20.09.2023

AdOnly-Founder über das Personalwesen: “F*ck Recruiting”

Dass Personalsuche mehr als das "wir suchen dich" braucht, sollte mittlerweile vielen in der Szene klar sein. AdOnly-Founder Alexander Kaulich weiß, was dieses "mehr" ist.
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AdOnly, Recruiting-Tipps, Personalwesen
(c) AdOnly - Das AdOnly-Team denkt "Recruiting" und "Employer Branding" anders.

Alexander Kaulich, Gründer von AdOnly, ist im Bereich des Personalwesens und Marketings tätig. Doch er setzt nicht auf den sonst üblichen Ansatz, sondern ruft dazu auf, herkömmliche Recruiting-Methoden zu vergessen und bei Social Recruiting und Employer Branding auf Menschlichkeit zu achten. Mit dem Motto “F*ck Recruiting – we connect people”.

AdOnly-Founder: “Auf individuelle Bedürfnisse eingehen”

“Wir sollten nicht vergessen, dass es im ‘Recruiting’ nicht um einfach schnell Stellen besetzen, sondern vielmehr um eine Zusammenarbeit geht. Man muss auf die individuellen Bedürfnisse eingehen und eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten schaffen. So wird mal leichter offene Stellen besetzen können”, sagt Kaulich.

Er empfiehlt Startups und Unternehmen den Aufbau eigener Social Media-Accounts zum Thema “Employer Branding”. Anders gesagt: Einblicke in die Firmenkultur, den Arbeitsalltag und diverse Jobs geben, um die Nähe zu stärken.

“Zum einen ist es für neue potenzielle Mitarbeiter:innen interessant zu sehen, wie es in der Praxis aussieht und zum anderen stärkt das natürlich auch die Bindung zu den bestehenden Mitarbeiter:innen”, erzählt Kaulich weiter.

Paradigmenwechsel im Personalwesen

Im heutigen digitalen Zeitalter seien 0815-Stellenanzeigen, nicht abgestimmte Landingpages und Karriereseiten nicht mehr ausreichend, um die besten Talente anzuziehen und langfristig zu binden. AdOnly habe erkannt, dass es an der Zeit sei, einen Paradigmenwechsel in der Personalsuche und Employer Branding einzuleiten.

“Wir leben in einer Welt, in der soziale Interaktion und persönliche Verbindungen entscheidend sind”, sagt Kaulich. “Unsere Botschaft ist klar: Es geht nicht nur darum, Arbeitsplätze zu besetzen, sondern darum, Menschen und Unternehmen (ebenfalls Menschen) zusammenzubringen. Wir setzen auf Marketingmaßnahmen, die auf echten Beziehungen basieren und Individualität jedes Bewerbers in den Mittelpunkt stellen.”

Arbeitnehmer:innenmarkt

Der Arbeitsmarkt habe sich, Kaulichs Ansicht nach, definitiv zu einem Arbeitnehmer:innenmarkt entwickelt: “Das bedeutet, dass sich Unternehmen oder Arbeitgeber in Zukunft ändern werden müssen, um nachhaltig noch irgendwie an qualifiziertes Personal kommen zu können. Aktuelle Themen, wie Remote-Work, flexible Arbeitszeiten, Gesundheitssysteme oder Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sollten mittlerweile gelebt werden, anstatt nur ‘geplant’ sein”, erklärt der Founder weiter.

In diesem Sinne meint Valentin Zetter, Geschäftsführer AdOnly, dass der Begriff “New Work”, die Bedeutung von Flexibilität, Partizipation, Selbstbestimmung und Sinnhaftigkeit in der Arbeit betont.

“New Work zielt darauf ab, traditionelle und alte Hierarchien aufzubrechen, mehr Freiheit und Verantwortung für die Mitarbeiter und eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Menschen motiviert und engagiert sind. Es ist ein Konzept, das die Arbeitswelt an die sich ändernden Bedürfnisse von Arbeitnehmern und die Herausforderungen der modernen Wirtschaft anpassen möchte”, sagt er.

