19.10.2018

A1, Nokia und Nagarro: Konkrete 5G-Industrie-Usecases mit AI und AR

Wenn ab 2020 das 5G-Netz in Österreich verfügbar ist, sollen vor allem Unternehmen davon profitieren. A1, Nokia und Nagarro präsentierten dazu nun erste spezifische 5G-Industrie-Usecases.
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A1, Nokia und Nagarro zeigen 5G-Industrie-Usecases
© APA/ A1/ Hörmandinger: A1 CEO Marcus Grausam

Ein bisschen dauert es noch. 2020 soll das 5G-Netz zunächst in allen österreichischen Landeshauptstädten und ab 2025 flächendeckend in Österreich verfügbar sein. Bei Österreichs größtem Telekom-Unternehmen A1 will man zu diesem Zeitpunkt bereits mit fertigen Produkten für die Industrie aufwarten können. Nun wurden gemeinsam mit Nokia dem deutschen Digitalisierungsspezialisten Nagarro erste konkrete 5G-Industrie-Usecases präsentiert. Denn tatsächlich ist die 5G-Technologie bereits vorhanden und funktionstüchtig. Eine entsprechende Basisstation wurde präsentiert. Zu regeln wären für den endgültigen Rollout nur mehr die entsprechenden Frequenzen.

+++ A1-CEO Grausam: “5G vor allem ein Netz für die Industrie” +++

5G und die absolute Vernetzung

Das Motto im 5G-Zeitalter lautet Vernetzung – zwischen Maschinen, zwischen Menschen, zwischen Menschen und Maschinen und zwischen Technologien. “5G wird den nächsten Schub in der digitalen Transformation von Unternehmen bringen, durch den Menschen, Maschinen, Werkzeuge und Produkte in Echtzeit miteinander kommunizieren werden. Wir können heute nur abschätzen, welche Möglichkeiten sich dadurch in Zukunft ergeben werden”, sagte A1 CEO Marcus Grausam im Rahmen einer Pressekonferenz.

80 Millionen vernetzte Geräte in Österreich 2020

Und Grausam ergänzt: “In Österreich sind dieses Jahr erstmals mehr Dinge als Menschen connected”. In den kommenden zwei Jahren erwarte er, das die Zahl vernetzter Geräte hierzulande auf 80 Millionen ansteigen werde. Und auch zwischen Unternehmen sei Vernetzung notwendig. Ohne Kollaboration seien 5G und IoT nicht zu beackern, so die einhellige Meinung bei A1, Nokia und Nagarro im Gespräch mit dem brutkasten. Dabei kommen auch Startups ins Spiel.

Zwei konkrete 5G-Industrie-Usecases

Konkret wurden zwei 5G-Industrie-Usecases gezeigt. Gemeinsam mit Nokia, das die Chancen der Technologie nutzen will, um wieder Industry Leader zu werden, präsentierte A1 eine Lösung für die Qualitätssicherung in der Industrie. Im Rahmen der Demonstration wurde gezeigt, wie das Anbringen von Schrauben auf einer Platine in Echtzeit geprüft wird. Dabei kamen eine Reihe von Technologien zum Einsatz, die für künftige Industrie 4.0-Anwendungen eine Schlüsselrolle spielen sollen:

Ein 5G-Netz stellt die erforderliche hohe Bandbreite zur Verfügung und garantiert eine sehr hohe Zuverlässigkeit, während die Verarbeitung der Daten nahe am Entstehungsort in einer Edge Cloud äußerst geringe Latenzzeiten ermöglicht und dafür sorgt, dass die sensiblen Daten das Fabrikgelände nicht verlassen. Künstliche Intelligenz kommt zum Einsatz, um Abweichungen im Prozess zu identifizieren und diese Informationen werden per Augmented Reality Anwendung der Live-Videoübertragung hinzugefügt. Fehler im Produktionsprozess sollen so einfach sichtbar werden und die Fertigungsqualität könne verbessert werden, heißt es von A1.

“Connected Worker” mit Assisted Reality

Gemeinsam mit Nagarro entwickelte A1 eine “Connected Worker”-Lösung, die den Arbeitsprozess deutlich vereinfachen und die Sicherheit von Technikern an schwer zugänglichen Orten erhöhen soll. Dabei agiert der A1-Abnahmetechniker von seinem Office aus und ist mit einem Field-Techniker über eine Assisted Reality Lösung verbunden. Dieser wird mit Smart Glass ausgestattet und kann sich dadurch mit freien Händen auf die Abnahme konzentrieren.

Über eine Dash-Board Lösung arbeiten die Techniker das Abnahmeprotokoll Schritt für Schritt gemeinsam ab. Mängel können so vor Ort verifiziert, mitunter gleich behoben oder die Fehlerdokumentation an die zuständigen Errichter übermittelt werden. “Wo bisher die persönliche Anwesenheit mehrerer Experten nacheinander erforderlich war, kann jetzt mittels Datenbrillen und Assisted Reality Technologien synchron gearbeitet werden. Im Fall von A1 ist ein hochwertiges und rechtsgültiges Abnahmeverfahren nun in einem Viertel der Zeit möglich”, heißt es vom Telekom-Unternehmen.

Video News Bericht: Konkrete 5G-Industrie-Usecases mit AI und AR von A1, Nokia und Nagarro:

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Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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