27.02.2019

Startups aus Industrie-Sicht: Warum wir uns weniger fürchten sollten

Im Gastkommentar erklärt Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig (Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs), warum er Startups als Herausforderer, aber nicht als Gegner sieht.
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Pharmig: Alexander Herzog
(c) Pharmig: Alexander Herzog
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Es ist gar kein Pharmabranchen-Spezifikum, sondern branchenübergreifend: Startups revolutionieren die unterschiedlichsten Industrien. Das ist auch nicht mehr neu, aber die Platzhirschen vieler Branchen fürchten sich regelrecht vor den jungen Wilden mit den verrückten Ideen. Disruption ist das Schreckgespenst der Etablierten im Zeitalter der Digitalisierung. Fintechs bringen den Bankensektor ins Wanken, Airbnb die gesamte Hotellerie und Uber hat das Taxibusiness in den Großstädten sowieso schon längst in die Knie gezwungen.

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Herausforderer ≠ Gegner

Ich attestiere den Startups allerdings eine ganz andere Rolle. Ich sehe sie als Herausforderer. Sie fordern die “Old Economy” oder die etablieren Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle heraus. Das bedeutet aber nicht, dass wir “Gegner” oder “Mitbewerber” sind, sondern, sie fordern uns, besser zu sein als gestern, innovativer zu sein als bisher, anders zu denken, unsere Geschäftsmodelle und Sichtweisen zu überdenken.

Austausch mit Startups ist entscheidend

Wir brauchen Startups als Innovationstreiber. Sie treiben ihre eigenen Innovationen voran und gleichzeitig die bestehenden Unternehmen. Das sehe ich in einer gerade so innovativen und forschungsgetriebenen Branche wie der Pharmabranche als besonderen Antrieb. Der Austausch und die Interaktion mit den jungen Unternehmern sind für uns entscheidend.

Am Ende profitieren die Patienten

Als Generalsekretär der Pharmig möchte ich den Dialog und den Austausch intensivieren, ihm eine Plattform geben, weil ich davon überzeugt bin, dass beide davon profitieren. Jeder der Player hat andere Skills, andere Vorteile. Es geht mir nicht darum, Übernahmen und Zusammenschlüsse zu forcieren, sondern die Expertise zu teilen, zu kooperieren und sich gegenseitig zu inspirieren. Das ist für alle eine Win-Win-Situation – und am Ende des Tages besonders für die Patienten, denn durch die gebündelte Innovationskraft entstehen neue Therapien, neue Wirkstoffe, neue Medikamente.


Über Pharmig

In der Pharmig haben sich rund 120 Unternehmen mit ca. 18.000 Mitarbeitern zusammengeschlossen, die den österreichischen Arzneimittelmarkt zu gut 95 Prozent abdecken. Ziel des Verbands ist es, Impulse für Qualität und Versorgungssicherheit des Gesundheitswesens zu geben und sich für die Stärkung des Pharma- und Forschungsstandorts Österreich einzusetzen. Dabei fordert die Pharmig faire, verlässliche und planbare Rahmenbedingungen für die pharmazeutische Industrie ein.

⇒ zur Page des Verbands

Alexander Herzog im Video-Talk

Interview mit Alexander Herzog, dem Generalsekretär von Pharmig

Die Pharmaindustrie investiert in Datenverarbeitung und Innovation, um der Medizinforschung als treibende Kraft zu dienen. Pharmig Generalsekretär Alexander Herzog sprach mit uns über Innovation im Healthtech und vieles mehr.

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 16. Januar 2019

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Runtastic, Runtastic wird eingestellt, Adidas, Runtastic aus...
(c) Runtastic/FB - Wilde Gerüchte um Runtastic im Netz.

Es ist das Ende eine Ära. Runtastic galt als der “erste große Exit in unserem Ökosystem” (220 Millionen Euro), wie auch Founder Alfred Luger vor wenigen Monaten dem brutkasten erzählte (siehe Video unten). Er selbst hat als letzter Founder das Unternehmen 2022 verlassen.

Nun sperrt der deutsche Konzern adidas, der das Paschinger Startup 2015 übernommen hat, Runtastic zu. Die Büros in Pasching bei Linz, Salzburg und Wien werden gestrichen – 170 Mitarbeiter:innen werden gekündigt.

70 Jobs schon im Vorjahr gestrichen

Diese Entwicklung hatte sich schon länger abgezeichnet: Im März 2023 hieß es bereits: “Runtastic möchte sich zukünftig auf seine App ‘adidas Running’ fokussieren und wird die aktuell zusätzlich bestehende App ‘adidas Training’ in den kommenden Monaten einstellen. Zudem werden die Unternehmensstrukturen ‘effizienter’ ausgerichtet sowie Projekte und Teams verkleinert”. Damals wurden bereits 70 von 250 Jobs gestrichen.

