10.02.2022

AlpenPower: OÖ-Startup möchte Fitness-Food-Branche mit Bioqualität & Regionalität aufmischen

Das oberösterreichische Startup Alpenpower produziert Fitness-Food-Produkte mit Bio-Qualität. Damit wollen sie eine gesunde Ernährungsweise erleichtern und expandieren international.
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Team von AlpenPower v.l.: Patrick Kobler, Stefanie Glechner, Victoria Wambacher, Philip Kobler
(c) AlpenPower. Das Team von AlpenPower v.l.: Patrick Kobler, Stefanie Glechner, Victoria Wambacher, Philip Kobler

Das 2017 gegründete oberösterreichische Fitness-Food-Startup AlpenPower setzt bei seinen Produkten auf Regionalität und Bio-Qualität. Das Founder-Duo, bestehend aus den Brüdern Philip und Patrick Kobler, betont ihr persönliches Interesse an gesunder Ernährung und experimentiert daher auch gerne selbst mit Ernährungsweisen und Inhaltsstoffen. Aus dem Interesse an gesunder Ernährung und sportlichen Lifestyle ist ein Startup gewachsen, das inzwischen seine Produkte im österreichischen Handel verkauft. Für die Zukunft visieren die Oberösterreicher die weitere Internationalisierung und Expansion in Länder wie Frankreich und Katar an.

Die Kobler-Brüder aus St. Marienkirchen bei Schärding haben eigentlich einen Hintergrund, der vom Gründer-Dasein weit entfernt ist. Beide haben in Graz bzw. in Wien Maschinenbau studiert und sind anschließend auch beruflich zunächst in der Branche geblieben. Privat seien sie aber schon immer sehr sportbegeistert gewesen – neben Ultratrails und Lacrosse sind beide unter anderem im Bergsport angekommen. 

Proteinpulver im eigenen Zuhause mischen

Durch den sportlichen Lebenswandel waren sie zunächst nur privat mit der Fitness Food-Branche in Kontakt. Philip erklärt im Interview, dass er die Produkte die er vom Markt kannte allerdings nicht vertragen habe und auch geschmacklich nie überzeugt war. “Das Schlüsselerlebnis war dann für mich, als ich mir mal die Zutatenliste auf einer Proteinpulver-Packung angeschaut habe und den Großteil der Inhaltsstoffe einfach nicht kannte, geschweige denn aussprechen konnte”, meint Kobler. Also haben sie kurzerhand damit begonnen, ihr Fitnessfood im eigenen Zuhause selbst zu mischen. 

Da sie zunächst nur in kleineren Mengen für die private Nutzung bestellt haben, seien die Brüder zu Beginn von Zulieferern nicht ernst genommen worden – dort würde man ja normalerweise nur in großen Mengen bestellen. Trotzdem seien sie mit ihren eigenen Mischungen vorangekommen, denn mit der Zeit wurde die Nachfrage nach den Produkten im eigenen Freundeskreis immer größer. Die Idee zur Gründung eines Startups sei sozusagen aus dem Nichts entstanden, speziell durch das positive Feedback der Freund:innen sei der Plan dann aber gereift.

”So regional wie möglich, so global wie nötig”

AlpenPower ist ein komplett selbst finanziertes Startup. Die beiden Gründer haben in der Anfangszeit noch ihre Vollzeitjobs behalten und besonders Patricks Stelle in einem Ingenieurbüro habe die Finanzierung in den ersten Jahren ermöglicht. Der berufliche Fokus habe sich im Laufe der Zeit dann aber immer mehr verschoben. Mit dem Wachstum des Unternehmens verlagerte sich dann auch ihre Produktion vom eigenen Zuhause hin zu Produzenten in der Region.

Aktuell liegen diese in der Steiermark und in Bayern, denn das Founder-Team arbeitet nach dem Motto: ”So regional wie möglich, so global wie nötig”. Dazu gehöre auch, dass sie die Bauern, von denen sie ihre Zutaten beziehen, persönlich kennen. Auch wenn bei manchen Inhaltsstoffen, wie dem Kakao, ein regionaler Bezug nicht möglich ist, achten sie darauf, dass die wenigsten Produkte aus weit entfernten Ländern gekauft werden und würden dafür auch einen etwas höheren Preis in Kauf nehmen. Das Besondere der AlpenPower-Produkte ist laut den Gründern also nicht nur das Bio-Siegel, das in der Branche eher selten sei, sondern auch der regionale Faktor.

AlpenPower: Vegane Ernährung als Wachstumsmarkt

Die experimentierungsfreudigen Gründer probieren alle Produkte und Ernährungsweisen auch selbst aus, bevor sie sie in ihr Sortiment integrieren. Sie konsumieren selbst schon relativ wenig Fleisch, haben aber auch ein Interesse an veganer Ernährung entwickelt. Daher befürworten sie auch den ungebrochenen Hype an veganen Produkten in der Food-Branche. Im eigenen Unternehmen, passen sie sich mit Artikeln wie den veganen Burger Patties oder veganen Proteinpulver der Nachfrage gerne an. Damit möchten sie den Kund:innen gegebenenfalls auch helfen, den Switch zur pflanzlichen Ernährung leichter zu schaffen.

