20.09.2021

9am.health: mySugr-Gründer holt mit neuem Startup Millioneninvestment

mySugr-Gründer Frank Westermann und Ex-mySugr-CEO Anton Kittelberger setzen wieder auf das Thema Diabetes und konnten alle früheren Investoren überzeugen.
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Anton Knittelberger (Ex-mySugr) hat 9am.health mitgegründet © brutkasten Media
Anton Knittelberger (Ex-mySugr) hat 9am.health mitgegründet © brutkasten Media

Frank Westermann legte mit seinem Diabetes-Startup mySugr 2017 einen der größten Exits eines österreichischen Startups hin, als Roche zuschlug. Jetzt ist der Serial Entrepreneur mit einem neuen Startup zurück: 9am.health hat er mit Teilen des ehemaligen mySugr-Teams in den USA gestartet und nun in einer Seed-Runde namhafte Investoren an Bord geholt, auch aus Österreich. 9am ist eine virtuelle Diabetes-Klinik, die Patient:innen mit Prediabetes oder mit Diabetes 2 personalisierte Pläne und Versorgung mit Medikamenten und Tests bietet. 3,7 Millionen Dollar kamen dafür noch vor dem Start der Plattform von Founders Fund, Define Ventures, Speedinvest und iSeed Ventures. „Alle unsere Wegbegleiter aus der mySugr-Zeit haben wir auch wieder mit kleinen Tickets an Bord“, verrät CEO Anton Kittelberger im brutkasten-Talk. „Von Hansi (Hansmann, Anm.) über Calm/Storm, Push Ventures bis hin zu Florian Gschwandtner (Runtastic-Gründer, Anm.)“.

„Jeder dritte Amerikaner hat Prediabetes. Die Leute werden immer jünger und früher mit Prediabetes diagnostiziert“, sagt Kittelberger. Der Co-Founder und CEO von 9am.health war bis September 2020 auch CEO bei mySugr. Kittelberger selbst lebt mit Diabetes Typ 1. „Bei mySugr geht es darum, täglich alle relevanten Daten zu erfassen“, erinnert der Unternehmer. 9am folge einem anderen Ansatz. „Wir haben alle Elemente des Gesundheitswesens genommen, neu zusammengesetzt und designt: Arzt, Apotheke, Labor, Spezialisten – alle in einem digitalen Service“.

Standort in Wien, aber voller Fokus auf US-Markt

9am.health bietet Abo-Pläne an, die Patient:innen per Versand mit Medikamenten und Heim-Tests versorgt. Die Plattform bietet Therapiepläne, Medikamentenmanagement und einen 24/7-Support durch Expert:innen. Zum Start werden keine injizierbaren Medikamente wie Insulin angeboten, was sich aber im Laufe der Zeit durch Partnerschaften mit Pharma-Unternehmen ändern soll. Bei der Registrierung füllen Patient:innen einen Fragebogen aus und werden dann an lizenzierte Fachstellen weitergeleitet, die Medikamente verschreiben dürfen. Die Plattform fokussiere vollständig auf den US-Markt, so Kittelberger. In Wien betreibt das Startup allerdings auch einen Standort.

„In den letzten Jahrzehnten wurden bedeutende Technologien und Medikamente entwickelt, die vielen Menschen mit Diabetes geholfen haben. Aber wenn man sich den durchschnittlichen Standard der Versorgung von Menschen mit Typ-2-Diabetes ansieht, ist das Bild sehr düster. Die Kosten sind massiv gestiegen, aber die Ergebnisse sind nicht besser geworden. Es ist an der Zeit, dass wir uns fragen warum“, sagt Frank Westermann, Mitbegründer und Co-CEO von 9am.health. „Bei 9am.health schaffen wir eine neue, bessere und vollständig virtuelle Erfahrung in der Diabetesversorgung. Wir machen es für jeden erschwinglich, super einfach zu bedienen und haben ein tolles Pflegeteam, das für die Menschen da ist, wann immer sie Unterstützung brauchen.“

Speedinvest: „9am.health kann systemrelevanter Digital Health Player in den USA werden“

Das Startup zielt darauf ab, dass die Therapie-Kosten in den USA selbst mit Versicherung bei Diabetes sehr hoch sind. Gleichzeitig ist es eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten. 327 Milliarden Dollar würden jährlich an Gesundheitskosten in Diabetesfälle fließen, so 9am in einer Aussendung. Diabetes-Patient:innen würden vor Gesundheitskosten stehen, die 2,3 Mal höher seien als ohne die Erkrankung. 9am will hier mit günstigen Abo-Modellen ansetzen, die bei 25 Dollar pro Monat starten