Zudem hatte es seit vegangenem Freitag Gerüchte auf der Plattform reddit über ein All-Hands-Meeting am heutigen Montag (konkret eine Betriebsversammlung) gegeben, für das auch “Leute aus dem Urlaub ins Büro gebeten wurden” (inkl. NDA-Erklärungen), wie es dort heißt. Ein User namens “bjorn_gulden”, der sich nach dem Vorstandsvorsitzenden von adidas benannt hat und seit dem 13. September existiert, war bei dieser Diskussion federführend.

Verzahnung mit anderen Digitalangeboten von adidas

Zur Einordnung: Runtastic wurde 2009 von Florian Gschwandtner, René Giretzlehner, Christian Kaar und Alfred Luger gegründet. Vier Jahre danach stieg der Axel Springer-Verlag ein und sicherte sich 50,1 Prozent Anteile. 2015 übernahm adidas das ehemalige österreichische Vorzeige-Startup.

Nach der Übernahme erfolgte eine immer stärkere Verzahnung mit anderen Digitalangeboten des Unternehmens. Die Mitarbeiter:innen von Runtastic brachten etwa ihr Know-how auch in anderen Digitalbereichen des Konzerns ein, beispielsweise bei der Weiterentwicklung der adidas App, der adidas Confirmed App oder in die Kooperation mit dem Fitnessanbieter LesMills.

Offizielle Mitteilung von adidas

Laut offizieller Pressemittelung wird die Running App “adidas Running” künftig aus den bestehenden zentralen Unternehmensstandorten in Herzogenaurach, Amsterdam und Saragossa betrieben werden.

Ziel der Entscheidung sei es, das Know-how und die digitalen Kompetenzen an weniger Standorten zu bündeln, so effektiver am Digitalangebot des Unternehmens arbeiten zu können und gleichzeitig Strukturen an Marktbedingungen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens anzupassen.

“Infolge der Entscheidung werden die Runtastic-Standorte in Österreich – Pasching, Wien und Salzburg – von denen aus zuletzt schwerpunktmäßig an der Running App gearbeitet wurde, bis Mitte 2025 schrittweise geschlossen. Davon betroffen sind derzeit rund 170 Runtastic Mitarbeiter:innen. Für diese besteht die Möglichkeit, sich auf Positionen an den adidas Standorten Herzogenaurach, Amsterdam oder Saragossa zu bewerben”, heißt es per Aussendung.

Runtastic-Geschäftsführer Dunlap: “Unterstützen bei einem Wechsel”

Scott Dunlap, Geschäftsführer von Runtastic erklärt den Schritt: “Wir bedauern die Auswirkungen der Entscheidung sehr und setzen alles daran, den Veränderungsprozess für alle Betroffenen respektvoll und fair zu gestalten. Wir sind im Austausch mit den Mitarbeitenden dazu, wie wir in dieser Situation unterstützen können, sei es bei einem Wechsel an einen anderen adidas-Standort oder bei einer beruflichen Neuorientierung. Wir bedanken uns bei allen Runtastic-Mitarbeiter:innen für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie hatten in den vergangenen zehn Jahren einen wesentlichen Anteil daran, die digitalen Kompetenzen bei adidas auf- und auszubauen, und haben die adidas Running App zu einem zentralen Bestandteil des Digitalangebots des Unternehmens entwickelt.”

Tobias Seemann, bei adidas Senior Vice President Global Digital & eCommerce, ergänzt: “Die Bündelung unserer digitalen Kompetenzen an wenigen Standorten ist ein wichtiger Schritt, um unser Digitalangebot zielgerichtet weiterzuentwickeln, unseren Kunden die bestmöglichen digitalen Erlebnisse zu bieten und uns gleichzeitig stärker auf die Kernkompetenzen von adidas zu fokussieren. Wir verstehen, dass diese Entscheidung für viele unserer Mitarbeiter:innen eine Herausforderung darstellt. Deshalb werden wir alles tun, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten und umfassende Unterstützung anzubieten.”

In Österreich bleibt adidas trotz der Entscheidung verwurzelt. So plant das Unternehmen seinen Marktanteil in Österreich in diesem und im kommenden Jahr auszubauen, sowohl durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern im Einzelhandel als auch über eigene Geschäfte.

Aus dem Archiv: “Adidas war die Kür” – Alfred Luger von Runtastic

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