“Access Earth”: Irisches Startup mit barrierefreiem Google Maps
Wer nie in der Situation war, dem ist es oftmals nicht bewusst: Aber eine einzige Stufe kann für manche Menschen ein riesen Hindernis darstellen. Deshalb kreiert das irische Startup "Access Earth" ein barrierefreies Google Maps.
Eine Stufe kann für manche Menschen ein riesen Hindernis darstellen. Deshalb kreiert das irische Startup "Access Earth" ein barrierefreies Google Maps. Picture-Factory - fotolia.com
Reisen, ein Restaurantbesuch oder nur der Gang auf die Toilette kann bezüglich Barrierefreiheit einen großen organisatorischen Aufwand mit sich bringen. Das irische Startup Access Earth hat eine Webplattform und App entwickelt, die Menschen mit besonderen Bedürfnissen das Leben erleichtern soll. Ein barrierefreies Google Maps sozusagen.
Alte Architektur oft ein Problem
Die beiden Gründer Matt McCann und Ryan O’Neil möchten mit Access Earth ein barrierefreies Bewältigen des Alltags so einfach wie möglich machen. “In Städten wie Dublin oder London mit alter Architektur ist Barrierefreiheit oft ein schwieriges Thema”, sagt McCann. Geschäftsleute erkennen oft die Probleme nicht. Selbst wenn es bloß um ein paar Stufen geht, kann das für manche Menschen eine unschaffbare Hürde darstellen, so McCann weiters.
“Geschäftsleute erkennen oft nicht was es für Barrierefreiheit braucht.”
Daten via Crowdsourcing
Aktuell sammelt Access Earth mittels Crowdsourcing so viele Daten über Gebäude und öffentliche Plätze wie möglich. Daten über Hotels, Restaurants, Theatern, Stadien und Geschäftsräumlichkeiten. User werden miteibezogen und können selbst Informationen im System hinzufügen. “Wir möchten so viele Daten wie möglich sammeln, bevor wir uns auf intensive Investoren- und Kooperationssuche begeben”, erklärt McCann.
Idee stammt aus praktischem Problem
Im Jahr 2012 machte McCann einen Kurztrip nach London. Er war der Meinung ein barrierefreies Hotel gebucht zu haben, da er selbst einen Rollator als Gehhilfe benutzt. Das Hotel stellte sich alles andere als barrierefrei heraus – das brachte den “Access Earth-Stein” ins Rollen. Nach umfangreicher Recherche fand McCann heraus, dass es so etwas wie Access Earth nicht gab. Ab diesem Zeitpunk war die Plattform beschlossene Sache.
Access Earth steckt aktuell noch in den Kinderschuhen. Die Gründer haben vorübergehend den Fokus auf ihrer Heimatstadt Dublin, aber der Service ist weltweit verfügbar. Das Startup kooperiert mit verschiedenen Organisationen, die sich für Menschen mit besonderen Bedürfnissen einsetzen. Die Jungunternehmer setzen auf ein “Ambassador-Programm” – Freiwillige gehen auf die Straße, bewerten Gebäude und versuchen den Bekanntheitsgrad der Plattform zu erhöhen.
Österreichischer Gründungspreis Phönix: Das sind die Sieger:innen
Die Preisverleihung fand am Mittwochabend im Haus der Industrie in Wien statt. Der Preis wurde in vier Kategorien vergeben. brutkasten war live vor Ort.
Österreichischer Gründungspreis Phönix: Das sind die Sieger:innen
Die Preisverleihung fand am Mittwochabend im Haus der Industrie in Wien statt. Der Preis wurde in vier Kategorien vergeben. brutkasten war live vor Ort.
Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
Der Wissenstransfer von Hochschulen und Forschungseinrichtungen in österreichische Unternehmen ist für den langfristigen Erfolg des Wirtschaftsstandorts Österreich entscheidend. Um hervorragende Projekte am Weg auf den Markt besonders zu unterstützen und damit auch Role Models für künftige Gründer:innen zu schaffen, hebt der österreichische Gründungspreis PHÖNIX jedes Jahr die besten Projekte auf die Bühne.
Seit 2012 wird der Preis vom Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium mit Unterstützung der IV, FFG und der aws verliehen. Für die aktuelle Ausgabe gab es rund 200 Einreichungen (brutkasten berichtete).
Auszeichnung in vier Kategorien
Bei der diesjährigen Verleihung wurden Auszeichnungen in vier Kategorien vergeben: Female Entrepreneur, Spin-off, Startup und Prototyp. Die Preisverleihung fand am Mittwochabend im Haus der Industrie in Wien statt.
