27.06.2019

4tiitoo und Zerolens gewinnen bei weXelerate Pitch Night des Batch 4

Das Startup 4tiitoo konnte sich bei der weXelerate Pitch Night des Batch 4 gegen die anderen Finalisten durchsetzen. Zerolens gewinnt den Publikumspreis.
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(c) Raphael Moser / Label4

Das Startup 4titoo konnte sich am 27.6. bei der Pitch Night des Batch 4 im weXelerate gegen die anderen Finalisten durchsetzen. Der Publikumspreis geht an Zerolens.

Das Startup 4tiitoo ermöglicht mit der Lösung NUIA eine Produktivitätssteigerung durch  die Kombination aus Eye Tracking und künstlicher Intelligenz. Unnötige Arbeitsläufe und repetitive Tätigkeiten sollen mit der Lösung verhindert werden, indem die Software via Eye Tracking erkennt, was der User als nächstes machen möchte und die Handlung für ihn ausführt. Die Mausbewegungen können so um 50 bis 80 Prozent reduziert werden. Das hilft nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dem Mitarbeiter, indem das Risiko von Krankheiten wie der “Maushand” reduziert wird.

zerolens
Zerolens feiert den Publikumspreis. (c) Raphael Moser / Label4

Das Wiener Startup Zerolens – vormals Pixelstore – hat ein virtuelles Fotostudio entwickelt, mit dem Unternehmen ihre Produkte in künstlich erzeugten dreidimensionalen Umgebungen fotografieren können. Die Kosten dafür belaufen sich auf ein Zehntel von dem, was professionelle Fotografen kosten. Im April konnte das Team ein sechsstelliges Investment an Land ziehen. Die nächste Investmentrunde soll es im Jahr 2020 geben.

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Das Pitching ist das Finale des Batch 4 im weXelerate, bei dem die fünf besten Startups ihre Ideen gegenüber den Corporate-Partnern des weXelerate präsentiert haben. Ergänzend zu den Startup Pitches konnten die Besucherinnen und Besucher den Keynotes von Claudia Winkler (Goood-Mobile) und Georg Hauer (N26) lauschen, als Music Act zwischen den Speeches performte Hanna Kristall. Hauer betonte, dass N26 in den kommenden drei Jahren 300 Jobs in Wien schaffen wird und erntete dafür Applaus.

+++Mehr dazu: N26 will in Wien 300 Jobs schaffen+++

„Mit 4tiitoo und Zerolens haben zwei herausragende Startups aus Mitteleuropa gewonnen. Bei der weXelerate Pitch Night steht nicht die kurzweilige Abendunterhaltung an erster Stelle, sondern vor allem das punktgenaue Veranschaulichen, was digitale Technologien leisten, lösen und ermöglichen können. Exakt darum geht es uns bei weXelerate“, sagt Awi Lifshitz, Geschäftsführer von weXelerate: “Unser Konzept baut auf die Vernetzung nationaler und internationaler Organisationen, das Matchmaking mit Startups und Scaleups und die Steigerung der digitalen Innovations-Fähigkeit von Unternehmen. Wir gratulieren den Siegern des Abends herzlichst, denn sie haben in jeder Hinsicht durch die Teilnahme an unserem Programm gewonnen.”

4tiitoo im Live-Stream nach dem weXelerate-Pitch

Die besten Startups des weXelerate Batch 4

Neben den Gewinner-Startups 4titoo und Zerolens präsentierten auch Trustchain, Naboto und Neticle ihre Unternehmen.

TrustChain aus Ungarn ist eine Contract Managing Platform, die zwar erst seit 4. Juni 2019 live ist, aber schon jetzt 78 B2B-Kunden hat. Die Lösung wird bereits in Ungarn und Tschechien genutzt. Bisher wurden 681.000 Euro an Kapital geraised. In der nächsten Runde such man nach drei Millionen Euro Investment, um die globale Expansion voranzutreiben – unter anderem nach Österreich.

Naboto ist ein Wartelisten- und Terminbuchungstool für Ärzte, das den Terminkalender automatisch nach den Vorlieben des Unternehmers optimiert. Manche Termine werden automatisch überbucht, um eine optimale Auslastung zu garantieren. Patienten werden rechtzeitig an Termine erinnert und informiert, wenn es zu einer Verzögerung kommt. Die Software ist selbstlernend und kann von den Ärzten angepasst werden. Ende 2019 soll es bei Naboto eine weitere Finanzierungsrunde geben.

Das ungarische Startup Neticle bietet ein Social-Listening-Tool, das Sentiment-Analysen auf Basis von Social Media ermöglicht. Der Algorithmus von Neticle kann dazu verwendet werden, Kommentare auf sozialen Medien aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, indem Marken zum Beispiel in einen entsprechenden Kontext gesetzt werden. Neticle arbeitet schon mit 120 Unternehmen in fünf Ländern zusammen. Im CE-Raum ist Neticle bereits vertreten, nun expandiert man im DACH-Raum.

Start des weXelerate Batch 5 im Oktober 2019

Aktuell haben interessierte Startups noch bis zum 5. Juli 2017 die Möglichkeit, sich für den weXelerate Batch 5 zu bewerben. Um in das „Multi-Corporate Collaboration Programm“ aufgenommen zu werden, sollten Bewerber disruptive Lösungen aus Bereichen wie etwa Media, Banking, Insurance, Industry 4.0 oder Energy & Infrastructure einreichen. Auf die ausgewählten Startups warten strukturierte und moderierte Kooperations- und Innovationsprojekte mit Großunternehmen.

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Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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