17.06.2022

AI-Act der EU: Was du wissen solltest

Jeannette Gorzala und Clemens Wasner sprechen bei Editor's Choice über den AI-Act der EU und erklären, wie sich dieses Gesetz in der Praxis auswirken könnte und klären auf, was das für Startups bedeutet.
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Clemens Wasner und Jeannette Gorzala erklären im aktuellen Editor's Choice Podcast, was der AI-Act der EU mit sich bringt. (c) Clemens Wasner & LinkedIn: Jeannette Gorzala. Montage: brutkasten
Clemens Wasner und Jeannette Gorzala erklären im aktuellen Editor's Choice Podcast, was der AI-Act der EU mit sich bringt. (c) Clemens Wasner & LinkedIn: Jeannette Gorzala. Montage: brutkasten

Erst im April 2021 veröffentliche die Europäische Union einen Gesetzesentwurf über die Regulierung von künstlicher Intelligenz. Aktuell durchläuft dieser Entwurf eine Reihe von Kommentaren und Revisionen. Expert:innen zufolge könnte dieses schon Anfang nächsten Jahres in Kraft treten.

Folgen des AI-Acts gehen über die Grenzen der EU hinaus

Die Europäische Union verfolgt mit dem AI-Act das Ziel, einen gesetzlichen Rahmen für den transparenten und sicheren Einsatz von künstlicher Intelligenz zu schaffen.

Obwohl in der AI-Community viel diskutiert werde, dass die Folgen des AI-Acts für internationale Firmen über die Grenzen der Europäischen Union hinaus gehen werden, wissen viele noch immer nicht, wozu dieses Gesetz nützlich ist und was es mit sich bringt.

Regulierung von künstlicher Intelligenz in der EU

In der aktuellen Folge von Editor’s Choice sprechen wir genau aus diesem Grund mit dem enliteAI CEO und AI Austria Co-Founder, Clemens Wasner sowie mit Jeannette Gorzala, Rechtsanwältin und Head of Legal bei AI Austria, über das Thema “Regulierung von Artificial Intelligence in der EU”. 

Wasner und Gorzala informieren, warum ein Gesetz für die Regulierung von AI notwendig ist, wie sich dieses auf österreichische Startups auswirken könnte und was weitere Stimmen aus der AI-Community zum Gesetzesentwurf sagen. Außerdem erklärt das Duo, wie die Regulierung von AI in der Praxis aussieht, was dem Gesetzesentwurf hervorgeht und verraten, wie sich Unternehmen schon auf den AI-Act vorbereiten können.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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