13.09.2017

Altrichter: “ICOs werden noch viel bedeutsamer werden”

Mit HERO startet morgen, Donnerstag, der 1. österreichische ICO. Michael Altrichter hat in HERO investiert. Im Interview erzählt er, warum.
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(c) Michael Altrichter

Wie lange setzt du dich bereits mit dem Thema ICOs auseinander? Was findest du daran besonders spannend?

Mit dem Thema ICOs beschäftige ich mich seit etwa einem Jahr. Die Blockchain als Technologie habe ich schon länger am Radar. Ich habe mir unterschiedlichste Geschäftsmodelle im Detail angesehen, etwa das klassische Mining oder auch Geldautomaten, die Bitcoin gegen Bargeld tauschen und Ähnliches. Die Blockchain hat das Potenzial, ein Game Changer zu sein; Smart Contracts können viele Geschäftsmodelle von Grund auf verändern. ICOs fördern solche innovativen Geschäftsmodelle – das ist aus Business Angel-Sicht natürlich sehr spannend.

Wie lange beschäftigst du dich nun bereits mit dem Projekt HERO? Was hat dich zu deinem ersten Investment bewogen?

Ich kenne als startup300-Member das Team um HERO schon seit zwei Jahren. startup300 hat ja schon früh in das Startup investiert. Beim ursprünglichen Geschäftsmodell war ich allerdings noch etwas skeptisch. Der Pivot von Herosphere und der Fokus auf das Thema E-Sports, einem der am schnellsten wachsenden Märkte überhaupt, hat mich aber überzeugt. Ich habe vor fünf Monaten in HERO investiert. Als feststand, dass HERO einen eigenen Token herausgeben wird, war für mich sofort klar, dass ich hier als Investor dabei sein möchte. Ausschlaggebend war mich für vor allem der Aspekt, dass sich auch startup300 stark einbringt. So habe ich mich gemeinsam mit anderen Business Angels an herosphere beteiligt. Natürlich werden wir auch HERO Tokens kaufen.

Wie kam es letztendlich zu dem Entschluss beim HERO-ICO zu investieren?

HERO leistet Pionierarbeit, weil er der erste ICO nach österreichischem Recht ist. Es ist wichtig, diese neue Form der Unternehmensfinanzierung in Österreich durchzuführen und nicht, wie bisher sehr viele Projekte, in anderen Märkten mit teils abenteuerlichen Firmenkonstruktionen. Das finde ich gut – ich investiere gerne in österreichische Projekte. Für mich ist es wichtig, das Thema ICO in Österreich zu unterstützen. Durch HERO haben wir jetzt die Chance, den Anschluss an die internationale Community der Kryptowährungen und Tokens zu finden. Damit Österreich in diesem Bereich nicht weiter zurückfällt, ist es wichtig, in Österreich den ersten ICO durchzuführen und die ersten Tokens auszugeben.

Redaktionstipps

Was plant startup300 in diese Richtung?

Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema Blockchain. Wir organisieren z.B. Veranstaltungsreihen zu dem Thema gemeinsam mit Experten aus Politik und Wirtschaft, um für die notwendigen Rahmenbedingungen zu sorgen. Beim Rise of ICO versammeln wir internationale Speaker. Weitere spannende Projekte sind bereits in der Pipeline, mit denen wir die österreichische Blockchain Szene proaktiv mitgestalten werden. Dieser Aspekt, nämlich der Standort Österreich, gefällt mir auch sehr gut an HERO. Da ich den Online-Gaming Markt seit 15 Jahren sehr gut kenne, bin ich überzeugt, dass HERO Coin dort das Potenzial hat, ein Game Changer zu sein: Buchmacher werden eingespart und die Wetten transparent. Wichtig bei einem ICO ist, dass dahinter ein klares Geschäftsmodell steht mit einem disruptiven Produkt und einem riesigen Markt. Und genau das trifft auf HERO zu: Der Wettmarkt ist ein riesiger, das Produkt bzw. der Token in diesem Fall ist neu und disruptiv (weil erstmals im Online-Wetten Bereich Buchmacher rausgekürzt werden) und das gesamte Geschäftsmodell ist neu. Der Aspekt, dass eben nicht 15% an einen Buchmacher gehen, sondern die Gewinne bzw. Verluste direkt zwischen den Spielern verteilt werden, macht HERO attraktiv für jeden, der Wetten platzieren möchte, genauso wie für jeden, der Wetten annehmen möchte.

