05.06.2024
TRANSATLANTISCHER HANDEL

Accenture-Studie: Enormes Exportpotenzial in die USA bei Umwelttechnologien

Eine Studie von Accenture und AmCham sieht bei Umwelttechnologien ein enormes Potenzial für weitere österreichische Exporte in die USA.
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v.l.n.r: Ken Walsh, Michael Zettel, Carmen Greider, Christian Helmenstein und Philipp Krabb (c) Georg Krewenka
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American Chamber of Commerce in Austria (AmCham) und Accenture haben zusammen eine Analyse der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den USA und Österreich vorgestellt.

Demnach sind die Transatlantischen Handelsbeziehungen zwischen den USA und Österreich weiterhin stark. „Österreich profitiert von der starken US-Wirtschaft. Unsere transatlantischen Handelsbeziehungen nehmen zu. Die USA sind der zweitwichtigste Handelspartner für Österreich. Sie haben im vergangenen Jahr Italien überholt“, so Michael Zettel, Managing Director Accenture Österreich, bei der Präsentation der Studie in. 

Für Startups besonders interessant: Die Studie sieht im bilateralen Handel der beiden Länder enormes Potenzial für Umwelttechnologien.

Exportpotenzial an Umwelttechnologien für Österreich von 7 Mrd. USD

Christian Helmenstein, Chefökonom Industriellenvereinigung und Vorstand Economica betont, dass den Umwelttechnologien eine entscheidende Bedeutung zukommt. „Umwelttechnologien bieten innovative und nachhaltige Lösungen, um Umweltschäden entgegenzuwirken, sie im besten Fall sogar gänzlich zu verhindern. Die USA sind der drittgrößte Zielmarkt für Umwelttechnologien ‚made in Austria‘ und damit der bedeutendste Zielmarkt außerhalb Europas.“ 

Außerdem sieht er noch großes Potenzial für österreichische Unternehmen. Aktuell liegt das Exportvolumen der Studie zufolge bei 1,3 Milliarden US-Dollar. Insgesamt sieht die Studie ein weltweites ungenutztes Exportpotenzial für Österreich an Umwelttechnologien in einer Höhe von sieben Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2027. 

Der Mammutanteil entfällt dabei auf die USA. Das ungenutzte Potenzial wird allein in den USA mit 968 Mio. Euro pro Jahr beziffert. Dies entspricht somit fast einer Verdopplung der bestehenden Exporte in diesem Bereich (+91 Prozent). 

Definiert werden Umwelttechnologien von der Studie als Technologien, die Umweltschäden messen, begrenzen, minimieren oder korrigieren. 

Innovationskooperation steigt

Einen klaren Anstieg ermittelte die Studie in der gemeinsamen Innovationskraft von Österreich und den USA. So gab es im Jahr 2021 256 österreichische Patente mit Co-Erfinder:innen aus den USA. Das entspricht einem amerikanischen Anteil am Gesamtvolumen von ausländischen Co-Erfinder:innen von rund 17 Prozent. 

Auch die Investitionen in die USA legten merklich zu. Der Wert der Direktinvestitionen in die USA lag im Jahr 2022 der Accenture-Studie zufolge bei 17 Mrd. Euro. Der Standort USA wird durch den Inflation Reduction Act auch für europäische Unternehmen deutlich attraktiver. Allerdings hat dieser, im Zusammenspiel mit den europäischen Standortnachteilen, eine Reduktion der amerikanischen Investitionen in Österreich zufolge. 

Dies stellt gerade österreichische Startups vor gravierende Finanzierungsprobleme, da in den USA das Risikokapital deutlich lockerer sitzt als in Österreich.

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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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