05.07.2021

a:head gewinnt Boehringer Ingelheim Innovation Prize

Das Wiener Biotech-Unternehmen erhält mit dem Boehringer Ingelheim Innovation Prize für zwölf Monate kostenfrei Büro- und Labor-flächen im neuen Start-up Labs Inkubator des Vienna Bio-Centers sowie Zugang zur Expertise von Boehringer Ingelheim.
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(c) Boehringer Ingelheim/ Sandra Schartes - (v.l.) Oliver Szolar (CEO a:head), Guido Boehmelt (Director Research Beyond Borders, Boehringer Ingelheim), Josh Bagley (CSO a:head).

Der 2015 in Boston ins Leben gerufene Preis würdigt die Herausforderungen und das Engagement junger Life-Science-Unternehmen. Der Preis, der seit 2020 auch in Österreich vergeben wird, wurde am 1. Juli im Rahmen einer kleinen Feier an die Gewinner überreicht. a:head ist das zweite Wiener Startup nach Proxygen, das mit dem Innovation Prize ausgezeichnet wurde.

Erkrankungen des Zentralnervensystems

“Die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems sind eine anhaltende Herausforderung für die Pharmaindustrie”, erläutert Guido Boehmelt, der Leiter von Research Beyond Borders bei Boehringer Ingelheim Wien. “Mit dem Innovation Prize unterstützen wir die innovative Technologie, die das a:head Team maßgeschneidert für dieses schwierige Gebiet entwickelt hat.”

a:head ist ein Biotech-Startup, das duch im Labor erzeugtes Gehirngewebe die Erforschung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) ermöglicht. Mit dem Boehringer Ingelheim Innovation Prize gehen zwölf Monate kostenfrei Büro- und Labor­flächen im neuen Start-up Labs Inkubator des Vienna Bio­Centers sowie Zugang zur Expertise von Boehringer Ingelheim einher.

a:head: Organoide im Zentrum

Im Mittelpunkt der Arbeit von a:head stehen die im Labor aus Stammzellen erzeugten “Zerebralen Organoide”. Dabei werden Zellen aus menschlichem Blut in ihren embryonalen Zustand zurückgeführt und zu einem Organ-ähnlichen Gehirngewebe differenziert. An diesem kann dann eine Vielzahl von potentiellen Wirkstoffen getestet werden, bevor schließlich ausgewählte Kandidaten den Weg in klinische Studien finden. Dieser Ansatz ermöglicht laut Unternehmen, die “Lücke” zwischen präklinischer und klinischer Forschung zu verringern und verspreche damit eine treffsicherere Entwicklung wirksamer Medikamente zur Behandlung von Gehirnerkrankungen.

Das Unternehmen wurde von CEO Oliver Szolar, dem Wissenschaftsdirektor des IMBA Jürgen Knoblich und der Neurowissenschaftlerin Madeline Lancaster gegründet. “Wir denken Drug Discovery neu, indem wir versuchen die Krankheit des menschlichen Gehirns bestmöglich im Labor nachzustellen. Den meisten dieser Krankheiten liegt eine Störung der neuronalen Aktivität zugrunde und genau diese ‘Sprache des menschlichen Gehirns’, können wir in unsern Gehirnorganoiden rekapitulieren”, sagt Szolar. “Stellen Sie sich vor, wie viel Risiko forschende Pharmaunternehmen nehmen, wenn sie einen Wirkstoff-Kandidaten in die klinische Forschung schicken. Dieses Risiko zu minimieren ist letztlich auch im Sinne der Patienten, die so schneller Zugriff auf innovative Therapien bekommen können.“ Aktuell fokussiert sich a:head auf Epilepsie, in Zukunft möchte sich das Startup auch anderen Erkrankungen des zentralen Nervensystems widmen.

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(c) Heizma - (v.l.) ): Alexander Valtingojer, Michael Kowatschew und Valentin Perkonigg von Heizma.

Das Wärmepumpen-Startup Heizma von Alexander Valtingojer (Founder Coinpanion), Michael Kowatschew (ehemaliger Sigma Squared-Präsident) und Valentin Perkonigg (Brickwise) wurde am 27.03.2024 in Wien gegründet. Im September berichtete man bereits von einem Mitarbeiter:innen-Wachstum, brutkasten berichtete, und stellte zwei Monate danach den ehemaligen HalloSonne-Cheftechniker Peter Peter Astl als technischen Direktor ein. Nun gibt es weitere Erfolgsmeldungen.

Heizma mit klimaneutralen Wärmepumpen

Heizma spezialisiert sich auf die Installation von Wärmepumpen und möchten damit eine Lösung für eines der aktuell drängendsten Probleme entwickeln: das Heizen in privaten Haushalten, welches als drittgrößtes Klimaproblem Europas gilt.

Alleine in Österreich sind noch immer über 1,3 Millionen Haushalte mit Öl- und Gasheizungen ausgestattet, die einen erheblichen CO2-Ausstoß verursachen. Mit der Gründung des Unternehmens ist das Gründer-Trio angetreten, um Hausbesitzer:innen einen “möglichst schnellen und einfachen Umstieg auf klimaneutrale Wärmepumpen zu ermöglichen”.

Um sich vom Mitbewerb zu differenzieren, wurden vom ersten Tag an möglichst viele Arbeitsprozesse digitalisiert und ein Komplettpaket entwickelt, das die Installation der Wärmepumpe inklusive sämtlicher Elektroleistungen sowie Förderantragabwicklung aus einer Hand umfasst. Nach Beauftragung kümmert sich das mittlerweile siebzigköpfige Heizma-Team um die Auftragsabwicklung.

500 Stück verkauft

Mit diesem Ansatz gelang es Heizma seit seinem Bestehen 500 Wärmepumpen zu verkaufen und Aufträge in Summe von über zehn Millionen Euro zu erzielen.

“Wir haben Heizma mit dem Versprechen gegründet, die Wärmewende von Haushalten ohne großen Zeit- und Geldaufwand möglich zu machen. Mit 500 verkauften Wärmepumpen im Gründungsjahr haben wir unsere hochgesteckten Erwartungen weit übertroffen. Ohne unseren unbeschreiblichen Teamgeist wäre es schlicht unmöglich gewesen, innerhalb so kurzer Zeit zum Marktführer in unserer Branche aufzusteigen”, sagt Heizma-Geschäftsführer Kowatschew.

Heizma kooperiert mit Bosch und Panasonic

Um diesen Wachstumskurs fortzusetzen, hat das Startup Kooperationen mit Herstellern wie Bosch, Viessmann, LG, Panasonic und iDM abgeschlossen. Im Frühjahr 2025 möchte Heizma sein Angebot unter der Leitung von Astl um Photovoltaik-Lösungen erweitern.

Zudem ist die Gründung eines weiteren Betriebs für Tirol und Vorarlberg in Planung, um auch die beiden westlichsten Bundesländer ohne Partnerbetriebe abdecken zu können.

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