Denkst du, dass sich ICOs langfristig als gängige Methode der Unternehmensfinanzierung durchsetzen werden?

ICOs erleben einen Boom; im letzten Jahr wurden so über 800 Millionen Euro eingenommen, und die Tendenz ist sehr stark steigend. Finanzierungen über ICOs sind für Startups eine spannende Form der Finanzierung – vorausgesetzt, es liegt ein für Token geeignetes Geschäftsmodell dahinter. Ich vermute, ICOs werden in Zukunft noch viel bedeutsamer werden. Die Frage wird dabei sein, wie sich die regulatorischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen entwickeln. Noch könnte Österreich sogar zu einem Vorreiter im Bereich ICO auf EU-Ebene, vielleicht sogar weltweit, werden. Dazu wäre jetzt der richtige Zeitpunkt. Die Initiative von Wirtschaftsminister Mahrer geht in die richtige Richtung.Für Investoren ist das Spannende an ICOs, dass kleinste Summen ebenso investiert werden können wie Millionenbeträge. Somit kann jeder bei einem ICO mitmachen – egal ob mit großem oder kleinem Budget.

Welche Risiken spielen bei einem Investment in ein ICO-Projekt eine Rolle, was muss man als Anleger dabei beachten?

Man muss sich im Klaren sein, dass ICOs eine höchstriskante Anlegeform sind – dessen muss man sich ob der sehr hohen Gewinnaussichten bewusst sein.

Vor einem Token-Investment sollte man sich immer sorgfältig über das Projekt erkundigen und sich ausgiebig informieren. Wer ist das Team hinter dem Projekt, welches technische Knowhow ist vorhanden? Hat das Team die finanziellen und technischen Voraussetzungen um das Projekt zu realisieren? Und sich vor allem das Geschäftsmodell hinter der Kryptowährung bzw. dem Token ansehen: welches spezifische und echte Problem soll mit dem Krypto-Projekt gelöst werden? Jeder, der schon mal eine Online-Wette abgeschlossen oder bei einem Online-Game mitgespielt hat: Egal, wie gut man gewettet oder gespielt hat, egal, wie viel man in das Spiel investiert hat, am Ende gewinnt doch immer der Buchmacher und man fühlt sich „abgezockt“. Dieses Problem gibt es nun mit HERO nicht mehr – durch die Blockchain Basis gibt es keine „Bank“ in dem Sinne, keine 3. Instanz mehr, sondern das von den Spielern investierte Geld wird zwischen den Spielern direkt (als Gewinn bzw. als Verlust) ausgezahlt.

Wie siehst du als Investor die Zukunft des Verhältnisses von Krypto- zu FIAT-Währungen?

Ich glaube, dass sich das Verhältnis zugunsten der Kryptowährungen verschieben wird. Obwohl sie noch sehr jung und neu sind, mischen Krypto-Währungen schon kräftig am Finanzmarkt mit. Obwohl er heute absolut gesehen noch gering ist, wird der Anteil an Krypto in Zukunft auf jeden Fall noch sehr viel mehr werden.

Ab Donnerstag, 14.9.2017 um 16.00 Uhr ist der neue ICO unter diesem Affiliate Link erhältlich. Bei einem Erwerb des HERO-Coins über diesen Link erhält Der Brutkasten 2% der über diesen Link getätigten Einkäufe bzw Investitionen als Belohnnug von byte heroes GmbH überwiesen.

Haftungsausschluss & Disclaimer: Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Kauf- oder Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Der Erwerb von Krypto-Coins oder Token ist hoch spekulativ und birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Bitte erkundigen und informieren Sie sich über das Projekt ausgiebig unter www.herocoin.io. Wir schließen jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit des Inhaltes ausdrücklich aus.

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Co-Founder und COO Michael Hofbauer auf der EICMA 2024 | (c) brutkasten / martin pacher

Die EICMA in Mailand ist eine Messe der Superlative. Schon am Eingang merkt man die gewaltige Anziehungskraft, die sie auf Motorradfans und Fachbesucher aus aller Welt ausübt: Geduldig stehen die Menschen bereits in der Früh in langen Schlangen und warten darauf, in die weitläufigen Hallen der sogenannten “Fiera Milano” zu gelangen. Drinnen erstrecken sich die Ausstellungsflächen über mehrere Hallen, jede gefüllt mit unzähligen Messeständen.

