15.03.2022

“Bezos stellte mich sofort ein”: 5 Bewerbungstipps von Ex-Amazon- und Google-Managerin

Das Einmaleins der Bewerbungstipps im Netz kennen die meisten. Mit über 15 Jahren Erfahrung in den größten Tech-Unternehmen der Welt - Google und Amazon - hat Ann Hiatt gelernt, worauf es wirklich in Bewerbungsgesprächen ankommt.
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Mit über 15 Jahren Erfahrung als Executive Business Partner bei Amazon und dann als Google-Chief of Staff verrät Ann Hiatt fünf Bewerbungstipps
Mit über 15 Jahren Erfahrung als Executive Business Partner bei Amazon und dann als Google-Chief of Staff verrät Ann Hiatt fünf Bewerbungstipps | (c) Ann Hiatt

Ob für Berufseinsteiger oder Führungskräfte: Bewerbungsgespräche sind nervenraubend – in erster Linie, weil Bewerber:innen meist nicht wissen, worauf unterschiedliche Arbeitgeber:innen Wert legen. Mit über 15 Jahren Erfahrung als Executive Business Partner bei Amazon und dann als Google-Chief of Staff verrät Ann Hiatt fünf Bewerbungstipps. 

Als Silicon-Valley-Whizz hat Hiatt hunderte Interviews geführt. Wie sie in einem Gastbeitrag für CNBC beschreibt, konnte sie nicht nur als Vorgesetzte in den vergangenen zwei Jahrzehnten wertvolle Einsichten in die Welt der Personalchef:innen gewinnen, sondern auch als Bewerberin selbst. “Jeff Bezos hat mich nach meinem ersten Interview in 2002 sofort eingestellt”, sagt Hiatt und verrät in ihren Bewerbungstipps, mit welchen Strategien sie den Gründer des Tech-Giganten Amazon an Ort und Stelle von sich überzeugt hat.

1. “Teile unvergessliche Geschichten rund um deine Hobbies und Interessen”

Storytelling ist ein Begriff, den wir in den letzten Jahren immer mehr zu hören bekommen. Auch im Bewerbungsgespräch ist dieses Geschick ein wichtiges Tool, damit die Message bei den Zuhöher:innen ankommt. So sei zum Beispiel eine durchdachte und ansprechende Storyline, die erklärt, wie das Interesse zu diesem Hobby geweckt wurde, ein guter Ansatzpunkt. “Eine Kandidatin erzählte, dass sie leidenschaftlich gerne klettert, weil es der Traum ihres Vaters war, den Mount Everest zu besteigen. Er hatte nie die Gelegenheit dazu gehabt- deshalb war es eines ihrer Lebensziele”, erklärt die Ex-Google Chief of Staff.

2. “Sei kein Alleswisser im Bewerbungsgespräch”

Es sei wichtig, dem Arbeitgeber zu beweisen, dass man lernbereit ist, meint Hiatt. Ihr zufolge ist einer der größten Fehler in Interviews, dass Bewerber:innen sich als allwissend darstellen möchten. Die Silicon Valley-Veteranin ist davon überzeugt, dass Bewerber:innen durch dieses Verhalten als ein Mensch, der lieber auf Nummer sicher geht, anstatt sich Herausforderungen zu stellen, gesehen werden. Sie weist auch darauf hin, dass eine wissbegierige Persönlichkeit im Gespräch widerspiegelt werden soll, indem man erwähnt, in welchen Bereichen man sich verbessern und welche Fähigkeiten man entwickeln möchte.

3. “Unterstreiche deine Teamfähigkeit durch die richtige Wortwahl”

Unabhängig vom Beruf, ist Teamfähigkeit einer der wichtigsten Skills bei der Jobsuche. Wer nicht im Team arbeiten kann, wird sich wahrscheinlich nicht so leicht im Unternehmen einleben können. 

Jeder kann von sich behaupten, kein Einzelkämpfer zu sein. Aber wie überzeugt man die Arbeitgeber:in im Bewerbungsgespräch davon? Die Ex-Amazon-Executive empfiehlt, die Wortwahl zu beachten. Wichtig sei, nicht zu oft “ich” zu sagen. Das Hervorheben von Team-Erfolgen sei eine anspruchsvolle Fähigkeit. Hiatt weist darauf hin, Sätze wie “Wir haben X erreicht” oder “Mein Team hat bei X großartige Arbeit geleistet” zu wählen.

