12.04.2022

Metaverse: 4 große Trends und wie Unternehmen damit umgehen

Das Metaverse eröffnet neue Chancen für Unternehmen – auch abseits von Gaming. Von Onboarding bis hin zu Industrie 4.0: eine neue Studie beleuchtet die Chancen und Herausforderungen der aufstrebenden Technologie.
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Michael Zettel, Country Managing Director Accenture Österreich, und Christian Winkelhofer, Managing Director Neue Technologien Accenture Österreich © Accenture Österreich
Michael Zettel, Country Managing Director Accenture Österreich, und Christian Winkelhofer, Managing Director Neue Technologien Accenture Österreich © Accenture Österreich
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“Meet me in the Metaverse” heißt eine aktuelle Studie von Accenture, die zeigt: Das Metaverse wächst längst über den Gaming-Bereich hinaus in spannende Anwendungsfälle für eine Vielzahl von Unternehmen und nicht wenige nutzen diese Chancen bereits. „Die Einsatzmöglichkeiten des Metaverse sind äußerst vielfältig. Die Interaktion mit Kunden, unsere Arbeitsweisen, die Art der Produkte und Dienstleistungen, der Vertrieb, die Gestaltung des Betriebs, das unternehmerische Denken und Handeln werden sich grundlegend verändern“, sagt Christian Winkelhofer, Managing Director Neue Technologien Accenture Österreich. 

Von Onboarding bis Industrieanlagen im Metaverse

Accenture selbst hat ein eigenes Metaverse für das internationale Onboarding neuer Mitarbeiter:innen geschaffen. Unternehmen wie BMW verlagern Produktionsstätten in die virtuelle Welt und steuern dort remote reale Anlagen. Ein weiteres Beispiel für die Vielfalt ist der oberösterreichische Automobilzulieferer Miba, der ein eigenes Metaverse für Teile der Industrieproduktion entwickeln ließ – der Verschleiß von Zahnrädern kann dort mit enormer Zeit- und Kostenersparnis getestet werden. “Das sind reale Geschäftschancen, von denen wir hier reden”, so Winkelhofer. In der Studie “Meet me in the Metaverse” hat Accenture nicht nur Technologietrends analysiert, sondern auch in einer globalen Umfrage einem Realitätscheck unterzogen. 

Rund 24.000 Konsument:innen und mehr als 4.600 Führungskräfte aus Unternehmen nahmen an der Befragung teil. Eine besonders hohe Zustimmung in Unternehmen gab es bei der Frage, ob Technologien in Zukunft eine der wichtigsten Grundlagen des Unternehmenserfolgs sein werden – auch in Österreich. Hierzulande ist das Metaverse als Trend allerdings noch vergleichsweise wenig in den Köpfen der Menschen angekommen. Weltweit sind 71 Prozent der Führungskräfte überzeugt, dass das Metaverse einen positiven Einfluss auf ihr Unternehmen haben wird, in Österreich sind es 43 Prozent. 73 Prozent der in Österreich befragten Konsument:innen konnten mit dem Begriff nichts anfangen. 

Skepsis gegenüber Künstlicher Intelligenz

Besonders skeptisch sind Österreicher:innen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Mit 22 Prozent glauben deutlich weniger der in Österreich befragten daran, dass AI in Zukunft zu ihrem Vorteil eingesetzt würde, als in der globalen Befragung (42 Prozent). Wenn dabei Unternehmen ins Spiel kommen, sinkt das Vertrauen noch weiter: „Das Metaverse bietet viele Möglichkeiten, bedeutet aber auch viel Verantwortung. Nur 18 Prozent der österreichischen Konsumenten vertrauen den Unternehmen beim Einsatz von KI. Das ist ein deutlicher Auftrag an die österreichischen Unternehmen, Vertrauen zu schaffen, um den Weg in eine digitale Zukunft zu ebnen“, so Winkelhofer. Ein kritischer Erfolgsfaktor für die Umsetzung von Metaverse-Strategien in Unternehmen sei auch Cybersecurity – und zwar besonders dort, wo Ergebnisse aus dem Metaverse in die reale Welt zurückgespielt werden, etwa bei Industrieanlagen.  

Das Rennen um die Plattformen, die den Trend Metaverse bestimmen werden, sei noch nicht entschieden, auch wenn Meta (Facebook) einen klaren Startvorteil habe, erklärte Michael Zettel, Country Managing Director bei Accenture Österreich, bei der Präsentation der “Technology Vision 2022” von Accenture. Die Studie hat bereits Tradition und jedesmal erfordere es auch Mut, um Technologietrends vorherzusagen und zu analysieren.  „Wir kennen die Technologien, die bestimmend sein werden. Diese Technologien geben die künftigen Entwicklungen vor. So können wir die Trends, die in den nächsten Jahren dominierend sein werden, aus den Zukunftstechnologien ableiten“, sagt Michael Zettel, Country Managing Director Accenture Österreich.

Die 4 großen Metaverse-Trends

In der Studie identifizierte Accenture vier Schlüsseltrends, die das Metaverse in den kommenden Jahren prägen werden:

  • Das „virtuelle Ich“ – Digitale Identität wird wichtiger denn je. Unternehmen müssen ihre Online-Präsenz radikal verändern und sich auf neue Art und Weise mit Kunden, Partnern und einer zunehmend digitalen Belegschaft verbinden.
  • Die programmierbare Welt – Physische und digitale Welt wachsen zusammen. Neue Technologien, wie Ambient Computing oder Augmented Reality, werden in die physische Umwelt eingebunden und ein noch nie da gewesenes Potenzial an Kontrolle, Automatisierung und Personalisierung ermöglichen.
  • Die unwirkliche Wirklichkeit – Menschliches Verhalten wird zu einer Kerneigenschaft der Künstlichen Intelligenz, ebenso wie die Daten, die Unternehmen in ihre Prozesse einbinden. Unternehmen sind in den Mittelpunkt einer Welt gerückt, in der es um die Frage geht, was real ist und was nicht. Und: inwiefern die Grenze zwischen diesen beiden überhaupt noch relevant ist.
  • Die Berechnung des Undenkbaren – Die Grenzen des Berechenbaren ändern sich. Quantencomputer und andere technologische Entwicklungen ermöglichen es, bisherige Hürden zu überspringen. Führungskräfte müssen in Zukunft grundlegende Annahmen über ihre Unternehmen infrage stellen und gegenüber neuen Perspektiven offen sein.
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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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