24.07.2019

Wenn der Mähdrescher sich vom Feld meldet: A1 und TTControl vernetzen Maschinen

Gemeinsam mit TTControl arbeitet A1 daran, mobile Maschinen zu vernetzen: Die Geräte laden die Daten in die Cloud, der Unternehmer kann die Entwicklung in Echtzeit verfolgen. Das bringt Vorteile für die Wartung und ermöglicht neue Formen der Abrechnung.
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IoT Mähdrescher A1
(c) fotolia / karepa
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Ein Mähdrescher kann heutzutage nicht nur einfach die Feldarbeit erledigen. Er erfasst dabei auch Daten und speichert diese in der Cloud, so dass sie von den Landwirten in Echtzeit analysiert werden können. Die genaue Auswertung der Daten gibt dem Besitzer Auskunft über die Auslastung und Abnutzung von Maschinenteilen, wodurch Vorhersagen über Wartungsintervalle schon vorab getroffen und etwaige Totalausfälle der Maschine vermieden werden können.

+++Roboter von Startups erledigen in diesem Sommer die Feldarbeit+++

In anderen Fällen rund um vernetzte Maschinen ermöglichen cloud-basierte Lösungen neue Abrechnungsmodelle. Erfolgen derzeit die Abrechnungen für einen Leihbagger meist nach dem Faktor Zeit, so könnte zukünftig das Geschäftsmodell auf Basis von tatsächlich bewegtem Erdreich umgestellt werden. Damit gestalten sich die Kosten wesentlich akkurater und transparenter, sowohl für den Maschinenverleiher als auch für den Endkunden – und gleichzeitig erhalten Hersteller wichtige Informationen über die Gewohnheiten der Maschinenführer.

(c) TTControl

Ermöglicht werden solche neuen Modelle durch eine neue Kooperation von A1, A1 Digital und TTControl, bei der mobile Maschinen mit der Cloud verbunden werden und die Daten somit für die Betreiber und Maschinenhersteller in Echtzeit nutzbar werden. Zielgruppe sind Unternehmen in der Landwirtschaft, im Bauwesen und im Kommunalbereich, das Angebot beinhaltet die Hardware, Cloud-Plattform und ein Webportal als intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche.

TTControl, ein Joint-Venture von TTTech und HYDAC International, bietet in der Kooperation die Steuerungssysteme und Bedienoberflächen. Von A1 wiederum kommt die Integration in ein umfassendes IoT-Ökosystem für Kunden, Technologiepartner und Innovatoren. A1 Digital, ein Tochterunternehmen der A1 Group, berät Unternehmen bei Fragen der digitalen Transformation und begleitet sie bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsbereiche.

Video: Wie A1 und Porr gemeinsam Baustellen digitalisieren


Georg Kopetz, Mitglied der Geschäftsführung von TTControl und CEO der TTTech Group, zeigt sich entsprechend erfreut über die neue Partnerschaft: “Unsere Kunden profitieren von der Kombination aus führenden Soft- und Hardwarelösungen von TTControl sowie dem weltweiten Netzwerk an Roaming-Partnern und hochsicheren, hochverfügbaren Rechenzentren für das Datenhosting von A1,” sagt er.

“Mit der Kombination innovativer Technologien und modernster Infrastruktur bieten A1 und TTControl Unternehmen die Basis, bisher nicht dagewesene Möglichkeiten des Internets der Dinge zu nutzen”, ergänzt A1 Group CEO Thomas Arnoldner: “Von der Optimierung der Wartungsstrategie bis zur intelligenten Steuerung von Landmaschinen – gemeinsam bieten wir Lösungen an, die unseren Kunden helfen, das Potenzial der Digitalisierung zu nutzen, um Geschäftsprozesse zu optimieren.”

Video: 5G bringt Innovation im IoT-Bereich

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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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