18.01.2018

Accenture und Anyline: So geht Corporate-Startup-Collaboration

Bei einem Event im Accenture Future Camp in der ehemaligen Wiener Börse standen Corporate-Startup-Collaboration und die Kooperation von Accenture und Anyline im Fokus.
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Accenture und Anyline
(c) Krewenka: (vlnr.) Lukas Kinigadner, Anyline, Dejan Jovicevic, Der Brutkasten, Michael Zettel, Accenture
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“Wir haben das Future Camp im Mai eröffnet und sind seither komplett ausgelastet”, sagt Michael Zettel, Country Managing Director, Accenture Österreich. Der Space im ehemaligen Wiener Börse-Gebäude hat eine klare Ausrichtung: Den Kunden des Consulting-Riesen sollen die Möglichkeiten aktueller technologischer Trends gezeigt werden. Dabei geht es, je nach Programm, auch gleich in den digitalen Prototypen-Bau. Für seine Workshops, in denen etwa auch der Design Thinking-Ansatz eine große Rolle spielt, kooperiert Accenture auch mit Startups.

+++ Accenture Future Camp: Innovationen zum Leben erwecken +++

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(c) Krewenka: Zahlreiche Besucher waren beim Event im Accenture Future Camp.

Accenture und Anyline- Kooperation mit biographischem Hintergrund

Eines davon ist das Wiener Startup Anyline, das eine Technologie zur Text-Erkennung auf Objekten entwickelt hat. Das Zustandekommen der Zusammenarbeit wurde dabei dadurch erleichtert, dass Anyline-Gründer und CEO Lukas Kinigadner früher Accenture-Mitarbeiter war. “Es macht mich stolz, wenn ich sehe, wenn Leute, nachdem sie Accenture verlassen haben, Karriere machen”, kommentiert Zettel am Rande eines Events im Future Camp. Bei diesem wurde nicht nur ein Zwischenresümee zum neuen Space präsentiert und genetzwerkt, sondern auch die Kooperation zwischen Accenture und Anyline durch ein Zwiegespräch zwischen Kinigadner und Zettel hervorgehoben.

Future Camp: Es muss schnell gehen

Doch zunächst ging es an die Präsentation der bisherigen Erfolge. Das Future Camp würde von den Kunden gut genutzt, sagt Zettel. Dabei gehe man bei Accenture auch proaktiv vor. “Wir holen Kunden hier rein, für die etwa eine AI-Lösung sinnvoll ist”, erklärt er. Dann ginge es an die schnelle Umsetzung. “Proof of Concept war gestern”. Nach dem Future Camp würden mit den Kunden Nägel mit Köpfen gemacht. Nicht nur das genannte Beispiel Artificial Intelligence (AI), sondern etwa auch Blockchain- und Augmented und Virtual Reality-Lösungen hat das Future Camp im Angebot.

Lukas Kinigadner und Michael Zettel im Live-Gespräch:

“Da hängt man sich gerade als Startup gerne dran”

Für Lukas Kinigadner ist es auch die Geschwindigkeit, die die Zusammenarbeit so spannend macht. “Das Future Camp ist ein Instrument, wo Kooperationsprojekte wirklich schnell umgesetzt werden. Da hängt man sich gerade als Startup gerne dran”, sagt er. Generell gebe es zwischen Accenture und Anyline starke Synergie-Effekte. “Anyline als Basistechnologie passt wahrscheinlich zu jedem zweiten Projekt von Accenture”. Allgemein sieht er die Kombination von Beratung und Startups als extrem fruchtbar an. “Beratungshäuser, die das erkennen, sind sicher einen Schritt voraus”.

Startups achtsam wählen

Dabei laufe Corporate-Startup-Collaboration nicht immer gut. “Es gibt auch Corporates und Beratungshäuser, die gleich zu Beginn einen 70-seitigen Vertrag aufsetzen und dann das Startup richtiggehend zermürben”, sagt Kinigadner. Das sei wirklich geschäftsschädigend und könne ein Startup sogar umbringen. Aber Accenture sei eben eines der positiven Beispiele. “So kann ich es jedem Startup nur zu 100 Prozent empfehlen”, sagt der Anyline-Founder. Damit die Kooperation funktioniert, müsse man den Startups eine Fast Lane bieten, betont dazu Zettel. Denn die Zusammenarbeit mit jungen, innovativen Unternehmen sei inzwischen unabdinglich. Man müsse die Startups aber natürlich sehr achtsam wählen. “Wir setzen damit ja auch unseren Ruf aufs Spiel”

+++ Accenture-Studie: KI kann Österreichs Wirtschaftswachstum verdoppeln +++


⇒ Page von Accenture Österreich

⇒ Page des Accenture Future Camps

⇒ Page von Anyline

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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