20.04.2020

Adverity: Wiener Startup sichert sich 30 Millionen Dollar Investment

Das Wiener Startup Adverity, das seit 2015 eine Marketing-Analyse-Plattform entwickelt und betreibt, holt sich in einer Series-C-Kapitalrunde 30 Millionen Euro. Den Lead übernimmt der im Silicon Valley ansässige VC Sapphire Ventures.
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Adverity
v.l.n.r.: Die Gründer Martin Brunthaler, Alexander Igelsböck | (c) Adverity Gmbh / Carina Brunthaler

Erst letztes Jahr Ende April hat das Wiener Startup Adverity, das sich auf die Analyse von Marketing-Daten spezialisiert hat, in einer Series-B-Finanzierungsrunde elf Millionen Euro an Kapital eingesammelt – der brutkasten berichtete.

Nicht ganz ein Jahr danach konnte sich Adverity nun in einer Series-C-Kapitalrunde ein Investment von 30 Millionen US-Dollar (27,6 Millionen Euro) sichern, das hat Alexander Igelsböck, CEO und Co-Founder von Adverity, am Montagabend gegenüber dem brutkasten bestätigt. Insgesamt konnte Adverity damit bisher über 45 Millionen Euro an Investmentkapital aufnehmen können.

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Die Investoren der Series-C-Runde

Die Series-C-Kapitalrunde führt laut der Plattform VentureBeat der kalifornischen VC Sapphire Ventures mit Sitz im Silicon Valley an. Der VC-Fonds ist seit der Series-B-Runde im letzten Jahr mit an Bord des Wiener Startups. Der VC hat in der Vergangenheit unter anderem in LinkedIn investiert und bereits mehr als 20 Unternehmen erfolgreich zum Börsengang begleitet. Zudem konnte Sapphire Ventures bislang 55 erfolgreiche Exits verzeichnen.

Wie es weiters heißt, sollen die Bestandsinvestoren, wie aws Gründerfonds, Capital Parntner, Felix Capital, SAP.iO und Mangrove Capital Parnterns mitziehen.

Igelsböck erläutert gegenüber VentureBeat, dass das Geld in den weiteren “Ausbau der Technologie- und das kaufmännischen Team” fließen soll. In einer Aussendung, die am Dienstagvormittag folgte, wird konkretisiert: “Weiters wird mit dem frischen Kapital der vor Kurzem erfolgte Markteintritt in den USA und der Aufbau des Sales- und Technologie-Teams in New York weiter beschleunigt.”

Adverity auf Wachstumskurs

Wie Ingelsböck weiters ausführt, hätte das Startup in den letzten zwölf Monaten beim Annual Recurring Revenue eine Wachstumsrate von 100 Prozent hingelegt. Das Startup mit Sitz im 6. Bezirk in Wien verfügt mittlerweile über Büros in New York und London. Zudem konnte im Zuge des Wachstums 2019 die Mitarbeiteranzahl von 75 auf 115 Mitarbeiter erhöht werden.

Zu den Kunden der cloudbasierten Marketing-Analyse-Plattform gehören keine geringeren als beispielsweise Red Bull, T-Mobile, Runtastic, UBS, Unilever und Ikea. Die Plattform wird laut Adverity weltweit von Marken und Agenturen in über 60 Ländern genutzt.

Zudem konnte das Startup als erstes österreichisches Unternehmen den Amazon Web Services (AWS) Digital Customer Experience (DCX) Competency-Status erreichen.

“Unsere Plattform spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Unternehmen in Sachen Agilität, indem sie digitale Teams mit intelligenten Erkenntnissen ausstattet. Es ist unerlässlich, dass wir in die Entwicklung neuer Lösungen investieren, den Zugang und die Qualität verbessern und die Herausforderungen der Datenkomplexität angehen. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit der Unterstützung von Sapphire Ventures unser Unternehmenswachstum weiter beschleunigen und Unternehmen durch die Wertschöpfung aus Daten zum Erfolg verhelfen werden“, so Ingelsböck in einem ersten Statement.

Marketing-Datenanalyse

Die Gründung von Adverity erfolgte 2015. Seitdem wurde die Marketing-Analyse-Plattform laufend technologisch weiterentwickelt. Sie liefert Informationen zu den durchgeführten Marketingaktivitäten von Unternehmen und lässt Rückschlüsse auf deren Reichweite und Wirkung zu.

Die Ergebnisse der Daten aus den unterschiedlichsten Social Media Plattformen, Print-Marketing, Fernseh- und Radiowerbung werden automatisch ausgewertet und zusammengefasst.

Dank dieser Informationen ist es beispielsweise möglich, auf einen Blick die Auswirkungen von unterschiedlichen Mediamix-Kombinationen auf die Webzugriffe oder Besucherfrequenz am Point of Sale zu ermitteln.

Zusätzlich lassen sich die Marketingaktivitäten anderer Marktteilnehmer, Wetterdaten und viele weitere Informationen problemlos in die Auswertung integrieren, um Rückschlüsse zur Veränderung der Umsatzzahlen zu ziehen.

Brutkasten Nachlese über Adverity


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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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Adverity: Wiener Startup sichert sich 30 Millionen Dollar Investment

  • Das Wiener Startup Adverity, das seit 2015 eine Marketing-Analyse-Plattform entwickelt und betreibt, holt sich in einer Serie C-Kapitalrunde 30 Millionen Euro.
  • Den Lead hat der im Silicon Valley ansässige VC Sapphire Ventures inne.

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