27.03.2023

A1 Start-up Campus zieht Bilanz zu 2022: Starkes Plus bei mehreren Startups

Der A1 Start-up Campus nahm 2022 sechs neue Unternehmen auf. In Sachen Entwicklung der Mitglieder spricht man bei A1 von einem "sehr erfolgreichen Jahr".
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Mario Mayerthaler leitet den A1 Start-up Campus
Mario Mayerthaler leitet den A1 Start-up Campus | (c) Markus Jöbstel

18 Startups haben derzeit einen Platz im A1 Start-up Campus des heimischen Mobilfunk-Riesen. Im Jahr 2022 kamen sechs neue dazu, darunter etwa das Marketing-Unternehmen Wisch’n, über das der brutkasten berichtete. In einer Bilanz zum vergangenen Jahr nannte A1 nun einige aggregierte Zahlen zu den Campus-Startups und sprach dabei von einem “sehr erfolgreichen Jahr”. Demnach beschäftigen die Mitglieder aktuell gemeinsam rund 350 Mitarbeiter:innen – ein Plus von 26 Prozent bei den Vollzeitäquivalenten im Vergleich zu 2021. Die Umsätze stiegen bei allen Mitgliedern zusammen auf 32 Millionen Euro – ein Plus von 48 Prozent zum Vorjahr. Und die Bewertung aller Mitglieder zusammen sei erstmals über 100 Millionen Euro angestiegen, heißt es von A1.

A1 Start-up Campus: Großteil der Steigerung durch drei Startups

Etwa zwei Drittel der Gesamtbewertung entfallen laut A1 auf die drei größten Mitglieder Ready2Order, AdScanner und Whalebone. Die Frage, ob das Verhältnis bei den Umsätzen ähnlich sei, bejaht die A1-Pressestelle. Zum Verhältnis bei der Steigerung der Mitarbeiter:innen-Anzahl heißt es gegenüber dem brutkasten: “Da wir 2022 viele neue junge Startups ongeboardet haben, die auch frisch gegründet sind, kam das Wachstum von unseren größeren, älteren Startups”. Selbes gelte auch beim aggregierten Umsatzwachstum.

Ist auch der Wert des A1-Portfolios gestiegen?

Auch der Wert jener Startups, an denen A1 direkt beteiligt ist, könnte im Jahr 2022 gestiegen sein. Auf Rückfrage des brutkasten antwortet die Pressestelle: “Der Wert unserer [A1 Start-up Campus-]Startups ist gestiegen, wir freuen uns, dass dies auch positive Effekte auf unser Portfolio hat”.

Erfolge von EU-Auftrag bis Millioneninvestment

In seiner Bilanz verweis der A1 Start-up Campus zudem auf Einzelerfolge der Mitglieder-Unternehmen im vergangenen Jahr: Das tschechische Cyber Security-Startup Whalebone ergatterte einen Auftrag der Europäischen Kommission. Das Grazer Unternehmen Invenium, an dem A1 die Mehrheit hält, gab eine Kooperation mit Telefonica Deutschland bekannt. WISCH‘N kam unter die Top drei beim deutschen Wissenschaftspreis. Und AdScanner schloss eine fünf Millionen Euro schwere Finanzierungsrunde ab.

Geänderter Fokus bei Scouting für A1 Start-up Campus

Zudem habe man den thematischen Fokus zuletzt geändert, heißt es von A1: “In den letzten Jahren hat sich der A1 Start-up Campus speziell auf Edutechs, wie Schoolfox und eSquirrel, fokussiert. 2022 gab es einen großen Umschwung mit mehr Fokus auf neue Bereiche wie Health und Fintech, welche jetzt im Mittelpunkt der Scouting Aktivitäten des A1 Start-up Teams stehen”. Die Mitgliedschaft am Campus ist prinzipiell für drei Jahre vorgesehen, mehrere Unternehmen sind aber bereits deutlich länger dabei. Ausgetreten sei bislang noch keines, heißt es von A1.

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Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech
Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech

Angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die „satellitengestützte Thermalsensorik“ von OroraTech. Mithilfe ihrer Nanosatelliten-Technologie kann das Startup Temperaturen auf der Erdoberfläche direkt aus dem Weltall messen und analysieren.

OroraTech wurde 2018 in München von dem österreichischen Co-Founder Thomas Grübler gegründet. Nach mehreren Finanzierungsrunden in Millionenhöhe gab Grübler im Oktober 2023 seinen Posten als CEO ab und übernahm die Rolle des Chief Strategy Officer (CSO). Nun verkündet OroraTech seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR).

OroraTech stellt “hochwertige Wärmedaten” für die Forschung zur Verfügung

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, einem breiten Netzwerk aus Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entscheidende Daten zur Landoberflächentemperatur bereitzustellen. Grundlage dafür sind Informationen, die von OroraTechs Satelliten Forest-2 sowie dem bald startenden Otc-P1 im Orbit gesammelt werden.

„Durch die Partnerschaft mit OroraTech können wir deutschen Wissenschaftlern und Anwendungsentwicklern die hochwertigen Wärmedaten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wirkungsvolle Forschung voranzutreiben und ihren innovativen Wert zu erkunden, während wir eine nachhaltigere Zukunft für alle Bürger aufbauen”, erklärt Godela Roßner, Leiterin der Erdbeobachtung bei der DLR.

Landoberflächentemperatur als wichtiges Instrument

OroraTech will mit seinen Echtzeitdaten Forscher:innen dabei unterstützen, „kritische Umweltprobleme besser zu verstehen und anzugehen“, erklärt das Startup.

„Daten zur Landoberflächentemperatur sind ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wie sich Umweltveränderungen auf Ökosysteme und städtische Gebiete auswirken. Wir sind stolz darauf, dass unsere Daten Wissenschaftlern in ganz Deutschland ermöglichen, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln“, sagt Lisa-Katharina Habich, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei OroraTech.

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Diese Daten leisten einen wertvollen Beitrag für Forschung und Wissenschaft. Sie eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: von der Überwachung städtischer Wärmemuster zur Förderung einer nachhaltigen Stadtplanung, über Waldbrandprävention bis hin zur Beobachtung der Bewässerung von Nutzpflanzen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Mit der „Integration der fortschrittlichen Wärmedaten von OroraTech in ihr Ökosystem“ will die DLR die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor betonen. Diese Partnerschaft sei ein entscheidender Schritt für die erfolgreiche Umsetzung umfassender nationaler Klimainitiativen, heißt es in der Aussendung.

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