11.10.2023

Accenture will in Tirol Tech Hub für das modernste Bankensystem Europas aufbauen

Der Tech- und Beratungsdienstleister Accenture investiert in ein Technologie-Kompetenzzentrum in Tirol. Michael Zettel, Country Managing Director von Accenture Österreich, sieht Potenzial für das modernste Bankensystem Europas.
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Michael Zettel, Country Managing Director von Accenture Österreich, Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung, Christiane Noll, Geschäftsführerin von Avanade Österreich, und Dr. Andreas Altmann, Gründungsgeschäftsführer und Rektor des MCI Innsbruck © Alexander Felten
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Rund 100 Millionen Euro investiert das internationale Technologieunternehmen Accenture in den Tech Hub Tirol: “Wir entwickeln damit ein umfassendes Technologie-Kompetenzzentrum mit Silicon Valley als Vorbild”, sagt Michael Zettel, Country Managing Director von Accenture Österreich, im Rahmen des “Gen AI Summit” am Patscherkofel. In weiterer Folge will Accenture mit dem Hub das modernste Bankensystem Europas entwickeln. Bestärkende Worte äußerten außerdem Christiane Noll, Geschäftsführerin der Accenture-Tochterfirma Avanade Österreich, sowie Florian Turksy, Staatssekretär für Digitalisierung.

Accenture-Chef Michael Zettel sieht “Silicon Valley” als Vorbild

Der weltweit tätige Technologie- und Beratungsdienstleister Accenture hat bereits Ende 2022 die Allgemeine Rechenzentrum GmbH (ARZ) in Innsbruck übernommen. Geschäftsführer Zettel zieht ein positives Resümee über die vergangenen zehn Monate:

“Wir haben einen Standort mit 400 Mitarbeitern übernommen, sind stark gewachsen und konnten 100 neue Mitarbeiter aufnehmen”, erläutert Accenture-Österreich-Geschäftsführer Zettel. Neben dem Mitarbeiterwachstum konnten bereits neue Kunden gewonnen sowie Services und Funktionalitäten des Angebots für Bestandskunden ausgebaut werden, bestätigt Zettel.

Mit Generative AI zum Banking der Zukunft

“Das Banking der Zukunft ist die modernste digitale Mitarbeiterschnittstelle – und zwar unter modernsten Sicherheitsstandards und zwar viel einfacher, als es heute der Fall ist”, so Accenture-Chef Zettel im brutkasten-Interview.

“Uns ist es am wichtigsten, einen stabilen Bankenbetrieb zu ermöglichen und dabei insbesondere in die Aufrüstung der Cybersicherheit zu investieren. Wir haben bereits massiv in Cyber Security investiert und das Level auf ein internationales Top-Niveau gehoben”, ergänzt Zettel im Rahmen der Pressekonferenz.

Universitäten und Startups spielen zentrale Rolle im Bankensystem

“Der Gen AI Summit zeigte, dass Digitalisierungspotenziale nicht nur in Ballungszentren wie Wien, München oder Mailand liegen, sondern auch hier in der Mitte, in Tirol”, meint Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky über den Technologie-Standort Tirol.

“Einerseits leben und arbeiten die Menschen hier sehr gerne, weil wir hier eine unglaublich schöne Landschaft haben und eine tolle Lebensqualität.” Andererseits können auch Bildungsstandorte, wie das Management Center Innsbruck (MCI), zum Banking der Zukunft beitragen, so Tursky. Potenziale ergeben sich dabei vor allem für Kooperationen mit Angehörigen hiesiger Universitäten und Startups.

Digitalisierung schafft Wohlstand und soll Abwanderung verhindern

Anlässlich des “Gen AI Summit” am Patscherkofel bestärkt Tursky, dass die Expansionspläne von Accenture und Avanade eine große Chance für den Tech- und Bankenstandort Innsbruck und Tirol darstellen. Die Investition setze einen Impuls für die Region und würde zur digitalen Transformation Österreichs beitragen.

Um Wohlstand durch Digitalisierung zu erreichen, müsse die Politik passende Rahmenbedingungen schaffen. Dazu zählen stabile Internetversorgung und reichlich Nährboden für aufstrebende Unternehmen: “Wir arbeiten daran, dass dieser Standort zu einem europäischen Bankenhub wird”, so Tursky am Gen AI Summit. Ziel sei es indes, die Abwanderung der heimischen Fachkräfte zu verhindern und internationale Karrieren am Standort Tirol zu ermöglichen.