Ingesamt reisten heuer über 770 Aussteller aus 45 Ländern in die italienische Wirtschaftsmetropole, um ihre Neuheiten rund um motorisierten Zweiräder auf insgesamt 330.000 Quadratmetern Messeareal der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Ingesamt wurden mehr als 600.000 Besucher während der sechs Messetage gezählt – ein neuer Rekord.

Neben bekannten Marken wie Honda, Yamaha oder Ducati war in diesem Jahr mit der Acceleration Hub GmbH auch ein österreichisches Startup unter den Ausstellern vertreten. Das Unternehmen hat die Traditionsmarke der 1948 gegründeten Halleiner Motorenwerke (HMW) erworben und entwickelt unter anderem motorisierte Zweiräder im E-Mobility- und Verbrenner-Segment (brutkasten berichtete).

brutkasten war auf der EICMA in Mailand und hat Acceleration Hub Co-Founder und COO Michael Hofbauer am Messestand von HMW zum Interview getroffen. Im Gespräch geht Hofbauer unter anderem auf die strategischen Überlegungen ein, eine historische Marke mit modernen Mobilitätslösungen neu zu beleben.


brutkasten: Wie seid ihr mit der Acceleration Hub GmbH zu den Markenrechten von HMW (Halleiner Motorenwerke) gekommen?

Michael Hofbauer: Durch einen guten Freund und Experten im Oldtimer-Bereich sind wir zur Marke gekommen. Er ist inzwischen ein enger Freund und Berater für uns, nach wie vor gut vernetzt in der Oldtimer-Szene. Von Anfang an war klar, dass seine Ambition nicht in Neuentwicklungen liegt, sondern darin, die Marke zu bewahren. So haben wir die Markenrechte von ihm übernommen, die mittlerweile zu einer Weltmarke ausgeweitet sind, und freuen uns, ihn weiterhin an unserer Seite zu haben.

Welche strategischen Überlegungen stecken dahinter, als ein noch recht junges Mobility-Startup auf eine historische Marke zu setzen?

Unsere strategische Überlegung war, dass HMW vor allem in der Gründungszeit dafür bekannt war, die Menschheit mobil zu machen. Damals entwickelte Ingenieur Anton Fuchs den sogenannten Fuchs-Motor, der eines der ersten motorbetriebenen Zweirad-Fahrzeuge möglich machte. Ein Blick in die Historie zeigt, dass HMW kaum eine Fahrzeugart ausgelassen hat, teils mit skurrilen, aber mutigen Entwicklungen, die alle diesem Mobilitätsgedanken folgten. Als österreichisches Gründerteam fühlen wir uns diesem europäischen Erbe verbunden. Die Idee, eine historische Marke wie HMW, die früher stark nach Deutschland, Holland und darüber hinaus exportierte, in Europa wiederzubeleben, hat uns sehr angesprochen.

In der Branche kennt man einige Beispiele von alten Marken, die unter neuen Eigentümern reaktiviert werden. Inwieweit springt ihr hier auf einen Trend auf?

Für uns ist es entscheidend, uns nicht nur mit der historischen Marke  zu identifizieren, sondern mit HMW als Mobilitätsanbieter. Es geht uns nicht darum, ein einfaches Facelift zu machen und als klassische Heritage-Marke aufzutreten. Vielmehr sehen wir HMW als eine Marke mit einer Legacy, die wir schätzen, weil sie Mobilität in den Vordergrund stellt. 

Oft geht es bei solchen Projekten nur darum, das Image einer alten Marke zu nutzen, um Bekanntheit zu erlangen – das ist ganz und gar nicht unser Ansatz. Der ursprüngliche Gedanke, beispielsweise einen Motor auf ein Fahrrad zu montieren und das dann bis zur Serienreife zu bringen, oder Motorräder zu entwickeln, die sogar im Rennsport erfolgreich waren, das ist für uns echte Innovation. 

