08.04.2024
REBRANDING

A1 Bank: Mobilfunker baut Bank-Angebot für Kund:innen deutlich aus

A1 benennt die seit mehr als 20 Jahren bestehende paybox Bank auf A1 Bank um und baut das Bank-Angebot für Kund:innen aus.
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A1 Bank CEO Michael Wolczyk | (c) brutkasten
A1 Bank CEO Michael Wolczyk | (c) brutkasten

Viele wollen das neueste Premium-Smartphone-Modell für 2.000 Euro, doch nicht jeder hat das Geld dafür in der Porto-Kasse. Konsumkredite und andere “buy now pay later”-Finanzierungsmodelle erfreuen sich daher gerade bei Elektronik-Geräten immer größerer Beliebtheit. Kund:innen des Mobilfunk-Anbieters A1 können ein solches künftig direkt beim Konzern bekommen – das ist einer der Pläne mit der neu geschaffenen Marke A1 Bank.

Aus der paybox Bank wird die A1 Bank

Das Unternehmen dahinter ist allerdings keineswegs neu. Seit mehr als 20 Jahren betreibt A1 mit der paybox Bank AG eine volllizensierte Bank. Innovativ sei diese immer schon gewesen, meint Michael Wolczyk, der seit zwei Jahren dort CEO ist, im brutkasten-Talk: “Der Start der paybox Bank Anfang der 2000er-Jahre war viele Jahre vor dem iPhone und viele, viele Jahre vor Apple Pay und Google Pay. In der Zeit hat A1 es bereits ermöglicht, dass man mit dem Handy mobil zahlen konnte.”

A1 Bank CEO Michael Wolczyk im brutkasten-Talk:

2007 habe man dann erstmals NFC-Zahlung angeboten – ebenfalls lange vor der internationalen Durchsetzung des Systems. Mit dem Rebranding auf A1 Bank soll nun das Angebot für Kund:innen deutlich ausgebaut und der Fokus dabei geschärft werden.

Handyparken nur mehr in Wien über paybox

Betroffen ist auch ein in der Bevölkerung besonders bekanntes paybox-Produkt: das Handyparken. Dieses wird künftig nur mehr in Wien angeboten. In den weiteren Städten übernehmen andere Dienstleister das Service. Bezüglich Wien stellt Wolczyk jedoch klar: “Es ist immer noch ein gutes Business und wird noch eine ganze Zeit weiterlaufen.”

“Wir wollen die Brand nutzen und ein Zeichen für die Kund:innen setzen, dass es im A1-Konzern eine Bank gibt”

Der CEO umreißt das neue Ziel: “Die A1 Bank möchte A1 zukünftig noch mehr und besser mit Finanzdienstleistungen unterstützen. Unsere Überlegung ist: Wie können wir Kund:innen im A1-Shop bestmöglich mit Finanzprodukten unterstützen?” Daher habe man sich auch für das Rebranding entschieden: “Wir wollen die Brand nutzen und ein Zeichen für die Kund:innen setzen, dass es im A1-Konzern eine Bank gibt”.

Man habe mit der Marke einen klaren B2C-Fokus, wiewohl KMU als Zielgruppe “am Horizont” da seien. Zeitgleich bietet die Bank im B2B-Bereich aber bereits Kredikarten-Whitelabel-, sowie Gutschein-Lösungen für Partner an.

Neues Kernbankensystem aufgesetzt

Auch die Infrastruktur habe man dafür neu aufgestellt, erklärt Wolczyk: “Wir haben in den vergangenen Jahren ein neues Kernbankensystem aufgesetzt. Darauf können wir Bankprodukte produzieren und das neue System hilft uns, die Produkte entsprechend digital anzubieten.” Auch für Expansions-Pläne in Südosteuropa sei man damit gerüstet.

50 Mitarbeiter:innen, aber 60 “Filialen”

Aktuell hat die A1 Bank rund 50 Mitarbeiter:innen. Weil man die Produkte aber auch über die A1-Shops anbieten könne, habe man quasi bereits 60 physische Filialen, erklärt der CEO. Konkret bietet die Bank momentan bereits drei verschiedene Kreditkarten für Endkund:innen an: Erstens, die kostenfreie “Free Card”. “Mit dieser kann Mobil-Points sammeln, eine A1-interne Währung, die man für Vergünstigungen einsetzen kann”, präzisiert Wolczyk. Zudem gibt es damit ein Cashback-Angebot bei Reisen. “Damit wollen wir den Kund:innen das mobile Zahlen näher bringen.”

Zweitens bietet die A1 Bank die “Priceless Planet”-Karte mit Nachhaltigkeitsfokus. Bei dieser wird pro 1.000 Euro Umsatz ein Baum gepflanzt. Drittens können Kund:innen sich das Premium-Produkt “Platinum-Karte” holen, die etwa Benefits im Bereich Reisen, wie Fast Lane und Lounge-Aufenthalt bei Flügen, bietet.

Auf A1 Bank-Kreditkarten sollen Produkte im Bereich Konsumfinanzierung folgen

Neben diesen mit Mobile-Payment verknüpften Kreditkarten-Angeboten arbeite man nun vor allem an neuen Produkten im Bereich Finanzierung, etwa um Kund:innen den Kauf des eingangs erwähnten 2.000-Euro-Smartphones oder anderer Geräte zu ermöglichen.

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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