01.08.2022

Agro Innovation Lab: Neuer Chef für den AgTech-Accelerator

Führungswechsel beim Agro Innovation Lab der RWA: Georg Sladek übernimmt von Claudia Mittermayr.
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Georg Sladek übernimmt das Agro Innovation Lab von Claudia Mittermayr © RWA/Karl Schrotter
Georg Sladek übernimmt das Agro Innovation Lab von Claudia Mittermayr © RWA/Karl Schrotter

Mit dem Agro Innovation Lab (AIL) betreiben RWA Raiffeisen Ware Austria AG und BayWa AG einen eigenen Accelerator für Startups aus dem Bereich Landwirtschaft. Gefördert wurden und werden dort Jungunternehmen aus aller Welt von Apps über Drohnen, Robotik, hin bis zu Sensoren in und an Tieren. Seit Mitte April hat das AIL nun einen neuen Geschäftsführer. Georg Sladek übernimmt die Leitung von Claudia Mittermayr, die bei der RWA Bereichsleiterin für Betriebsmittel wird und dort die Abteilungen Wein-/Obstbau, Pflanzenschutz und Düngemittel verantwortet.

Sladek übernimmt auch “Farming Innovations”

Sladek übernimmt bei der RWA nicht nur den Accelerator, sondern auch die Abteilungsleitung Farming Innovations. Dort geht es um Services wie die Maiszünslerbekämpfung via Drohne und die Entwicklung weiterer innovativer Dienstleistungen, wie die RWA schreibt. Sladek war zuvor beim Ökosozialen Forum Referent für Agrar- und Umweltpolitik und seit 2018 als Sales Manager Teil des Managementboards der TKL – Lebensmittel Logistik GmbH und leitete dort auch die Abteilung Internationale Transporte. Er studierte auf der Universität für Bodenkultur Wien Umwelt- und Bioressourcenmanagement.

Seit 2019 betreibt das Agro Innovation Lab jährlich spezialisierte Themen-Programme wie die Robotics Challenge oder die Green Lagerhaus Challenge. Dabei werden gezielt Startups in bestimmten Bereichen für Innovations-Projekte gesucht. 2022 ist es die Bio Innovation Challenge, für die Innovationen im Bio-Pflanzenschutz gesucht werden. Mehr als 60 Startups und Spinoffs aus 21 Ländern haben sich dafür beworben. Im Laufe des Sommers gehen sie durch ein Auswahlverfahren mit Expert:innen und erhalten dann Möglichkeiten, neue Partnerschaften anzubahnen und bei konkreten Innovationsprojekten mitzuarbeiten.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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