Im Gegensatz dazu wirkt der Ansatz, einfach Markenrechte einer historischen Marke zu kaufen und „ein bisschen Elektromobilität“ zu betreiben, eher banal und passt nicht zu unserem Anspruch. Unser Ziel ist es, mit verschiedenen Produktreihen den Spirit „Enable Mobility“ in die heutige Zeit zu tragen.

Die Classics-Serie | (c) HMW

Kommen wir nun auf eure neue Modellserie zu sprechen, die ihr hier auf der EICMA ausstellt. Auf der einen Seite habt ihr E-Mobility im Programm, mit der neuen Classics-Serie bietet ihr aber künftig auch Verbrenner an. Wie passt dies zusammen?

Man darf nicht unterschätzen, dass auch im Bereich der Verbrenner enorme Innovation stattfindet. Die Motoren sind heute auf dem neuesten Stand der Technik und haben nichts mehr mit dem lauten, stinkenden Image der Vergangenheit zu tun. Natürlich ist Elektromobilität auf dem Vormarsch, aber sie ist noch lange nicht so etabliert, wie sie sein könnte. Man sieht das am Beispiel von E-Autos: In Österreich wächst die Ladeinfrastruktur zwar schon langsam, aber in anderen Teilen Europas sieht es oft noch ganz anders aus, wodurch viele nach wie vor einen Verbrenner wählen. 

Um Mobilität für alle anzubieten, setzen wir daher auf eine Kombination: Für städtische und stadtnahen Verkehr – das „Interurban“-Segment – bieten wir Elektrofahrzeuge an. Für Pendler aus ländlichen Regionen, die in die Stadt fahren, bieten wir zudem verbrauchsarme, moderne Verbrennermotoren im Kleinsegment. Unser Fokus liegt dabei auf praktischen, komfortablen Fahrzeugen und nicht auf PS-starken Modellen für hohe Geschwindigkeiten.

Die Elektrofahrzeuge sind auf den Alltagspendler ausgelegt und profitieren von einer passenden Ladeinfrastruktur. Wir verwenden herausnehmbare „Bookstyle“-Batterien, die sich auch zu Hause laden lassen. 

Kommen wir zur Produktion zu sprechen. Wie arbeitet ihr aktuell mit euren Produktionspartnern in China zusammen? 

Wir arbeiten mit ausgewählten Produktionspartnern in China zusammen. Es gab zahlreiche Vorgespräche, und die Partnerschaften sind für beide Seiten fest etabliert. Wir haben nicht nur Visitenkarten gesammelt, sondern unsere Partner sorgfältig ausgewählt und bringen dabei viel Erfahrung aus früheren Projekten mit. Uns ist es wichtig, aktiv im Entwicklungsprozess dabei zu sein, und deshalb gibt es viel  Austausch in beide Richtungen. Aktuell ist das Team hier in Wien, wo Workshops stattfinden und offen über zukünftige Entwicklungen gesprochen wird. Die Kommunikation beschränkt sich nicht nur auf WeChat oder E-Mails – der persönliche Austausch ist für uns entscheidend.

FoxE ist Teil der Electrics-Serie | (c) HMW

Was macht ihr aktuell In-House in Europa? 

Bei uns erfolgt das gesamte Branding, Design, Engineering und die Forschung & Entwicklung (R&D) in-house, insbesondere im Bereich des Fahrzeug-Setups, des Testings und der Evaluierung. Das bedeutet beispielsweise, dass wir das komplette Rahmensetup inklusive Sitzposition und Fahrwerk intern entwickeln und dann in Abstimmung mit dem Produzenten umsetzen.

Die Mobilitätsbranche gleicht derzeit für Startups einem Minenfeld. Auch Mitbewerber in Österreich haben mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Was wollt ihr anders machen, um langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein?

Unser Ansatz basiert auf Diversifizierung – sowohl im Team als auch im Produktportfolio. Wir sehen großes Potenzial, uns in verschiedene Richtungen zu entwickeln: Elektromobilität, das Verbrennersegment mit qualitativ hochwertigen Produkten und als drittes den Bereich Smart Connected Mobility. Besonders in der Forschung und Entwicklung von Smart Mobility und Innovationslösungen sehen wir viel Potenzial, da diese sowohl im Portfolio Plattform-übergreifend, als auch auf einer komplett neuen Fahrzeugarchitektur aufbauen können. Ein aktuelles R&D-Projekt von uns konzentriert sich auf Predictive-Maintenance, Sensorik und Smart Mobility, um Mobilität neu zu gestalten und ideal zu ergänzen.

