26.08.2024
FINANZIERUNG

Agrobiogel: Boku-Spinoff holt sich Millioneninvestment

Agrobiogel sichert sich Investment für die weitere Skalierung und Entwicklung seines Biogranulats zur Verringerung von Dürreschäden in der Land- und Forstwirtschaft. 2025 soll die erste Produktionsanlage im industriellen Maßstab in Betrieb gehen.
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Gibson S. Nyanhongo, Christoph Ertl und Tobias Keplinger | (c) Agrobiogel

Das 2021 geründete Boku-Spin-off Agrobiogel, das mittlerweile in Tulln angesiedelt ist, hat sich zum Ziel gesetzt, die negativen Folgen des Klimawandels für die Land- und Forstwirtschaft abzumildern. Das von der Agrobiogel GmbH entwickelte, zu 100 Prozent biobasierte Hydrogel-Granulat Retentis kann ein Vielfaches seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen und dieses während Trockenperioden an Pflanzen abgeben. Dadurch schützt es die Pflanzen vor Dürre und ermöglicht Einsparungen bei der Bewässerung. (brutkasten berichtete über die Technologie).

Förderungen in Millionenhöhe

Für die Entwicklung des Biogranulats konnte Agrobiogel in der Vergangenheit zahlreiche Förderungen an Land ziehen. Unter anderem wurde das Unternehmen durch einen EIC Accelerator Grant des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe in der Höhe von 3,4 Millionen Euro und eine aws-Seed Förderung unterstützt (brutkasten berichtete).

Seit Gründung 2021 konnte das Startup laut eigenen Angaben die Herstellung des Granulats vom Labormaßstab auf eine Produktionskapazität im dreistelligen Tonnen-Maßstab steigern. Das Produkt wird derzeit unter dem Namen Retentis europaweit vertrieben und in verschiedenen Segmenten der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt.

Neue Finanzierungsrunde für Agrobiogel

Nun erhält das Unternehmen erneut Kapital und konnte für die weitere Skalierung ein Millionen-Investment an Land ziehen. Ein strategisches Investorenkonsortium bestehend aus Raiffeisen Beteiligungsholding, Elemental Beteiligungs Gmbh, Spectrum Value Mangement und FSP Ventures investiert einen siebenstelligen Betrag in die Agrobiogel GmbH für weiteres Wachstum und Erschließung neuer Märkte, wie das Unternehmen am Montag bekanntgab.

“Das Investment ist ein großer Erfolg für Agrobiogel. Es ermöglicht nicht nur unser weiteres Wachstum und unsere Expansion, sondern zeugt auch von dem Vertrauen in unsere Technologie und in das Team der Agrobiogel GmbH”, so Gibson S. Nyanhongo, Gründer von Agrobiogel.

Im Jahr 2024 wurde die Errichtung der ersten Produktionsanlage im industriellen Maßstab bei einer der führenden Bioraffinerien Österreichs, der Austrocel Hallein GmbH, in Kooperation mit der Agrobiogel GmbH beschlossen. Die Anlage soll im ersten Quartal 2025 in Betrieb gehen.


Videotipp aus dem Archiv: Agrobiogel zu Gast im brutkasten-Talk

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Matthias Ottlinger, CEO von octogon (c) octogon/Ottlinger

Die Industrie 4.0 verändert die Produktionswelt radikal und wer mithalten will, sollte die Chancen und Potentiale neuer Technologien ergreifen. Messtechnik spielt dabei einen wesentlichen Part, um Unternehmen für die Zukunft zu rüsten und die Digitalisierung voll auszuschöpfen. Mit der Erfassung von Echtzeitdaten lassen sich Fehler vermeiden, die Produktions- und Prozesseffizienz steigern, sowie Ressourcen einsparen. Das bringt nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern ist auch ein Plus für die Umwelt.

Präzise Daten, starke Prozesse: Warum Automatisierung Präzision braucht 

In der modernen Industrie sind exakte Daten der Treibstoff für Maschinen und Prozesse. Man sollte sich daher als Unternehmen die Frage stellen: Reicht die vorhandene Sensorik zur Datenerfassung aus? Wo gibt es Optimierungspotential? Produktionslinien die durch exakte Überwachung in Echtzeit gesteuert werden, profitieren nicht nur von weniger Ausfällen, sondern ermöglichen es auch Wartungen vorrauschauend zu planen. Das führt wiederum zu einer Kostensenkung und verhindert unnötige Produktionsstops. 

Wenn Abweichungen frühzeitig erkannt und rechtzeitig korrigiert werden, lassen sich Probleme lösen, bevor daraus potenziell schwerwiegende Folgen entstehen können. Zudem trägt dies zur Verlängerung der Lebensdauer von Maschinen bei und sichert eine gleichbleibend hohe Produktionsqualität.

Eine Checkliste auf dem Weg zur Industrie 4.0 

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vorrausschauend zu planen. 

3. Integration in bestehende Systeme: Um neuen Technologien reibungslos in bestehende Systeme zu integrieren, ohne den Produktionseinfluss zu beeinträchtigen, sollte auf eine flexible und modulare Architektur geachtet werden. Dies erleichtert nicht nur den Austausch oder die Nachrüstung in der Zukunft, sondern ermöglicht auch eine schrittweise Erweiterung und Anpassung an neue Anforderungen.

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5. Kontinuierliche Überwachung und Optimierung: Eine einmalige Implementierung reicht oft nicht aus, um langfristig erfolgreich zu sein. Die fortlaufende Analyse der erfassten Daten zeigt häufig Verbesserungsmöglichkeiten auf und macht es möglich, durch praktische Erkenntnis, gezielte Verbesserungen vorzunehmen.

Präzision für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz 

Präzision ist nicht nur ein Schlüssel zur Effizienz, sondern auch ein starkes Werkzeug für Nachhaltigkeit. Durch den Einsatz passender Messtechnik kann der Energieverbrauch verringert, die Materialnutzung optimiert und somit Abfälle reduziert werden. Das kommt der Umwelt zugute und senkt dazu auch noch die Betriebskosten.

Umweltbewusstes Handeln entwickelt sich zunehmend zu einem entscheidenden Marktvorteil. Die Nachfrage von Kunden und Partner nach Unternehmen, welche auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung setzen, wächst kontinuierlich. Messtechnik unterstützt nicht nur dabei Nachhaltigkeitsziele innerhalb des Unternehmens zu verwirklichen, sondern diese auch klar und quantifiziert nach außen zu kommunizieren. 

Ausblick – Die Zukunft der Messtechnik

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