4. “Rede über Dinge, die nicht geklappt haben”

“Anstatt sich entmutigt zu fühlen, werden die besten Mitarbeiter:innen durch ihre Misserfolge angeregt und motiviert”, schreibt Hiatt im CNBC-Artikel. Deshalb sei es sehr wichtig, über gescheiterte Projekte und Ideen zu sprechen und zu zeigen, wie man die Erkenntnisse in neue Aufgaben umsetzen konnte. 

5. “Skizziere die zukünftige Vision für die Stelle”

Arbeitgeber:innen kennen die offene Stelle und somit die Fähigkeiten, die man dafür benötigt. Deshalb sei es wichtig, auf die Vision zu deuten, wie die Rolle sich in ein bis zwei Jahren entwickeln könnte. “Als ich das Büro des damaligen CEO Eric Schmidt betrat, war ich seit drei Jahren bei Google tätig. Ich wollte den nächsten Schritt in meiner Karriere machen und sagte, dass ich bereit war, Chief of Staff zu werden. Mit einem Plan, wie die Rolle aussehen und ich die Fähigkeiten dafür entwickeln könnte, um das Unternehmen auf die nächste Stufe zu bringen, bekam ich den Job”, schreibt Hiatt. 

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Du hast Lust, den NOI Techpark in Bozen hautnah zu erleben?

Perfekt! Am 20. Februar 2025 öffnet er die Türen exklusiv für brutkasten-Leser:innen – mit einem spannenden Programm inklusive Tour durchs NOI, einem Startup-Besuch vor Ort und viel Zeit für Austausch und Networking. Scanne den QR-Code oder klick auf den untenstehenden, hol dir mehr Infos und melde dich an!


Nature of Innovation

NOI – kurz für Nature of Innovation – ist ein Hub der besonderen Art: Hier stehen Nachhaltigkeit, Innovation und Vernetzung im Mittelpunkt. Aktuell vernetzt NOI 70 Unternehmen und 35 Startups, drei Forschungsinstitute und vier Fakultäten der Freien Universität Bozen.

Mit geballter Expertise in zukunftsweisenden Bereichen wie Green Tech, Food & Health, Digital sowie Automotive & Automation und 52 Hightech-Laboren bietet er die perfekte Umgebung für Ideen, die groß herauskommen wollen. Rund 2.400 kreative Köpfe – von Wissenschaftler:innen über Startup-Gründer:innen und Studierende bis hin zu etablierten Unternehmer:innen – arbeiten hier täglich an den Lösungen von morgen und finden hier den optimalen „playground of opportunities“, um Ideen Wirklichkeit werden zu lassen.

Maßgeschneiderte Unterstützung

Der NOI Start-up Incubator ist der Motor, der junge Unternehmen dabei unterstützt, ihre Visionen in greifbare Erfolge zu verwandeln. „Der Inkubator ist ein echter Boost für Startups – er fördert sie von den ersten Schritten bis zur Marktreife“, sagt Leiterin Pia Zottl. Von der Entwicklung des Geschäftsmodells über Finanzierungsoptionen – Startups wird hier genau das geboten, was sie brauchen, um nachhaltig zu wachsen. Dabei erhalten Gründer:innen maßgeschneiderte Unterstützung: Zugang zu wichtigen Kund:innen und Business-Partner:innen, die Expertise von Mentor:innen und Coaches und eine hochmoderne Forschungsinfrastruktur, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Geballte Frauenpower

Die Förderung von Female Founders ist dem NOI Start-up Incubator ein besonderes Anliegen und die Programme finden regelmäßig großen Zuspruch unter Gründerinnen. Eine davon ist Elham Hassanzadeh mit ihrem Startup Arxax. Als Absolventin der Universitäten Oxford und Cambridge und als ehemalige Managerin der Weltbank kam sie vom Innovationsstandort London nach Südtirol. Hier boten sich ihr genau jene Rahmenbedingungen, die sie zum Aufbau ihres Startups brauchte. Nun nutzt Hassanzadeh beide Ökosysteme für das Wachstum ihres Startups.

Arxax-Gründerin Elham Hassanzadeh (c) Claudia Corrent

Arxax hilft Transportunternehmen, Klimaschutzauflagen einzuhalten und ihre Flotten auf grüne Energie umzustellen. Dafür ist der NOI Techpark der ideale Nährboden; nicht nur, weil die nah gelegene Brennerautobahn als Pilotprojekt des Startups fungiert, sondern auch, weil Gründerin Hassanzadeh über den NOI Techpark wertvolle Partnerschaften und öffentliche Fördermöglichkeiten sowie private Investoren finden konnte. Unter anderem konnte sie dank der guten Vernetzung eine Verbindung zum Energiekonzern ENI aufbauen.

