16.01.2023

Alpla: Vorarlberger Recyclingspezialist erreicht Umsatzhoch mit 5,1 Milliarden Euro

Der Verpackungsspezialist Alpla erreichte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzrekord von 5,1 Milliarden Euro und damit über ein Viertel mehr als im Vorjahr. Neben der internationalen Intensivierung von Recyclingprozessen fokussiert sich das Vorarlberger Familienunternehmen auf die Spritzguss- und Pharmaindustrie.
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Philipp Lehner ist seit 2021 CEO von Alpla. (c) Alpla

Die Alpla Group ist ein weltweit tätiger Verpackungs- und Recyclingspezialist mit Sitz in der Vorarlberger Marktgemeinde Hard. Das Familienunternehmen ist seit über 25 Jahren in der Recyclingbranche tätig, wobei es Kunststoffverpackungen entwickelt, produziert und recycelt. Im vergangenen Geschäftsjahr soll Alpla nun ein Umsatzplus von 27,5 Prozent und damit einen neuen Umsatzrekord von 5,1 Milliarden Euro erreicht haben.

Umsatz 2022 um über ein Viertel gesteigert

Wie das Nachrichtenportal Vorarlberg Online (vol.at) berichtet, konnte die Alpla Group ihren Umsatz im vergangenen Jahr trotz geopolitischer und weltwirtschaftlicher Krisensituationen auf 5,1 Milliarden Euro steigern. Damit übertraf der Marktführer seinen Vorjahresumsatz um 27,5 Prozent. Alpla blieb damit weiterhin im Wachstumskurs.

Der Wachstumsstrategie des Unternehmens standen erhöhte Energiepreise, Material-, Personal- und Transportkosten gegenüber. Im Jahr 2021 soll Alpla rund 22.100 Mitarbeiter:innen in 177 Produktionsstätten in 45 Ländern beschäftigt haben. 2022 wurden neue Standorte eröffnet und die Zahl der Werke auf 190 erhöht. Zukäufe und Expansionen sollen für mehr als 1.000 zusätzliche Mitarbeiter:innen gesorgt haben.

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 soll das Familienunternehmen vor allem auf Kapazitätserweiterungen im Spritzgussbereich sowie auf Investitionen im Recycling setzen. Auch der Ausbau der Pharmasparte sowie die vertiefende Forschung alternativer Produktionsmaterialien sollen einen weiteren Fokus der innerbetrieblichen Kerntätigkeit darstellen.

Wachstumshoch soll Kreislaufwirtschaft international stärken

Auch in Zukunft soll das Unternehmenswachstum jährlich vier bis fünf Prozent betragen. Derartige Maßnahmen sollen zum Ausbau der weltweiten Kreislaufwirtschaft beitragen, so CEO Philipp Lehner in einem öffentlichen Statement auf alpla.com. Darüber hinaus kündigt Lehner an, die allumfassende Reduktion von Ressourceneinsatz und Energieverbrauch zu intensivieren.

Philipp Lehner ist seit 2014 im Unternehmen tätig. Nach zwei Jahren als Chief Financial Officer (CFO) folgte er 2021 seinem Vater als Geschäftsführer. Lehner zufolge seien vor allem der Ausbau sowie die Stärkung bestehender Partnerschaften und eine starke regionale Verankerung der Unternehmenstätigkeit zentrale Bestandteile der Alpla-Wachstumsstrategie.

Über die Alpla Group

Alpla gehört zu den führenden Herstellern für Kunststoffverpackung und -recycling. An 190 Standorten weltweit produziert Alpla maßgeschneiderte Verpackungssysteme, Flaschen, Verschlüsse und Spritzgussteile. Die Anwendungsbereiche der Qualitätsverpackungen reichen von Nahrungsmitteln über Getränke, Kosmetik und Pflegeprodukte, Haushaltsreiniger, Wasch- und Putzmittel sowie Arzneimittel, Motoröl und Schmiermittel. Darüber hinaus betreibt Alpla Recyclinganlagen für PET und HDPE, unter anderem in Österreich, Polen und Spanien, als Joint Venture auch in Mexiko und Deutschland. Sämtliche Verpackungslösungen des Vorarlberger Familienunternehmens seien vollständig recyclingfähig.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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