27.01.2023

Die heimische Abfallwirtschaft und ihre Treibhausgase

Die heimische Abfallwirtschaft emittierte laut einem Bericht des Umweltbundesamtes im Jahr 2021 rund 2,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Seit dem Jahr 1990 konnten die Treibhausgasemissionen halbiert werden.
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(c) Adobestock

Das Umweltbundesamt veröffentlicht jährlich seine Treibhausgas-Bilanz. Die Zahlen für den jüngsten Berechnungszeitraum zeigen, dass in Österreich die Treibhausgase von 2020 auf 2021 um 4,0 Prozent gestiegen sind. Sie liegen bei 77,5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent. Nach dem Rückgang der Emissionen im Pandemiejahr 2020 kam es im Jahr 2021 in vielen Sektoren somit wieder zu deutlichen Zuwächsen.

Treibhausgase seit 1990 halbiert

Ein Sektor, der hingegen leicht rückläufig ist, ist die heimische Abfallwirtschaft. Laut dem Bericht des Umweltbundesamtes emittierte der Sektor im Jahr 2021 ca. 2,3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent und somit etwas weniger (minus 0,8 % bzw. 0,02 Mio. Tonnen) als im Jahr 2020. Diese Reduktion ist in erster Linie auf die gesunkenen Emissionen aus der Abfalldeponierung zurückzuführen, so der Verband österreichischer Entsorgungsbetriebe in einer Aussendung.

Seit 1990 soll sich zudem der CO2-Ausstoß der Branche von 4,7 auf 2,3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent verringert haben. Das entspricht einem Rückgang von minus 51 Prozent. Laut dem Verband sei die Abfall- und Ressourcenwirtschaft jener Sektor mit dem größten Rückgang an Treibhausgasemissionen, gefolgt von Gebäude (minus 29 Prozent) und Landwirtschaft (minus 16 Prozent). Der starke Rückgang seit 1990 sei hauptsächlich auf die verstärkte Abfalltrennung und die verpflichtende (Vor-)Behandlung von Abfällen gemäß Deponieverordnung zurückzuführen.

Bundes-Abfallwirtschaftsplan: Verpackungsverbrauch steigt stark an

Einen sehr detaillierten Einblick in die heimische Abfallwirtschaft gibt auch der Bundes-Abfallwirtschaftplan 2023, der Anfang Jänner von der Bundesregierung veröffentlicht wurde. Und der Bericht nennt auch Zahlen, wobei sich im Vergleich zu den emit­tie­ren Treibhausgasen ein anderes Bild zeigt: So gab es von 2014 bis 2020 in Österreich eine Zunahme des Verpackungsverbrauchs um 10,3 Prozent. Von den jährlich rund 296.000 Tonnen an Kunsstoffverpackungen, die in Österreich anfallen, werden derzeit lediglich 31 Prozent rezykliert. Ingesamt ist das Aufkommen an Primärabfällen von 57,10 Millionen Tonnen im Jahr 2015 auf 66,95 Millionen Tonnen im Jahr 2020 und damit um 17 Prozent gestiegen.


Tipp der Redaktion: Kreislaufwirtschaft-Schwerpunkt

Mit Jänner 2023 startet die brutkasten-Redaktion einen neuen thematischen Schwerpunkt zum Thema Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum stehen Innovationen von Startups, Corporates und Mittelstand, die eine ressourceneffiziente und schadstoffarme Produktion ermöglichen. Zudem berichten wir über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe rund um eine kreislauforientierte Wirtschaft.

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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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