28.02.2020

Alma Zadić eröffnete die Female-Leadership-Konferenz “Darwin & Marie”

Am Donnerstag fand in Wien bereits zum zweiten Mal die Female-Leadership-Konferenz Darwin & Marie statt. Auf der Konferenz waren 24 internationale Top-SpeakerInnen vertreten. Eröffnet wurde Darwin & Marie heuer von der österreichischen Justizministerin Alma Zadić.
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Alma Zadić
Kathrin Kuess, Managing Director von Darwin's Circle, und Justizministerin Alma Zadić (v.l.n.r.) | (c)
kooperation

Am Donnerstag fand im historischen Augustiner Trakt der Österreichischen Nationalbibliothek die Female-Leadership-Konferenz Darwin & Marie statt. Die Konferenz versteht sich als Ableger der führenden Digitalkonferenz Darwin’s Circle, die jedes Jahr im Herbst in Wien stattfindet. Nach der Premiere im letzten Jahr ging Darwin & Marie nun in die zweite Runde.

+++ Darwin & Marie: die erste Female Leaders Conference +++

Alma Zadić eröffnete Konferenz

“Diversity as a Competitive Advantage” lautete das Thema der diesjährigen Konferenz. Die Eröffnungs-Keynote hielt Justizministerin Alma Zadić, die in ihrer Eröffnungs-Keynote darauf einging, wie wichtig es ist, sich als Frau durchzusetzen und Hindernisse zu überwinden. Zadić war im Rahmen ihres Antritts als Justizministerin aufgrund ihrer Herkunft einer Hetzkampagne ausgesetzt. Diese löste wiederum eine landesweite Solidaritätswelle für die Politikern aus.

Darwin & Marie | Die Themen

Die ausverkaufte Konferenz stand thematisch im Zeichen von Diversität und Inklusion. Dabei wurde die Frage behandelt, inwiefern Diversität ein strategischer Businessvorteil für Unternehmen sein kann. Insgesamt diskutierten 24 SpeakerInnen aus insgesamt elf Nationen vor einem internationalen Publikum.

Als Speakerinnen traten beispielsweise Tina Kulow, Senior Corporate Communications Manager von Facebook, Sheree Atcheson von Global Ambassador of Women Who Code oder Siri Chilazi von der Harvard Kennedy School auf. 

Weitere Themen der Konferenz waren: “The New Age for Company Culture and Core Values”, “Female Leaders – The New Disruptive Power”, “Innovation Ecosystems” sowie “The Evolution of Data Usage. Das ausverkaufte Event zählte über 150 TeilnehmerInnen aus dem In- und Ausland.

Die Partner der Konferenz

Die Partner der Konferenz waren nationale und internationale Leitbetriebe, die laut den Initiatoren von Darwin & Marie in ihren Unternehmen Diversität und Inklusion leben und einen starken Fokus auf Innovation setzen. Hierzu zählen: BDO, Sanofi, Wolf Theiss, WU Executive Academy, Stadt Wien, Urban Innovation Vienna, Digital City Wien, Wirtschaftsagentur Wien, XING, ORF, der brutkasten, RubyMarieHotel & Bar, Kattus und Coca Cola.


=> zur Page der Konferenz

Videoarchiv: Kathrin Kuess im Interview

Female Leadership Conference Darwin & Marie | Kathrin Kuess von Darwin's Circle im Interview

Kathrin Kuess, Managing Director von Darwin's Circle, über die bevorstehende Female Leadership Conference Darwin & Marie.

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 12. Februar 2020

*Disclaimer: Die Teddy Beteiligungs GmbH (Maximilian Nimmervoll) und Disrupt Holding GmbH (Lorenz Edtmayer) sind zu je 5,61 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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