20.08.2020

IPO-Pläne fixiert: Airbnb reicht für Börsengang ein

Airbnb hat trotz größter Krise seit Bestehen des Unternehmens einen vertraulichen Antrag für seinen schon länger geplanten Börsengang bei der US-Börsenaufsicht SEC eingebracht.
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Airbnb fixiert IPO
(c) Adobe Stock - AlesiaKan

Schon vor der Coronakrise bezweifelten – einigen Negativbeispielen sei Dank – einige Analysten und Experten die Erfolgsaussichten eines Börsengangs der Buchungsplattform Airbnb. Es kann also durchaus paradox wirken, dass das Unternehmen genau jetzt, in einem Jahr, in dem das Geschäft zwischenzeitlich durch Lockdowns nahezu gänzlich einbrach und sich noch immer nicht wirklich erholt hat, um seinen IPO ansucht.

Airbnb IPO: Zeitpunkt und Konditionen noch offen

Doch entsprechenden Medienberichten folgte nun die offizielle Bestätigung durch Airbnb, das sich damit schon einmal in den für börsennotierte Unternehmen obligatorischen trocken-juristischen Ad Hoc-Meldungen übt. Man habe das entsprechende Formular mit dem Ansuchen vertraulich bei der Börsenaufsicht SEC eingebracht. Die Anzahl an Aktien sowie deren Preis seien gegenwärtig noch nicht fixiert. Zum Zeitpunkt heißt es: “Es wird erwartet, dass der Börsengang nach Abschluss des Überprüfungsprozesses der SEC stattfindet, vorbehaltlich der Markt- und sonstigen Bedingungen”.

Darüber, warum Airbnb den IPO trotz Krise durchzieht, wird freilich spekuliert. Grundsätzlich dürften die aktuellen Zahlen nicht ganz so schlimm aussehen, wie man erwarten könnte. Und durch den “Vertraulichen Antrag”, der den Börsengang zeitlich noch nicht festlegt, bleibt für das Unternehmen mehr Flexibilität. Man könnte also auch die Quartalszahlen des dritten Quartals abwarten, um diese dann tatsächlich als Basis der Einreichung heranzuziehen. Eines ist jedenfalls klar: Mit Abschlägen zu bereits zuvor erzielten Unternehmensbewertungen muss Airbnb bei seinem IPO definitiv rechnen. Hierfür dürfte es allerdings in der Öffentlichkeit auch entsprechendes Verständnis geben.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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IPO-Pläne fixiert: Airbnb reicht für Börsengang ein

  • Schon vor der Coronakrise bezweifelten – einigen Negativbeispielen sei Dank – einige Analysten und Experten die Erfolgsaussichten eines Börsengangs der Buchungsplattform Airbnb.
  • Es kann also durchaus paradox wirken, dass das Unternehmen genau jetzt, in einem Jahr, in dem das Geschäft zwischenzeitlich durch Lockdowns nahezu gänzlich einbrach und sich noch immer nicht wirklich erholt hat, um seinen IPO ansucht.
  • Doch entsprechenden Medienberichten folgte nun die offizielle Bestätigung durch Airbnb.
  • Man habe das entsprechende Formular mit dem Ansuchen vertraulich bei der Börsenaufsicht eingebracht.
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