“Als aws ist es uns zudem wichtig den Wissenstransfer aufzuzeigen, um den Gründungsgeist zu stärken, den Entrepreneurial Spirit bei Forschenden zu wecken und Unternehmertum als Karriereoption zu positionieren”, so Bernhard Sagmeister und Gerfried Brunner von der aws Geschäftsführung.
Sieger Kategorie Startup: NovoArc GmbH
Der Sieg in der Kategorie Startup ging dieses Jahr an NovoArc. Das Startup setzt Mikroorganismen ein, um Lipide als „biologische Schutzhüllen“ für Wirkstoffe zu produzieren. So lassen sich Medikamente oral statt per Injektion verabreichen und bleiben auch bei hohen Temperaturen stabil. Das vereinfacht Lagerung und Transport und verbessert die Medikamentenversorgung, insbesondere in Krisengebieten und im globalen Süden.
(c) Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
Sieger Kategorie Spin-off: ProtectLiB GmbH, Ausgründung der Universität Graz
Die Kategorie Spin-off konnte hingegen ProtectLiB für sich entscheiden. Das Unternehmen hat ein dezentrales Recyclingverfahren für Lithium-Ionen-Batterien entwickelt, bei dem auch defekte oder volle Akkus sicher verarbeitet werden können. Eine patentierte Vorbehandlung mit anschließender Zerkleinerung und Nachbehandlung macht sie ungefährlich für Lagerung und Transport. Mithilfe „grüner“ Chemie lassen sich anschließend rund 90 Prozent des Lithiums sowie Nickel, Kobalt und Mangan zurückgewinnen – ein wichtiger Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für Lithium-Ionen-Batterien.
(c) Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
Siegerin Kategorie Female Entrepreneurs und Sieger Kategorie Prototyp: Birgit Mitter – Gründerin und Geschäftsführerin / Ensemo GmbH
Ensemo konnte sich mit dem Sieg in den Kategorien Female Entrepreneurs und Prototyp gleich zwei Auszeichnungen sichern. Mithilfe der Verbindung von Biologie und Mechatronik bringt das Unternehmen natürliche Mikroorganismen vollautomatisch direkt in Saatgut ein. Dazu werden die Körner vereinzelt, kurz aufgeschnitten, mit Mikroorganismen versetzt und wieder verschlossen. Dieses Verfahren ersetzt chemische Pflanzenschutzmittel, schont Böden und Gewässer und ermöglicht eine Lebensmittelproduktion ohne gesundheitsschädliche Rückstände. Co-Founderin Birgit Mitter wurde mit der Auszeichnung Female Entrepreneur ausgezeichnet.
(c) Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
“Die hohe Anzahl und Qualität der Einreichungen zum diesjährigen PHÖNIX-Preis zeigt das enorme Potenzial Österreichs im Wissenstransfer und seine Bedeutung für den Innovationsstandort. Die FFG unterstützte Start-ups, Scale-ups und Spin-offs allein 2024 mit über 90 Millionen Euro”, so Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.
Forschungsquote von vier Prozent
Elisabeth Zehetner, die neue Staatssekretärin für Energie, Tourismus und Startups, betonte im Gespräch mit brutkasten die Bedeutung einer Erhöhung der F&E-Quote: “Unser Ziel ist es, die Forschungsquote auf vier Prozent anzuheben. Das ist die Basis, die wir brauchen, damit neue Innovationen entstehen können.”
Zudem ist auch eine Evaluierung der FlexCap und die Schaffung des Dachfonds geplant. Dafür nahm sie bereits an einer Sitzung des Startup-Beirats teil, um Prioritäten zu definieren. Auch eine vereinfachte Abwicklung von Förderanträgen stellte die neue Staatssekretärin in Aussicht.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) präsentiert. Die Analyse zeigt sowohl Stärken als auch Herausforderungen des heimischen Gründungsökosystems auf. Positiv hervorgehoben wurden unter anderem Förderprogramme oder eine wettbewerbsfähige Infrastruktur. Gleichzeitig bleiben zentrale Herausforderungen bestehen, etwa der Kapitalmangel.
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Die Preisverleihung fand am Mittwochabend im Haus der Industrie in Wien statt. Der Preis wurde in vier Kategorien vergeben. brutkasten war live vor Ort.
