07.03.2019

5G-Auktion: 188 Mio. Euro für die Staatskasse, A1 mit größtem Anteil

Heute wurden von der österreichischen Telekombehörde RTR die 5G-Lizenzen versteigert. A1 sicherte sich, wie schon bei 4G, das größte Stück vom Kuchen. T-Mobile und Drei schließen im Verhältnis aber auf.
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5G-Auktion A1 T-Mobile Drei
(c) fotolia.com - Alexander

Im Verhältnis zur Versteigerung der 4G (LTE)-Lizenzen 2013 fielen die Einnahmen für den Bund bei der heutigen 5G-Auktion bescheiden aus. Hatte die heimische Telekombehörde RTR damals rund zwei Milliarden Euro eingenommen, kam man heute bloß auf 188 Millionen Euro. Das liegt freilich auch daran, dass die teure LTE-Lizenzen-Vergabe zu heftiger Kritik geführt hatte. Dementsprechend betont Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck in einer Aussendung: “Im Gegensatz zu früheren Ausschreibungen lag der Fokus dieser Auktion auf Qualität und Ausrollung und nicht auf Erlösmaximierung für das Staatsbudget”.

+++ A1 CEO Marcus Grausam: 5G als Basis aller zukünftigen IoT-Innovationen +++

30 Prozent der Masten müssen Ende 2020 laufen

Daher war die heutige 5G-Auktion seitens der Finanz mit “nur” 50 Millionen Euro kalkuliert worden. Das deutlich höhere Ergebnis dürfte im Finanzministerium also dennoch Anlass zur Freude bieten. 2020 soll es dann tatsächlich mit dem 5G-Launch losgehen. Und das muss es auch, denn die Lizenzen sind an Auflagen seitens der RTR geknüpft: 989 Masten müssen bis Ende kommenden Jahres aufgestellt bzw. umgerüstet sein. Mitte 2022 müssen dann alle 3264 laufen.

5G-Auktion: A1, T-Mobile und Drei mit ähnlich großen Kuchenstücken

Den größten Anteil am Kuchen sicherte sich, wie schon bei den 4G-Lizenzen, A1. 64,3 Millionen Euro ließ der heimische Mobilfunk-Marktführer heute springen. Das Verhältnis zu den Hauptkonkurrenten T-Mobile und Drei veränderte sich aber deutlich zu deren Gunsten. Hatte A1 2013 noch mehr als die Hälfte des 4G-Gesamtspektrums ersteigert, sind T-Mobile und Drei diesmal mit 56,9 Mio. bzw 51,9 Mio. ausgegebenen Euro knapp am A1-Volumen dran. Zudem stiegen diesmal vier weitere Player ein, die jeweils um einstellige Millionenbeträge regionale Bandbreitenanteile erwarben: Liwest, Salzburg AG, Holding Graz und Mass Response.

“Neue Ökosysteme werden entstehen”

An die 5G-Technologie werden große Erwartungen geknüpft. Während sich die Relevanz der weiteren Geschwindigkeitssteigerung für Endkunden laut Experten in Grenzen halten wird, sollen zahlreiche IoT-Anwendungen und autonomes Fahren dadurch überhaupt erst ermöglicht werden. “Menschen, Maschinen, Werkzeuge und Produkte können dann in Echtzeit miteinander kommunizieren, neue Ökosysteme werden entstehen. Der Aufbau von 5G-Netzen wird deshalb eine entscheidende Rolle für den Wirtschaftsstandort Österreich spielen und ein wichtiger Wettbewerbsfaktor werden”, kommentiert etwa A1 Gruppen-CEO Thomas Arnoldner die heutige 5G-Auktion.

Schramböck: 5G gegen Landflucht

Auch im Wirtschaftsministerium zeigt man sich gewohnt enthusiastisch. “5G ist nicht nur der nächste Mobilfunkstandard, sondern zieht auch weitere Wertschöpfung und Innovation nach sich, etwa, wenn sich Startups aufgrund der neuen Technologie in Österreich ansiedeln”, sagt Ministerin Schramböck. Und: “Der Zugang zu moderner Breitbandinfrastruktur wird darüber entscheiden, ob Unternehmen international erfolgreich sind, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flexibel von zu Hause arbeiten können oder junge Menschen vom Land wegziehen müssen”. Ob mit dem 5G-Ausbau die nach wie vor bestehenden Empfangslücken in vielen ländlichen Regionen beseitigt werden, wird sich freilich erst zeigen.

⇒ Genaue Verteilung der Lizenzen auf der Page der RTR

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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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