06.05.2019

addly: Eine (Web-)App von Hochzeitsplanung bis Wasserrohrbruch

Das oberösterreichische Startup addly will mit seiner nun gelaunchten Web-App das Finden von passenden Dienstleistern und die Kommunikation mit diesen erleichtern.
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(c) addly

Es ist ein breiter Bogen, den das von Markus Bergetschwandtner und Thomas Schöppl gegründete Startup addly mit Sitz im oberösterreichischen Tiefgraben spannen will. Ob man nun seine Hochzeit plant, einen Hunde-Sitter sucht oder mit einem Wasserrohrbruch konfrontiert ist – über die Web-App soll man die passenden Dienstleister finden und gleich via integriertem Messenger mit ihnen in Kontakt treten können. “Man kann die Dienstleister damit auch außerhalb ihrer Geschäftszeiten anschreiben – eben wenn man selbst gerade mit dem Thema beschäftigt ist. Alle Chatverläufe bleiben dabei erhalten und man hat über ein Dashboard einen Überblick über seine laufenden und abgeschlossenen Projekte”, erklärt Christian Höll von addly.

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“Viel mehr” als Gelbe Seiten

Ist addly also eine Art “Gelbe Seiten” mit Kontaktfunktion? “Es kann noch viel mehr”, sagt Höll. In der Suchfunktion könne man derzeit entweder nach Branchen oder direkt nach Dienstleistern suchen. Schon bald kämen aber auch Anlässe dazu. Es gebe dann also auch Kategorien wie die oben genannten “Hochzeit” oder “Tierbetreuung”. Rund 100 davon seien bereits vorbereitet. “Wenn ich nun etwa in der Kategorie ‘Hochzeit’ suche, schlägt addly gleich unterschiedliche Dienstleister vor, die häufig konsultiert werden, etwa Wedding Planer, Caterer und DJs”, erklärt Höll. Diese sind später im Dashboard in einem “Projekt” zusammengefasst.

Dienstleister mit Informationsvorsprung

Noch bevor der User mit Dienstleistern in Kontakt tritt, bekommt er ein Set an “typischen” Fragen zur Beantwortung. “In der Kategorie Tierbetreuung wäre das etwa, um welche Tierart es sich handelt und wie viele Tiere es sind. Dadurch wird erstens die Suche präzisiert und Dienstleister werden gezielter gefunden. Zweitens bekommen die Dienstleister die Antworten vorab, womit bereits einiges an Erklärungsbedarf im folgenden Chat abgedeckt ist”, sagt Höll.

(c) addly

Erste 1000 addly-Kunden Zahlen ein Jahr lang nichts

Für die Endkunden ist das Service gratis. Umsätze will man bei addly über monatliche Beiträge der Dienstleister machen. Um ins Laufen zu kommen bietet das Startup derzeit den ersten 1000 Dienstleistern für zwölf Monate Gratis-Accounts an. Den Start macht man dabei in Oberösterreich und Salzburg. “Das Gebiet haben wir greifbar und können neben Pressearbeit und Online-Marketing auch persönlich zu den potenziellen Kunden gehen”, sagt Höll. Denn Klinken Putzen wäre am Anfang eben noch notwendig. Später soll das freilich obsolet werden.

Sechsstelliges Investment im Hintergrund

Denn die Pläne sind ambitioniert: Bis Ende des Jahres soll der österreichweite Rollout erfolgen. Die internationale Expansion habe man “schon im Blick”. Und in Zukunft seien zahlreiche weitere Features, etwa Payment direkt über die App, angedacht. “Wir wollten zu Beginn schon sehr viel reinpacken. Es war gar nicht so leicht, einen Go Live-Stand zu definieren”, sagt Höll. Um Marketing und den Weg bis zu den ersten Umsätzen zu finanzieren, nahm man kürzlich ein sechsstelliges Investment von einem Business Angel auf, der nicht genannt werden will.

Progressive Web-App statt native App

Mit dem nunmehrigen Launch kommt auch eine Änderung im Zugang. Hatte man es in der Beta-Phase noch mit einer nativen App versucht, folgte nun der Umstieg auf eine progressive Web-App. “Es hat sich in Umfragen und Tests gezeigt, dass die Bereitschaft der User, eine weitere App runterzuladen, begrenzt ist. Und mit der Web-App sparen wir uns auch langfristig die Doppelentwicklung auf iOS und Android”, sagt Höll.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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