Gen AI hat positiven Impact auf Kund:innen

Im Gespräch mit dem brutkasten erwähnt Michael Zettel, dass Gen AI, also generative künstliche Intelligenz, in Zukunft vor allem dabei eine Rolle spielen werde, Kundenschnittstellen verständlicher zu machen und die Kommunikation mit Kunden einfacher, sicherer und effektiver zu gestalten. “Das nutzen wir intern bereits insofern, als dass wir Mitarbeiter zur Bearbeitung von Anfragen einen IT-Helpdesk zur Verfügung stellen, damit wir schneller und bessere Auskünfte ermöglichen”, sagt Zettel.

Weiters betont Christiane Noll, Geschäftsführerin von Avanade, den hohen Nutzen generativer AI für Kund:innen: “Gen AI hat eigentlich, wenn man an die Zukunft denkt, einen Impact direkt für den Kunden. Kund:innen spüren dadurch direkt, wie die Welt einfacher wird. Sie sparen Zeit und erhalten Informationen in einem kürzeren Zeitraum.”

Zukunft “made in Tirol”

Zum jüngsten Gen AI Summit äußert sich Noll außerdem wie folgt: “Mit dem Gen AI Summit möchten wir für die Talente aus Tirol und unsere Kunden Technologie erlebbar machen”, beschreibt Noll das Technologie-Event am Patscherkofel bei Innsbruck.

“Avanade hat im Westen Österreichs bereits namhafte Kunden. Wir möchten diese vor Ort betreuen und den Standort sukzessive zu einem Tech Hub ausbauen”, so die Managerin. Gemeinsam sei man auf dem richtigen Weg, die Zukunft des europäischen Bankensystems zu gestalten – und zwar unter dem Motto “made in Tirol”.

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Firmenfeier
(c) Katharina Schiffl - Magdalena Hankus mit Tipps zu Firmen-Events.

Dieser Artikel erschien zuerst in der Jubiläumsausgabe unseres Printmagazins. Ein Link zum Download findet sich am Ende des Artikels.


brutkasten: Was braucht es, um eine erfolgreiche Firmenfeier zu organisieren?

Magdalena Hankus: Egal um welche Art von Veranstaltung es sich handelt, es braucht sorgfältige Planung und Organisation. Man sollte auf jeden Fall folgende Punkte vorab definieren: Ziele bzw. Nichtziele; warum mache ich diese Veranstaltung? Was möchte ich kommunizieren? Wen möchte ich damit erreichen? Was möchte ich den Teilnehmern mitgeben? Wodurch wird das Event für Teilnehmer unvergesslich? Was sollen die Teilnehmer in den nächsten Tagen jenen, die nicht dabei waren, in einem Satz über diese Veranstaltung sagen?

Was sind gängige Fehler und wie vermeidet man sie?

Kurzfristige bzw. zu spät begonnene Planung führt zu häufigen Fehlern und zum Übersehen von Details. Ohne klaren Plan kann es leicht zu Missverständnissen und Verzögerungen kommen. Unzureichende Kommunikation mit allen Beteiligten zählt hier zudem genauso dazu wie auch der Fall, dass das Event nicht den Erwartungen oder Bedürfnissen der Zielgruppe entspricht.

Welche Locations eignen sich besonders für Firmenfeiern?

Besonders geeignet sind Locations, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind und genügend, aber nicht zu viel Platz für alle Gäste bieten. Für immer mehr Unternehmen ist der Gedanke eines „Green Events“ – und somit auch die Erreichbarkeit mit Öffis – wichtig. Beliebt sind in Wien Palais, Eventhallen und Veranstaltungsorte, die für Partys umdisponiert werden, wie Theater, Schiffe et cetera. Weniger geeignet sind Orte, die schwer zu erreichen sind oder nicht genügend Infrastruktur bieten.

Ab wann ist es sinnvoll, ein Firmenevent selbst zu organisieren bzw. ab wann braucht man eine:n Event-Manager:in?

Das ist schwer zu beurteilen. Meine Firma wird oft engagiert, weil Unternehmen zwar eigene Veranstaltungsabteilungen oder Verantwortliche haben, aber die dafür notwendigen Kapazitäten nicht vorhanden sind. Manchmal möchten sie, dass jemand es mit anderen Augen sieht, „out of the box“ denkt und vielleicht etwas Neues und Anderes mitbringt.

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