18.06.2015

Alibaba Gründer Jack Ma: “Die Menschen sind arm, weil es ihnen an Ehrgeiz fehlt”

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Der Alibaba Gründer blickt auf eine abwechslungsreiche Karriere zurück.

Gründer Jack Ma kennt kein Erbarmen mit jenen Menschen, die in seinen Augen nichts erreicht haben. Vielleicht deswegen, weil er so hart für seinen Erfolg gearbeitet hat. Inzwischen zählt er zu den reichsten Menschen in Asien. Alibaba, ein Online-Versandhändler, wurde von ihm aus dem Nichts aufgebaut und legte jüngst einen Rekordbörsengang an der Wall-Street hin.

“Die Menschen sind arm und haben keinen Erfolg, weil es ihnen an Ehrgeiz fehlt”, sagt Alibaba-Gründer Jack Ma im Interview mit chinesichen Medien. Er jedenfalls hatte den Wunsch erfolgreich zu werden und den nötigen Antrieb dazu. So baute Jack Ma , der bis 1995 nie einen Computer gesehen hatte, innerhalb von 15 Jahren das Online-Imperium Alibaba auf – eine Art chinesisches Amazon.

Der frühere Englischlehrer revolutionierte nebenbei den Handel und die Geschäftskultur in der Volksrepublik. Denn der Quereinsteiger brachte seinen Landsleuten das Internet nahe und erlebte dabei selbst einen kometenhaften Aufstieg, der ihn zum Multi-Milliardär machte. Ma hatte allein durch den Rekordbörsengang von Alibaba 25 Milliarden Dollar an der New Yorker Wall Street eingenommen. Inzwischen besitzt er laut Hurun-Report noch 24,5 Milliarden Dollar und belegt damit Platz drei der reichsten Chinesen.

“Bevor ich Alibaba gegründet habe, lud ich 24 Freunde zu mir nach Hause ein, um die Geschäftsmöglichkeiten zu diskutieren. Mit dem Ergebnis, dass alle bis auf einen meine Idee nicht gut fanden”, erzählt Ma. Er wisse zu wenig über das Internet, es gebe bereits ähnlich Ideen und es fehle an Startkapital, waren die Argumente seiner Freunde.

Es gab nur einen (er arbeitete damals in einer Bank), der seiner Gründungsidee positiv gegenüberstand und ihm sagte: “Wenn du es willst, probier es doch einfach. Wenn die Dinge nicht so laufen, wie du es dir erwartet hast, kannst du immer noch das machen, was du früher getan hast.”

Nachdem Jack Ma eine Nacht darüber geschlafen hatte beschloss er trotz heftigem Widerstand von Familie und Freunden seine Geschäftsidee umzusetzen. “Rückblickend erkannte ich, dass damals nicht mein Vertrauen in das Internet und dessen Potenzial, meine größte treibende Kraft war, sondern vielmehr die Erfahrung meine Idee umzusetzen. Denn unabhängig von Erfolg und Misserfolg, ist eine Erfahrung zu machen schon eine Form des Erfolgs an sich.”

Die Anfänge waren allerdings auch für ihn mühsam. Ma begann 1995 in seinem kleinen Apartment damit, mit Hilfe von Freunden in den USA Internetseiten für chinesische Firmen aufzubauen. Das Projekt verlief äußerst schleppend. Seine nächste Idee aber brachte bereits den ersehnten Erfolg. 1999 gründete er mit weiteren 17 Mitstreitern und einem Startkapital von 60.000 Dollar Alibaba.com. Als Büro diente seine Wohnung in Hangzhou, knapp 200 Kilometer südwestlich von Shanghai gelegen. Alibaba wurde zur ersten Internet-Handelsplattform in China. In den nächsten 15 Jahren formte Ma trotz der Zensur in seinem Heimatland daraus einen Konzern mit rund 25.000 Mitarbeitern und 300 Millionen Kunden. Daheim wird er als “Bill Gates von China” verehrt – in Anspielung an den legendären Microsoft -Gründer. 2013 zog er sich als 48-Jähriger aus seinem Konglomerat zurück, um eine jüngere Generation ans Ruder zu lassen. Ma hält mittlerweile Vorträge, in denen er Karriere-Tipps gibt. Nicht selten zitiert er dabei T. E. Lawrence:

“Alle Menschen träumen, aber nicht alle gleich. Die in der Nach in den staubigen Winkeln ihres Gehirns träumen, wachen am Tag auf und wissen, daß es nur Schäume waren; aber die Tagträumer sind gefährliche Menschen, denn sie können ihre Träume mit offenen Augen leben, um sie in die Tat umzusetzen.”