Folgende Themen würden dabei immer wichtiger werden:

● Aufbau von authentischen Social Media-Kanälen. Als Arbeitgeber müsse man dort präsent sein, wo sich die Zielgruppe befindet. Das sei heutzutage nun mal Instagram, TikTok oder LinkedIn.

● Kollaborative Kultur: Es sei wichtig, eine offene und kollaborative Unternehmenskultur zu fördern, die Kandidat:innen und Mitarbeiter:innen gleichermaßen anspricht.

● Authentisches Storytelling: Durch das Teilen von Geschichten und Erfahrungen der Mitarbeiter:innen werde die Arbeitgebermarke aufgebaut und gestärkt.

● Maßgeschneiderte Kampagnen sind entscheidend: “0815 Aussendungen mit ‘Wir suchen dich’ oder ‘Neue Stelle frei’ würden nicht mehr funktionieren. Das Gleiche gilt für Standardgrafiken – du musst dich als Arbeitgeber anders präsentieren, sonst gehst du in der Masse untern”, empfiehlt das AdOnly-Team.

AdOnly plant Expansion

Zu den nächsten Zielen der Agentur gehört: Unternehmen dabei zu helfen, die Werte, Ziele und Visionen, die ausgearbeitet wurden, nach außen hin attraktiv und aktiv zu präsentieren. In Form von Kurzvideos, Fotoshootings oder 360°-Einblicke in Firmengebäude.

“Außerdem planen wir eine Expansion in Nachbarländer”, sagt Kaulich abschließend, “da der Fachkräftemangel überall präsent und es an der Zeit ist, den Markt wieder attraktiv zu gestalten.”

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(c) Codecool

Mit Standorten in Ungarn, Rumänien und Polen feierte das Budapester Programmierschul-Startup CodeCool zuvor bereits größere Erfolge. 2021 erfolgte die Expansion nach Österreich. Dazu wurde die Tochter-Gesellschaft Codecool Austria gegründet. Herzstück der Niederlassung in Wien ist der Campus im Talent Garden.

CodeCool: Jobgarantie dank Corporate-Partnerschaften

Dort lockte man potenzielle Programmier-Schüler:innen mit einem großen Versprechen: einer Jobgarantie. Dazu arbeitete das Scaleup mit verschiedenen Corporate-Partnern zusammen. Zudem sollten Absolvent:innen nach der Ausbildung “unmittelbar für jegliche Unternehmen sofort einsatzbereit” sein, eine lange Einarbeitungszeit entfalle, so der Claim.

2021 große Pläne kommuniziert

Nach dem Start in Wien kommunizierte CodeCool-CEO József Boda zudem große Pläne für die weitere Expansion: “Es ist unser Ziel, alleine in Wien innerhalb von zwei Jahren bis zu 300 Absolventinnen und Absolventen pro Jahr auszubilden. Außerdem planen wir bis 2025 auf mehr als zehn Standorte mit vielen Tausend erfolgreichen Studierenden pro Jahr zu expandieren”.

CodeCool Austria GmbH stellt Konkursantrag

Doch allem Anschein gingen die Pläne zumindest am Standort Österreich nicht auf. Wie Angaben der Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV zu entnehmen ist, stellte die CodeCool Austria GmbH heute einen Konkurs-Antrag. Eine Fortführung des Unternehmens ist somit nicht geplant. Details zur Insolvenz wie etwa die Höhe der Passiva sind allerdings noch nicht bekannt. Auch ob die ungarische Muttergesellschaft ebenfalls betroffen ist, ist gegenwärtig nicht klar.

Keine neuen Kurse ausgeschrieben

Prinzipiell könnten Kurse in Österreich auch unter dem Dach der ungarischen Gesellschaft angeboten werden. Auf der Website des Unternehmens sind aktuell aber keine neuen Kurse ausgeschrieben. Dazu heißt es knapp: “In nächster Zeit sind keine Full Stack Programmier Ausbildungen geplant – danke für dein Interesse. Stay tuned für neue Kursformen!”

Eine Anfrage der brutkasten-Redaktion per Mail bei CodeCool um ein Statement wurde bislang noch nicht beantwortet. Sollte ein Statement eintreffen, wird es hier nachgetragen.

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