„Wir haben schnell und früh in 9am.health investiert, weil das ein systemrelevanter Digital Health Player in den USA werden kann. Der Markt ist riesig und schlecht versorgt, 34 Millionen Menschen in den USA haben Typ 2 Diabetes, viele können sich keine Behandlung leisten. Wir wissen auch, dass ein nutzerfreundliches Telemedizin-Abo als Geschäftsmodell sehr gut skaliert. Vor allem aber haben wir in eines der erfahrensten Digital Health Gründerteams in und aus Europa investiert, die obendrein aus Österreich kommen. Wir sind daher extrem Stolz, dass Speedinvest bei 9am.health neben den besten US Investoren als einziger europäischer VC signifikant mitwirken darf“, sagt Felix Faltin, Digital Health Experte bei Speedinvest.

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Shannon Falconer, Gründerin und CEO von BioCraft, mit Hund River | (c) BioCraft
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In Wien entwickeltes Laborfleisch in heimischen Supermarkt-Regalen – das könnte bald Realität werden. Wer sich nun Burger, Steak und Co. erwartet, wird aber – je nach Einstellung dazu – enttäuscht oder erleichtert. Das US-Startup BioCraft, das seine Forschung und Entwicklung in Wien betreibt (brutkasten berichtete) setzt nämlich auf Tierfutter. Für den Einsatz in diesem Bereich holte es sich nun von österreichischen Behörden eine Registrierung, die EU-weit gilt.

Registrierung statt Zulassung

Tatsächlich gebe es in der EU aktuell keinen eigenen Zulassungsprozess für Zutaten von Tierfutter, heißt es von BioCraft in einer Aussendung. Die Zutaten müssen allerdings bestimmte rechtliche und qualitative Kriterien erfüllen, um registriert werden zu können. „BioCraft hat nun seine Verpflichtungen als Futtermittelunternehmen erfüllt und ist im EU-Futtermittel-Ausgangsstoff-Register eingetragen“, heißt es vom Startup. Davor hätten interne und externe Expert:innen gemeinsam die dafür notwendigen Daten aufbereitet. Man erfülle den höchsten Standard für Tierfutter-Ausgangsstoffe innerhalb der EU.

„Bedeutender Meilenstein für BioCraft und die gesamte Branche“

„Die Erlangung der ABP-Registrierung [Anm.: Animal Byproduct] für einen auf tierischen Zellen basierenden Inhaltsstoff in der EU ist ein bedeutender Meilenstein für BioCraft und die gesamte Branche“, kommentiert Gründerin und CEO Shannon Falconer. „Die umfassende Sicherheitsanalyse geht weit über die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften hinaus und liefert eine akribische Aufschlüsselung unserer Protokolle zur Futtermittelsicherheit, einschließlich strenger Prozesse zur Überprüfung von Lieferanten, Dokumentation der Rückverfolgbarkeit, Risikobewertungen und Standardprozesse für jeden kritischen Kontrollpunkt.“

Fleischbrei aus dem Labor gut für Tierfutter geeignet

Dass BioCraft sich auf Tierfutter spezialisiert, hat nicht nur regulatorische Gründe. Beim Herstellungsprozess kommt ein Fleischbrei heraus, der für den menschlichen Verzehr aufwändig weiterverarbeitet werden müsste – Unternehmen aus der Branche nutzen dafür etwa 3D-Druck. Im Tierfutterbereich hingegen wird üblicherweise ein Fleischbrei in ähnlicher Konsistenz als Ausgangsstoff genutzt. Somit kann das Produkt des Startups sehr einfach weiterverarbeitet werden.

Erster Partner aus der Branche für BioCraft

Und BioCraft hat bereits ein Tierfutter-Unternehmen als Partner, das aufbauend auf der nun erfolgten Registrierung Produkte herstellen will: das in Ungarn ansässige Unternehmen Partner in Pet Food, das für eine Reihe von Marken in Europa produziert. „Die Tierfutter-Hersteller verfolgen diesen Markt mit großem Interesse, denn es besteht ein Bedarf an mehr Inhaltsstoffen, die in der Lieferkette stabil, nachhaltig, skalierbar, sicher und ethisch vertretbar sind“, kommentiert Patricia Heydtmann, Direktorin für Qualität und Produktentwicklung bei Partner in Pet Food.

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