Der Alibaba Gründer hat blickt auf eine abwechslungsreiche Karriere zurück.

Quelle

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Das war’s. Die Dreier-Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos sind Geschichte. Vielversprechend waren sie von Beginn an nicht – zu groß sind die Differenzen zwischen den drei Parteien. Doch der Zweckoptimismus gebot darauf zu hoffen, dass die Zweckehe es irgendwie schafft, den Zweck zu erfüllen. Und dieser Zweck ist zugegebenermaßen groß. Österreich, Europa, ja die ganze Welt sind bekanntermaßen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Auf die muss nicht nur reagiert werden. Es braucht proaktive Reformen, um in der Zukunft mitspielen zu können.

Wie es weitergeht, wird sich in Kürze zeigen. Doch ob nun ÖVP und SPÖ es mit hauchdünner Mehrheit zu zweit versuchen, ob die Grünen doch noch an Bord geholt werden, ob die FPÖ wieder ins Spiel kommt oder es gar Neuwahlen gibt – fest steht: Die heimische Politik scheint den Herausforderungen unserer Zeit tatsächlich nicht gewachsen zu sein.

Trotz allem weiter wie bisher

Denn obwohl Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in ihrer Rede zum Verhandlungs-Aus sehr sparsam mit konkreten Vorwürfen umging, gab sie doch einen tiefen Einblick, woran es krankt. Die alteingesessenen Parteien ÖVP und SPÖ, die Österreich mal gemeinsam, mal abwechselnd, durchgehend seit 1945 regieren, sind auch in der Wirtschaftskrise, der Klimakrise, der geopolitischen Krise und der Budgetkrise nicht dazu in der Lage, von längst überholten Dogmen abzugehen. Während die Welt brennt, bleiben klientelpolitische Artefakte, interne Machtkonstruktionen und uralte ideologische Maximen unangetastet.

Nun kann man gewiss konkrete Themen herausgreifen: eine SPÖ, die sich aus ideologischen Gründen bei notwendigen Maßnahmen für den Standort querstellt, eine ÖVP, die aus klientelpolitischen Gründen eine Entbürokratisierung verhindert. Man könnte hier einiges auflisten. Das Problem geht über diese konkreten Themen hinaus. Es sitzt tiefer. Wie Meinl-Reisinger umfassend in ihrer Rede ausführte, geht der Zeithorizont, in dem die Verhandler:innen von ÖVP und SPÖ denken, genau eine Legislaturperiode weit. Nicht das Wohl des Volkes, der Wirtschaft und des Staates, sondern das Gewinnen der nächsten Wahl ist das primäre Ziel. Dabei sollte es inzwischen als hinlänglich bewiesen gelten, dass weder das eine noch das andere auf diese Weise gelingt.

Wie Nokia, nur dass nichts Besseres nachkommt

Der Vergleich dieser Politik des Weitermachens wie bisher zu den vielzitierten Geschichten von Kodak und Nokia wurde bereits von anderen aufgestellt. Auch diese scheinbar völlig reformunfähige politische Kaste wird abgelöst werden, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkennt – obwohl diese so deutlich dastehen, dass man sich fragt, wie das überhaupt möglich ist. Doch was da stattdessen kommt (und die Wahl ja bereits gewonnen hat) ist nicht das bessere Produkt, so wie einst Digitalkamera und Smartphone bei Kodak und Nokia. Die aktuelle politische Alternative – nicht nur in Österreich – ist keine konstruktive, in die Zukunft gerichtete Kraft, sondern eine destruktive, in die Vergangenheit gerichtete.

Der Standort bräuchte dringend Impulse. Innovation müsste dringend mit aller Kraft gepusht werden. Die Entbürokratisierung müsste dringend vorangetrieben werden. Das alles müsste dringend nicht gegen, sondern im Einklang mit den Klimazielen passieren. Dazu bräuchte es dringend das Eingeständnis, dass sich wirklich etwas ändern muss. Das alles bleibt wohl im Konjunktiv stehen. Stattdessen geht es mit Vollgas weiter in den Abgrund.

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