Als nächste Schritte können sich die Kund:innen auf eine Erweiterung des Sortiments – unter anderem der veganen Angebote – freuen. Außerdem möchten sie ihre Aufstellung im Lebensmittelhandel weiter ausbauen. Nachdem AlpenPower bereits im Denn’s Biomarkt Österreich und im dm Österreich gelistet ist, soll auch bald der deutsche Handel erobert werden. Aber nicht nur europäische Länder wie Deutschland, Frankreich oder Spanien haben die Kobler-Brüder anvisiert. Auch die Nachfrage von anderen Kontinenten motiviert sie zur weiteren Internationalisierung. Nicht zuletzt aus Katar kam eine Anfrage, dass im Lebensmittelhandel nach gesunden Biosport-Produkten wie jenen von AlpenPower gesucht werde. 

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David Hable, Salesforce Co-Country Leader für Österreich | (c) Martin Pacher

Auf der Dreamforce-Konferenz in San Francisco dreht sich dieses Jahr alles um die neue Plattform Agentforce. Salesforce-Gründer Marc Benioff stellte in seiner Keynote am Dienstag die dahinterliegende Technologie und konkrete Use Cases vor, die die “dritte Welle der KI” einläuten soll. Agentforce ermöglicht es Unternehmen, die Kundeninteraktion durch autonome digitale Agents zu automatisieren. Sie sollen eine nahezu menschliche Interaktion ermöglichen. (brutkasten berichtete). Doch welche Vorteile bieten die digitalen Agents konkret, und wie werden sie die Kundeninteraktion und Arbeitswelt verändern? Darüber haben wir auf der Dreamforce mit David Hable gesprochen. Er ist Co-Country Leader von Salesforce in Österreich.


brutkasten: Im Zuge der Dreamforce-Konferenz wurde Agentforce vorgestellt. Die Plattform soll eine neue Ära in der Kundeninteraktion einläuten. Welche Vorteile bieten Agents?

David Hable: Wir stehen definitiv vor einer neuen Ära. Agents werden eine Menge leisten können, denn sie haben über unsere Datacloud und die Plattform direkten Zugriff auf die benötigten Informationen im Hintergrund. Sie müssen diese Daten nicht wie ein Mensch erst lesen oder aufwändig durchsuchen, sondern haben diese sofort zur Verfügung. In vielen Fällen können Agents Informationen sogar schneller und präziser bereitstellen, als es ein Mensch tun könnte. Und mittlerweile geschieht das auf eine Art und Weise, die fast menschenähnlich wirkt.

Diese Entwicklung vereint das Beste aus beiden Welten. Chatbots waren schon immer gut darin, digitale Informationen abzufragen, aber die Interaktion wirkte oft etwas unbeholfen. Es waren vorgefertigte Antworten, die sich nie wirklich natürlich anfühlten. Jetzt gelingt es uns, das Beste aus beiden Welten zu verbinden – die Effizienz und Schnelligkeit digitaler Systeme mit einer natürlichen, menschlichen Interaktion.

Welche Use Cases für Agents wird es künftig geben? 

Wir haben im Zuge der Dreamforce verschiedene Bereiche präsentiert: Sales, Service, Handel und Marketing. Unsere Plattform macht es darüber hinaus sehr einfach, neue Agents zu bauen. Im Sales zum Beispiel geht es um die Schulung von Sales-Leuten. Anstatt neue Vertriebsmitarbeiter sofort mit Kunden in Kontakt zu bringen, können sie zunächst einige Male mit unseren digitalen Agenten interagieren. Ein weiteres Beispiel im Vertriebsumfeld ist Cold Calling. Auch hier haben wir Lösungen vorgestellt, bei denen Agenten diese Aufgabe künftig übernehmen können. Hier gibt es verschiedene Anwendungsfälle im Kundenkontakt.

Man muss sich das so vorstellen: Wenn Sie Informationen zu Kunden in Ihren Systemen haben, können wir die Interaktion mit Agenten automatisieren. Und es müssen nicht nur Salesforce-Systeme sein. Mit Datacloud können wir externe Daten in unser System anbinden. Wenn ein Kunde Informationen wie Rechnungen, Lieferzeiten, Preise oder andere datenbasierte Anfragen stellt, können wir diese Interaktionen automatisieren und die gewünschten Informationen effizient über Agentsforce an den Kunden übermitteln.