Österreichischer Gründungspreis Phönix: Das sind die Sieger:innen
Die Preisverleihung fand am Mittwochabend im Haus der Industrie in Wien statt. Der Preis wurde in vier Kategorien vergeben. brutkasten war live vor Ort.
Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
Der Wissenstransfer von Hochschulen und Forschungseinrichtungen in österreichische Unternehmen ist für den langfristigen Erfolg des Wirtschaftsstandorts Österreich entscheidend. Um hervorragende Projekte am Weg auf den Markt besonders zu unterstützen und damit auch Role Models für künftige Gründer:innen zu schaffen, hebt der österreichische Gründungspreis PHÖNIX jedes Jahr die besten Projekte auf die Bühne.
Seit 2012 wird der Preis vom Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium mit Unterstützung der IV, FFG und der aws verliehen. Für die aktuelle Ausgabe gab es rund 200 Einreichungen (brutkasten berichtete).
Auszeichnung in vier Kategorien
Bei der diesjährigen Verleihung wurden Auszeichnungen in vier Kategorien vergeben: Female Entrepreneur, Spin-off, Startup und Prototyp. Die Preisverleihung fand am Mittwochabend im Haus der Industrie in Wien statt.
“Als aws ist es uns zudem wichtig den Wissenstransfer aufzuzeigen, um den Gründungsgeist zu stärken, den Entrepreneurial Spirit bei Forschenden zu wecken und Unternehmertum als Karriereoption zu positionieren”, so Bernhard Sagmeister und Gerfried Brunner von der aws Geschäftsführung.
Sieger Kategorie Startup: NovoArc GmbH
Der Sieg in der Kategorie Startup ging dieses Jahr an NovoArc. Das Startup setzt Mikroorganismen ein, um Lipide als „biologische Schutzhüllen“ für Wirkstoffe zu produzieren. So lassen sich Medikamente oral statt per Injektion verabreichen und bleiben auch bei hohen Temperaturen stabil. Das vereinfacht Lagerung und Transport und verbessert die Medikamentenversorgung, insbesondere in Krisengebieten und im globalen Süden.
(c) Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
Sieger Kategorie Spin-off: ProtectLiB GmbH, Ausgründung der Universität Graz
Die Kategorie Spin-off konnte hingegen ProtectLiB für sich entscheiden. Das Unternehmen hat ein dezentrales Recyclingverfahren für Lithium-Ionen-Batterien entwickelt, bei dem auch defekte oder volle Akkus sicher verarbeitet werden können. Eine patentierte Vorbehandlung mit anschließender Zerkleinerung und Nachbehandlung macht sie ungefährlich für Lagerung und Transport. Mithilfe „grüner“ Chemie lassen sich anschließend rund 90 Prozent des Lithiums sowie Nickel, Kobalt und Mangan zurückgewinnen – ein wichtiger Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für Lithium-Ionen-Batterien.
(c) Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
Siegerin Kategorie Female Entrepreneurs und Sieger Kategorie Prototyp: Birgit Mitter – Gründerin und Geschäftsführerin / Ensemo GmbH
Ensemo konnte sich mit dem Sieg in den Kategorien Female Entrepreneurs und Prototyp gleich zwei Auszeichnungen sichern. Mithilfe der Verbindung von Biologie und Mechatronik bringt das Unternehmen natürliche Mikroorganismen vollautomatisch direkt in Saatgut ein. Dazu werden die Körner vereinzelt, kurz aufgeschnitten, mit Mikroorganismen versetzt und wieder verschlossen. Dieses Verfahren ersetzt chemische Pflanzenschutzmittel, schont Böden und Gewässer und ermöglicht eine Lebensmittelproduktion ohne gesundheitsschädliche Rückstände. Co-Founderin Birgit Mitter wurde mit der Auszeichnung Female Entrepreneur ausgezeichnet.
(c) Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
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Forschungsquote von vier Prozent
Elisabeth Zehetner, die neue Staatssekretärin für Energie, Tourismus und Startups, betonte im Gespräch mit brutkasten die Bedeutung einer Erhöhung der F&E-Quote: “Unser Ziel ist es, die Forschungsquote auf vier Prozent anzuheben. Das ist die Basis, die wir brauchen, damit neue Innovationen entstehen können.”
Zudem ist auch eine Evaluierung der FlexCap und die Schaffung des Dachfonds geplant. Dafür nahm sie bereits an einer Sitzung des Startup-Beirats teil, um Prioritäten zu definieren. Auch eine vereinfachte Abwicklung von Förderanträgen stellte die neue Staatssekretärin in Aussicht.
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