31.03.2023

Abgespaced: Krypto-Firma schießt Bitcoins auf den Mond

Schatzsuche mal anders. Das US-Unternehmen Lunarcrush will Bitcoins auf den Mond schießen und dadurch die Raumfahrt-Begeisterung erhöhen.
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Bitcoin Allzeithoch
(c) Adobe Stock / Jaruwan photo

Holzkisten mit Golddublonen, die auf einer einsamen Insel vergraben werden, waren gestern – Bitcoins auf dem Mond sind die Zukunft der Schatzsuche, so zumindest der Plan des US-Unternehmen Lunarcrush. Dieses will mit einer Falcon-9-Rakete von Space X 62 Bitcoins im Wert von 1,6 Millionen Euro auf den Mond schießen.

Finanzierung läuft über NFTs

Im Zuge einer 14-tägigen Reise soll die Krypto-Schatzkiste auf dem Südpol des Erdtrabante landen und dort so lange bleiben, bis sie von abenteuerlustigen Schatzsucher:innen erbeutet wird. Der private Key für den Zugriff auf die Wallet wird auf einem kleinen Metallstück auf dem MAPP-Rover eingraviert.

Die Mondmission hat aber eigentlich einen anderen Hintergrund. Der vom Space-Startup Lunar Outpost entwickelte Rover Mapp, der die Wallet transportiert, hat primär die Aufgabe für Nokia ein 4G/LTE-Kommunikationsnetz zu testen.

Wann das Vorhaben tatsächlich startet, ist noch unklar. So sammelt die Kryptofirma noch die finanziellen Mittel, um ihr “Nakamoto_1” genanntes Vorhaben in die Tat umzusetzen. Gelingen soll das mit NFTs. Seit Dienstag stellt Lunarcrush rund 24.000 Token zum Kauf zur Verfügung. Dabei soll nur knapp ein Viertel der Einnahmen für die Weltraum-Mission herhalten.

Lunacrush CEO: Bitcoins sollen Innovationsgeist stärken

Beobachter:innen sind noch unsicher, ob das Projekt vertrauenswürdig ist. Gizmodo etwa wendet ein, dass niemand weiß, wie viel die Bitcoins tatsächlich noch wert sind, wenn die Mission startet und ob sich daher eine Reise zum Mond überhaupt finanziell rechnet. Lunarcrush-CEO Joe Vezzani will durch sein Vorhaben jedenfalls die Innovation in der Raumfahrt vorantreiben.

Wer sich die Bitcoins auf dem Mond sichert, ist noch unklar. Lunarcrush hat vor, bemannte Mondmissionen für Unternehmen und andere Personengruppen anzubieten. Anfragen von Gizmodo, wann diese starten sollen, blieben von den Projektverantwortlichen unbeantwortet.

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(c) Liquid AI - (v.l.) Mathias Ledhner, Eva Rus, Alexander Amini und Ramin Hasani von Liquid AI.

Liquid AI CEO Ramin Hasani war von 2016 bis 2020 “Machine Learning Researcher” an der TU Wien; sein CTO Mathias Lechner machte von 2018 bis 2022 am “Institute of Science and Technology Austria (ISTA) seinen PhD – davor in der österreichischen Hauptstadt seinen Master, ebenfalls an der Technischen Universität.

Liquid AI: Weniger Daten und Rechenleistung nötig

Nun vermelden beide ein 250 Millionen US-Dollar Investment für ihr Bostoner MIT-Spin-off (Liquid AI hat im Vorjahr bereits rund 46,6 Millionen US-Dollar an Startkapital erhalten): “Diese Finanzierung wird uns dabei helfen, die Entwicklung, Skalierung und Bereitstellung von ‘Liquid Foundation Models’ (LFMs: Allzweck-KI-Modelle, die weniger Daten und Rechenleistung benötigen) zu beschleunigen, unseren leichtgewichtigen, universell einsetzbaren KI-Modellen, die private, effiziente und zuverlässige KI auf Unternehmensniveau für alle ermöglichen”, teilen sie per Blogeintrag mit.

Das Ziel von Liquid AI, dessen Bewertung nun laut Bloomberg bei über zwei Milliarden US-Dollar liegt, ist es, das leistungsfähigste und effizienteste “KI-System in jeder Größenordnung” zu entwickeln.

“Wir sind stolz darauf, dass unsere neuen, branchenführenden Partner unserer Mission vertrauen; gemeinsam wollen wir souveräne KI-Erfahrungen für Unternehmen und Nutzer freisetzen”, sagt Hasani.

Skalierbarkeit

Seit der Gründung des KI-Startups hat das Duo daran gearbeitet, zu beweisen, dass ihre Wissenschaft und Technologie skalierbar sei: “Wir haben unsere textbasierten Modelle veröffentlicht, multimodale LFMs angekündigt und begonnen, unsere KI-Produkte mit wichtigen Partnern auf dem Markt zu testen, um ihre Wirkung in der Praxis zu demonstrieren”, heißt es weiter.

In der nächsten Phase möchte Liquid AI die Series-A nutzen, um ihre Recheninfrastruktur zu skalieren, die Produktbereitstellung im Edge- und On-Premise-Bereich zu beschleunigen, z. B. LFM-Inferenz- und Feinabstimmungs-Stacks, und um ihre KI-Angebote über Partnerschaften einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Liquid AI: Vorteile ausdehnen

“Wir werden unsere KI-Produkte in geschäftskritische Workflows in vielen Bereichen wie Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, E-Commerce und Biotechnologie integrieren”, so das Team weiter. “Die Finanzierung wird auch die wissenschaftliche und technologische Entwicklung von Liquid AI beschleunigen und die Vorteile von LFMs auf mehr Modellgrößen und Datenmodalitäten ausdehnen.”

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