Wir möchten flexibel bleiben und nicht zu einseitig agieren, da der Markt oft nicht nur eine Richtung zulässt. Der gesamte Prozess, von der Supply Chain über die Customer Journey bis zum Customer Service, ist entscheidend – zum Beispiel in der klar strukturierten Ersatzteil-Logistik. Uns ist es wichtig, Partnerschaften auf Augenhöhe zu etablieren, die eine starke Grundlage für R&D, Produktion und Ersatzteil-Logistik bis hin zum Kunden bieten.

Dabei haben wir einen klaren Vorteil durch unser Brand-Building: HMW ist als Marke neu aufgestellt und steht jetzt für Qualität und Markenidentifikation.

Tradition trifft auf E-Mobilität | (c) HMW

Welche Strategie wollt ihr im Vertrieb verfolgen?

Wir befinden uns in der Evaluierungsphase und haben sorgfältig ausgewählt. Es gab bereits sehr vielversprechende Gespräche. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch nicht viele Details preisgeben, aber durch die Erfahrung im Gründerteam beobachten wir den Markt genau und ziehen daraus unsere Schlüsse. Wir wissen also gut, mit wem wir sprechen.

Wann ist der Marktstart für die neue Classics-Serie geplant?

Der Launch der Classics ist für Anfang nächsten Jahres geplant. Wir sind dabei teilweise von Vertriebspartnerschaften abhängig, da die Nachfrage das genaue Datum beeinflussen kann. Die Electrics-Serie ist bereits jetzt verfügbar, und die Classics sind für Anfang 2025 vorgesehen – was ja nur noch zwei Monate entfernt ist. Lange dauert es also nicht mehr.

Wie habt ihr euch in der Vergangenheit finanziert und plant ihr derzeit eine Funding-Runde?

Die Entwicklung der Classics und Electrics-Serien sowie das gesamte Brand Development wurden über die Gesellschafter und Eigenmittel finanziert. Wir sind stolz, dass wir dank der FFG nun die Möglichkeit haben, auch im Bereich Innovation voll durchzustarten. Wir haben ein Forschungsprojekt initiiert, das uns ermöglicht, in den Bereichen Smarte Komponentenentwicklung, Predictive Maintenance, Machine Learning und modernste Technologie umfassend zu arbeiten und diese Kompetenzen inhouse aufzubauen.

Besonders erfreulich ist, dass wir für das Projekt ein starkes Team in den Bereichen Machine Learning und Elektrotechnik aufstellen konnten – ein Bereich, in dem einige Hersteller aktuell Schwierigkeiten haben. Unser Team hat bereits Test-Setups durchgeführt, um Sensorik und Komponenten am Fahrzeug selbst zu erproben. Damit wollen wir in diesem Segment zügig Fortschritte machen.

Parallel dazu haben wir eine Investorenrunde gestartet und suchen nach potenziellen Partnern. Dabei legen wir großen Wert auf Partnerschaften, die unseren Spirit teilen, um sicherzustellen, dass ein Investment unseren Weg nicht komplett verändert, sondern ergänzt und stärkt.

Welche Wachstumsziele verfolgt ihr für 2025? 

Für 2025 planen wir, in allen drei Segmenten voll voranzuschreiten: maximaler Marktstart im Bereich Electrics, den Launch der Classics und die Weiterentwicklung des Innovationsprojekts. Gerade bei Letzterem werden wir auch das Team weiter verstärken und haben bereits vielversprechende Leads und Kapazitäten ausgebaut. Unser Hauptmarkt liegt allerdings außerhalb Österreichs, was unser Wachstum beeinflusst und uns auch in der Standortplanung fordert.

Wir suchen aktiv nach Investoren und gleichzeitig nach größeren Räumlichkeiten sowie noch vielseitigeren Testmöglichkeiten. Unser Ziel ist nachhaltiges Wachstum, statt einen riskanten und und undurchdachten „Hockeystick“ anzustreben. Wir möchten solide aufgestellt in alle drei Richtungen wachsen und die Profitabilität in den jeweiligen Bereichen dynamisch, aber realistisch erreichen.


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