Mit 45.000 Teilnehmer:innen zählt die Dreamforce zu den größten Veranstaltungen in der Tech-Welt | (c) martin pacher / brutkasten

Welche Auswirkungen wird dies auf die Arbeitswelt haben. Werden Call-Center-Mitarbeiter:innen in Zukunft überflüssig werden?

Ich glaube nicht, dass sie vollständig verschwinden werden. Es wird immer Anwendungsfälle geben, in denen menschliche Interaktion unverzichtbar ist. Unser Fokus liegt darauf, dem Kunden bei der Interaktion zwischen KI und Menschen das bestmögliche Erlebnis zu bieten. Die Technologie ermöglicht den Mitarbeitern, sich auf die wirklich wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren, anstatt sich mit administrativen Aufgaben rumschlagen zu müssen. 

Im Zuge der Dreamforce-Konferenz wurde viel von Trustworthy AI gesprochen. Wie wird ein sicherer Umgang mit Daten sichergestellt? 

Wir haben 1999 begonnen und waren der erste echte öffentliche Cloud-Anbieter. Salesforce hat die SaaS-Lösungen quasi erfunden. Vor uns gab es das noch nicht. Doch schon damals, und auch noch vor fünf bis zehn Jahren, herrschte oft eine gewisse Skepsis gegenüber Cloud-Anwendungen. Es gab Ängste, die Kontrolle über die eigenen Daten an andere Anbieter abzugeben. Von Anfang an sind wir dieser Herausforderung damit begegnet, Vertrauen als Grundwert in Salesforce und in der Interaktion mit unseren Kunden zu etablieren.

Dasselbe Prinzip gilt heute im Bereich der KI. Wir beschäftigen uns seit über zehn Jahren mit KI, und all unsere Entwicklungen basieren auf diesem Vertrauensgrundsatz. In der KI sprechen wir von dem sogenannten Trust-Layer. Dieser stellt sicher, dass die Daten, die in der KI verarbeitet werden, nicht unbefugt genutzt werden. Personenbezogene Daten werden verschlüsselt, bevor sie überhaupt in das Large Language Model (LLM) gelangen. 

David Hable auf der Dreamforce | (c) martin pacehr | brutkasten

Durch diese Sicherheitsmaßnahmen können unsere Kunden sicher sein, dass sie vertrauensvoll mit unserer KI arbeiten und dennoch ihre unternehmensspezifischen Daten nutzen können. Denn ohne diese Daten funktioniert es nicht. Ein LLM allein, das nur allgemeine Informationen aus Quellen wie Wikipedia enthält, reicht nicht aus, um wertvolle Kundeninteraktionen zu ermöglichen. Die KI muss die relevanten Kundendaten kennen, um sinnvolle und wertvolle Interaktionen mit Kunden führen zu können.

Marc Benioff hat bereits im Vorfeld der Dreamforce von einem “Hard Pivot” gesprochen, den Salesforce mit dem Schritt zu Agents macht. Wie wirkt sich dieser Kurswechsel auf Salesforce aus?

Ich sehe darin eine klare Weiterentwicklung, nicht unbedingt als Kurswechsel. Wenn man sich die Keynotes von Marc vor einem Jahr ansehen, war dieser Weg bereits erkennbar – es stand schon auf den Folien. Zunächst haben wir mit prädiktiver KI begonnen, dann sind wir zur generativen KI übergegangen, und der nächste Schritt war schon damals die autonome KI. Jetzt befinden wir uns genau an diesem Punkt.

Wie hebt sich Salesforce von Mitbewerbern wie Microsoft ab?

Wenn man sinnvoll mit KI arbeiten möchte, braucht man kontinuierliche Unternehmensinformationen und Prozesse. Genau das können wir mit unserer Plattform sicherstellen. Unsere Plattform ermöglicht den Zugang zu Informationen aus Bereichen wie Sales, Service, Marketing, Handel und vielen weiteren. Dadurch sind wir in der Lage, diese Prozesse effizient zu steuern und optimal auszubalancieren. Das ist es, was uns vom Wettbewerb unterscheidet – wir sind die Einzigen, die diese umfassende Integration von Informationen und Prozessen so bieten können. 

Wie sieht das Pricing des neuen Agentforce-Modells aus? 

Die Preisgestaltung erfolgt grundsätzlich verbrauchsabhängig, also abhängig davon, wie viel man konsumiert. Ein Gespräch mit einem Agenten wird ab zwei US-Dollar kosten.

Wie sieht es mit der Verfügbarkeit von Agentforce in Österreich aus?

Agentforce wird ab Oktober global ausgerollt – darunter auch in Österreich. Zudem werden wir die Technologie auch bei unserem Innovation Day am 12. November in Wien vorstellen. Dort kann man selbst ausprobieren, wie einfach es ist, einen Agenten zu bauen. Man muss dafür kein Programmier oder Techniker sein.


*Disclaimer: Die Reisekosten wurden von Salesforce übernommen.

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