Fermentation im Fokus

Ein weiteres der 35 dort ansässigen Startups nutzt das NOI-Ökosystem zur Skalierung im Sektor Food & Health: Regarum rund um die Schweizer Unternehmerin Stephanie Lüpold und den Südtiroler Chefkoch Mattia Baroni verwandelt Nebenprodukte der Lebens­ mittelindustrie mittels innovativer Fermentationstechnologien in die Würzessenz Garum; ein flüssiges, nährstoffreiches, zucker- und salzfreies Produkt, das als Aromastoff und Substitut für Tafelsalz und Bouillon verwendet werden kann.

Das Startup Regarum rund um den Südtiroler Chefkoch Mattia Baroni (c) Ivo Corrà

Regarum ist ein Paradebeispiel für optimal genutzte Synergien im NOI Techpark: Gemeinsam mit dem am Campus ansässigen Versuchszentrum Laimburg und der Freien Universität Bozen konnte das Startup sein Projekt erfolgreich umsetzen. Zusätzlich betreibt Regarum eine Produktionsstätte direkt im NOI und wurde vom Start-up Incubator während seiner Fundraising-Journey umfassend begleitet.

Seine Vorreiterrolle in puncto Fermentation und Lebensmitteltechnologien stärkt NOI nicht zuletzt mit dem im Oktober 2024 neu eröffneten ICOFF (International Centre on Food Fermentations). Dabei handelt es sich um ein internationales Kompetenzzentrum der Freien Universität Bozen im Bereich der Lebensmittelfermentation, das von Professor Marco Gobbetti, einem der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet, ins Leben gerufen wurde.

Das ICOFF (International Centre on Food Fermentations) bietet eine Hightech-Ausstattung im Bereich der Lebensmittelfermentation (c) NOI Techpark

Millioneninvestment

Aus der Brutstätte des NOI Start- up Incubators entstand außerdem das Startup CAEmate. Founder Massimo Penasa entwickelte mit seinem Bruder und Co-Founder Matteo eine cloud­ basierte Software namens WeStatiX SHM, die ein global sehr relevantes Problem lösen soll: Viele zivile Bauwerke wie Brücken oder Tunnel erreichen in den kommenden Jahren das Ende ihrer Lebensdauer, sind sanierungsbedürftig und unsicher.

Abrisse oder Neubauten sind oft nicht nur unpraktikabel, sondern auch stets CO2-intensiv. Hier setzt die Lösung von ­ CAEmate­ an: Durch Simulation und künstliche Intelligenz ermittelt die Software des Startups das Sicherheitsniveau einer Infrastruktur und sagt künftige Verhaltensweisen voraus. Dadurch kann die Wartung optimiert und die Lebensdauer des Bauwerks verlängert werden, und es werden Kosten gesenkt. Dass CAEmate mit seiner Lösung auf Wachstumskurs ist, zeigt das erst im vergangenen Dezember eingeholte Drei-Millionen-Euro-Investment – das einstige Zweierteam ist mittlerweile auf über 40 Mitarbeitende angewachsen.

Red-Bull-Top-Athlet startet durch

Das Innovationsviertel liegt in einer der lebenswertesten Regionen Europas mit einer besonderen Anziehungskraft für Outdoor-Enthusiasten. Wenig überraschend finden sich daher auch Top- Sportler:innen unter den dort forschenden Köpfen und Gründer:innen.

Einer davon ist Fabio Wibmer mit seinem Startup Bikeflip. Das frisch in den Inkubator aufgenommene Jungunternehmen stellt einen der größten internationalen Marktplätze für den An- und Verkauf von gebrauchten Fahrrädern bereit. Wibmer selbst ist nicht nur Founder, sondern auch weltweit bekannter MTB-Profi und nach F1-Legende Max Verstappen der bekannteste Red-Bull-Athlet; er hat über zwölf Millionen Follower in den sozialen Medien. Gemeinsam mit seinem italienischen Co-Founder Andrea Maranelli, selbst MTB-Profi, und einem mittlerweile zehnköpfigen Team holt sich Wibmer im NOI-Netzwerk die ideale Kombination aus Kapital und Vernetzung, die er auf seinem Weg zur Marktführerschaft ­ benötigt.

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