17.12.2021

8-stelliger Exit: durchblicker gehört jetzt der Netrisk Gruppe

Das Unternehmen, die Marke und das Team von durchblicker bleiben aber bestehen.
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Durchblicker
(c) durchblicker - Die durchblicker-Gründer Reinhold Baudisch (l.) und Michael Doberer.

Die Netrisk Gruppe, ein führender Anbieter von Online-Preisvergleichen in Europa, hat am Donnerstag den Erwerb von durchblicker bekannt gegeben. Das Online-Tarifvergleichsportal wird damit Teil eines Verbunds von Online-Preisvergleichs-Plattformen, der bereits “Netrisk.hu”, “Biztositas.hu”, “Klik.cz”, “Porovnej24.cz”, “Klik.sk”, “Netfinancie.sk” und “Edrauda.lt” umfasst.

Über die genaue Summe wurde Stillschweigen vereinbart, bewegt sich aber laut unseren Informationen im höheren achtstelligen Bereich.

“Die Vision der Netrisk Gruppe, nationale Champions für Online-Preisvergleiche unter einem Dach zusammenzuführen, hat uns überzeugt. Durchblicker und mit uns die österreichischen Konsument:innen werden vom Know-how unserer neuen Schwesterunternehmen enorm profitieren. Viele von ihnen sind, wie wir, Marktführer in ihren Ländern”, sagen die beiden Gründer Reinhold Baudisch und Michael Doberer zur Zukunft. “Wir freuen uns auf die Möglichkeit unsere langjährige Erfahrung in den neuen Verbund einbringen zu können und uns gemeinsam weiterzuentwickeln.”

Aus dem Archiv: Co-Founder Reinhold Baudisch über Herausforderungen und “Learnings”

Reinhold Baudisch, Co-Founder und CEO von durchblicker.at

Das Wiener Vergleichsportal durchblicker.at erlebt seit seiner Gründung vor 10 Jahren Wachstum am Markt sowie in der Unternehmensgröße. Wir haben mit dem Co-Founder und Geschäftsführer Reinhold Baudisch über die Herausforderungen und Learnings aus der Zeit gesprochen.

Posted by DerBrutkasten on Friday, August 2, 2019

Seit Marktstart im Jahr 2010 konnte durchblicker 28 Tarifvergleiche für Versicherungen, Telekommunikation, Strom und Gas, sowie traditionelle Finanzprodukte wie Kredite, Girokonten und Sparzinsen aufbauen und Global 2000, klimaaktiv, topprodukte.at und die Österreichische Fußball Bundesliga als Partner gewinnen.

Die Gründe des Exits

Baudisch gesteht, dass es nicht das erste Kaufangebot war, das ihnen zugetragen wurde. Diesmal aber habe alles gepasst: “Wir haben unser Startup stets nachhaltig ausgerichtet, der schnelle Exit war nie unser Ziel. Gleichzeitig haben wir aber nicht geplant, als durchblicker-Chefs in Pension zu gehen.”

Als eines der “Key-Learnings” für die Startup-Community sieht der Gründer darin, ruhig mutig zu sein: “Und früh zu wissen, was man erreichen will. Das Wichtige muss man gnadenlos vom Unwichtigen trennen”, sagt er. “Sowie konsequent auf den zentralen Themen drauf bleiben und bloß keine Angst vor Verhandlungsabbrüchen haben. Wenn der Käufer wirklich will, kommt er wieder.“

Unabhängigkeit von durchblicker soll gewahrt bleiben

Die Unabhängigkeit und Objektivität des Unternehmens soll auch zukünftig mit der Unterstützung der Private-Equity-Gesellschafter “TA Associates” – beteiligt sich an profitablen Firmen mit Chancen auf nachhaltiges Wachstum und hat bisher in mehr als 550 Unternehmen weltweit investiert – und “MCI Capital” langfristig gewahrt bleiben.

“Keines der Unternehmen der Netrisk Gruppe ebenso wenig wie jene im Portfolio von TA und MCI sind direkt oder indirekt an Unternehmen beteiligt, die von durchblicker verglichen werden”, heißt es laut Aussendung.

Robert Sokolowski, Group CEO, und László Sebestyén, Chairman, der Netrisk Gruppe hat vor allem die starke Marktposition des Portals beeindruckt. Und zum Kauf bewegt: “Durchblicker ist ein echtes Juwel unter den Preisvergleichs-Plattformen in der Region. In den Bereichen Versicherungen, Telekommunikation, Energie und traditionelle Finanzprodukte sehen wir noch großes Wachstumspotenzial”, sagen sie.

Startup No.3 für Hansi Hansmann

Aussagen, die Hansi Hansmann unterstützen kann. Für ihn war durchblicker das dritte Startup, in das er je investiert hat – und das erste österreichische. Aktuell hält der Business Angel 16,7 Prozent Anteile am Unternehmen und sieht darin ein strahlendes Beispiel, dass man “bloß auf den heimischen Markt beschränkt, auch groß werden kann”.

“Allerdings sollte man dann auch Marktführer sein”, sagt er. “Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den beiden Gründern – erfahrene ‘Consultants’, die beschlossen haben, ein Startup zu starten – war sehr befriedigend und von gegenseitigem Respekt geprägt. Eine detaillierte Planung zu haben, stets mit einem ‘Plan B’ und dann generalstabsmäßig exekutieren, das schafft nicht jeder.”

Für ihn ist durchblicker schlichtweg die Geschichte einer sehr “coolen Erfolgsstory”. “Auch mit dem hehren Ziel, Österreich transparenter zu machen”, so Hansmann abschließend. “Das ist beiden Foundern super gelungen. Gegen alle Widerstände. Und da gab es genug davon.”

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AI in a Box kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH
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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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