stationäre Stromzapfsäulen ersetzen soll (brutkasten berichtete). An neun bereits bestehenden Ladestationen können Endverbraucher:innen für eine monatliche Gebühr von knapp 59 Euro an Alveri Ladestationen so viel Wechselstrom (AC) laden wie sie möchten. Für knapp 95 Euro pro Monat kann so viel Gleichstrom (DC), geladen werden wie notwendig. DC hat den Vorteil, dass das E-Auto um ein Vielfaches schneller aufgeladen ist.

Um ihr Produkt noch bekannter zu machen, ist das Startup vor Kurzem eine Marketing-Kooperation mit der Firma Polestar eingegangen. “Für uns ist wichtig, dass wir die E-Mobilität noch stärker in die breite Masse raustragen und hier haben wir beschlossen, mit Polestar zusammenarbeiten. Wir müssen den Menschen erklären, dass E-Mobilität nicht nur ein E-Fahrzeug bedeutet, sondern auch, wie lade ich dieses Fahrzeug”, so Ehsan Zadmard. Im Rahmen der Kooperation stellt Alveri jeweils eine “Alveri Cube Pro”-Ladestation für den Polestar Space Wien und die laufende Polestar Roadshow zur Verfügung.

Ladereihenfolge per Algorithmus

Ladestationen aufzubauen ist kapital- und zeitintensiv. Erst letzte Woche wurde auf den Elektro Tagen in Wien ein neues Produkt präsentiert, das hier Abhilfe schaffen soll: Der Alveri CHARdi, abgeleitet von Charging Distributor. „Wir haben jetzt, mit dem Alveri CHARdi, ein Produkt entwickelt, das Skalierung von Ladeinfrastruktur relativ schnell und einfach macht,“ so Zadmard. Beim CHARdi geht es um smarte Verteilung und effiziente Nutzung der bestehenden Netzkapazitäten. Mit nur einem DC-Ladegerät können mehrere Autos intelligent geladen werden. Nutzer können vor dem Ladevorgang Daten wie Abfahrtszeit und Ladewünsche eingeben und den Ladeprozess in Echtzeit visualisieren. Die effizienteste Reihenfolge der Ladungen wird per Algorithmus festgelegt.

„Wir sind mit der Salzburg AG, die bei uns als Investor drinnen ist, sehr stark in Austausch und gehen die Herausforderungen im Netz gemeinsam an. Wir sind aktuell auch mit anderen Energieanbietern im Gespräch.“ Das Startup möchte strategisch Energieanbieter als Investor:innen gewinnen: „Wir planen gerade die neue Finanzierungsrunde und wollen einen weiteren Energieanbieter an Bord holen“, so Zadmard. „Die Lösungen, die wir anstreben, gehen stark dahin, E-Mobilität leistbarer, einfacher und somit für alle zugänglich zu machen. Das ist unsere Aufgabe als Startup.“

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Veo Partners Founder-Team
Das Team hinter Veo Partners. (c) Veo Partners

Muss ein Unternehmen neue Regularien umsetzen, wird das oft als Hürde gesehen. Das Consulting-Unternehmen Veo Partners will Unternehmen dabei helfen, ihre Lieferketten so anzupassen, dass internationale Reporting-Standards wie die EU Deforestation Regulation (EUDR) oder das Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfüllt werden. Für Co-Founder Sebastian Vogler war vor allem die EU-Entwaldungsverordnung ausschlaggebend. Diese habe viele Firmen in der Holz- oder Kaffeebranche vor Herausforderungen gestellt. Um diese zu lösen, brauche es jemanden, der sich gut mit dem Thema auseinandergesetzt habe.

Was besagt die Entwaldungsverordnung der EU (EUDR)?

Mit dem 29. Juni 2023 wurde die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft. Bis zum 30. Dezember 2024 müssen sich Unternehmen und Händler:innen in der EU auf neue Regeln zu entwaldungsfreien Lieferketten einstellen. Sie sollen sicherstellen, dass eine Reihe von Waren, die in der EU in Verkehr gebracht werden, nicht zur Entwaldung und Waldschädigung in der EU und anderswo in der Welt beitragen.

Entwaldungsverordnung der EU als Ausgangspunkt

Gegründet wurde Veo Partners von Andreas Siebert, Sebastian Vogler und Thomas Blaschke. Gemeinsam mit vier weiteren Expert:innen deckt das siebenköpfige Team die Themen Lieferkettenmanagement, Risikoanalysen, Geoinformatik, Satellitendaten, Agroforstwirtschaft und ESG-Compliance ab. Das Tullner Startup Beetle ForTech ist über die Geo Citizens FlexCo beteiligt, die übrigen Beteilungen halten zwei bayrische Partner.

Am Beginn dieser Zusammenarbeit stand Thomas Blaschke. Er erkannte, dass es Expertise aus vielen verschiedenen Bereichen braucht, um die Entwaldungsverordnung (EUDR) der EU umzusetzen. “Bildlich gesprochen: Für jeden Sack Kaffee, für jeden Holzstamm, der in die EU importiert wird, braucht man ein sogenanntes Due-Diligence-Zertifikat, ein Sorgfaltszertifikat. Ein solches Zertifikat beweist, dass dieses Gut nicht zu einer Entwaldung oder Walddegradierung beigetragen hat”, sagt Blaschke im Gespräch mit brutkasten. Dafür brauche es sowohl juristisches, als auch technisches Wissen. Veo Partners decke das als Science-based Consulting-Unternehmen ab. Als Startup würde man sich allerdings noch nicht bezeichnen, sagt Blaschke.

Geopositionen sammeln und auswerten

Das “Veo” in Veo Partners steht für das Unternehmensmotto “verify – evaluate – orientate”. Man möchte “Informationen ganzheitlich verifizieren, Risiken bewerten und die strategische Ausrichtung eines Unternehmens anhand von Nachhaltigkeits- und Rechtsvorgaben gestalten”. Veo Partners sehe diese Vorgangsweise als eine “Chance für das gesamte Lieferketten-Management im Unternehmen”.

Konkret werden dabei Lieferantendaten mit Geopositionen gesammelt, ausgewertet und in den jeweiligen Kontext der Kunden eingebettet. Die Expertise rund um die Kartierung, Rückverfolgbarkeit und Überwachung von Geolokationen stammt von den drei Gründer:innen von Beetle ForTech. Koimé Kouacou, Anh Nguyen und Veo-Partners-Cofounder Sebastian Vogler sind mit ihrer Geolokation-Lösung mittlerweile international tätig.

Dadurch unterscheide man sich auch von dem bekannten Lieferketten-Scaleup Prewave, sagt Thomas Blaschke. Das sei in der Nachhaltigkeitsberichterstattung sehr stark, Veo Partners konzentriere sich hingegen momentan auf die Entwaldungsverordnung. Hier gebe es nur eine Teilüberlappung.

Nachhaltigkeitsassistent mit KI-Unterstützung

Das Unternehmen plant auch, Versicherungslösungen zu entwickeln, die den Kunden dabei helfen sollen, Nachhaltigkeitsrisiken zu minimieren. Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung eines KI-gestützten Nachhaltigkeitsassistenten, der Unternehmen bei der Einhaltung von Umweltstandards und der Automatisierung von Compliance-Prozessen unterstützen soll.

Einer der ersten Kunden ist die österreichische Kaffeerösterei Grandoro von Ulrich Salamun, die unter den Namen Biosfair auch ihren eigenen Bio-Kaffee in Nicaragua produziert. Veo Partners unterstützt sie dabei, die Rückverfolgbarkeit der Kaffeelieferkette sicherzustellen.

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