Unter dem Motto "The Power of Cooperation" veranstalten ProSiebenSat.1 PULS 4 Gruppe und der ORF das diesjährige 4Gamechangers-Festival vom 15. bis 17. Mai in der Marx-Halle in Wien.
Das 4Gamechangers-Festival in Wien gilt als Fixpunkt in der heimischen Innovationsszene. Ausgerichtet wird es von der ProSiebenSat1 PULS4 Gruppe, seit diesem Jahr ist – wie berichtet – aber auch der ORF als Co-Veranstalter mit dabei. Auch 2023 bleibt diese Kooperation aufrecht. Die beiden Medienunternehmen haben nun erste Details für das kommende Jahr bekanntgegeben: Abgehalten wird das Festival vom 15. bis 17. Mai in der Marx-Halle in Wien – und zwar unter dem Motto “The Power of Cooperation”. Übertragen wird das Festival auf PULS24, im ORF und über die Streaming-App ZAPPN.
Die Veranstalter versprechen für dieses Jahr “ein außergewöhnliches Festival-Programm mit nationalen und internationalen Top-Stars, hochkarätigen Persönlichkeiten und Speaker:innen sowie innovativen Keynotes und spannenden Panels”. Bekannt sind bereits fünf inhatliche Schwerpunkte: Digitalisierung und Medien, Female Power, Sustainability, Entrepreneurship sowie Arbeitswelt & Bildung.
ORF-Generaldirektor sieht “Stärkung des Medienstandorts”
“Im letzten Jahr hat 4Gamechangers durch die Co-Partnerschaft mit dem ORF auch eine medienpolitische Hürde aus dem Weg geräumt”, wird ProSiebenSat1-PULS4-Geschäftsführer Markus Breitenecker in einer Aussendung zitiert. Man arbeite partnerschaftlich an der Vision, Menschen zusammenbringen, die die Welt verbessern wollen, um ihnen und den relevanten Themen unserer Zeit die große Bühne zu bieten. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann wiederum sieht in der Zusammenarbeit “einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Stärkung des Medienstandortes Österreich”.
Earlybird-Tickets für 2023 sind ab sofort über die Website des Festivals erhältlich. In diesem Jahr verzeichnete das 4Gamechangers-Festival 4.000 Gäste. Zu den Speaker:innen zählten unter anderem der Schauspieler George Clooney, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Das dreitätige Festival fand im dieses Jahr zwei Tage virtuell und einen Tag in der Marx-Halle statt.
Vizzard: Wiener VR-Startup holt sich Großauftrag in Deutschland
Vizzard-Gründerin Jana Sabel konnte mit ihrem Startup im Nachbarland einen Großauftrag an Land ziehen. Sie erzählt von der Bedeutung dieses Deals und legt dar, welche Vorteile 3D-Rundgänge für Unternehmen haben können.
Vizzard: Wiener VR-Startup holt sich Großauftrag in Deutschland
Vizzard-Gründerin Jana Sabel konnte mit ihrem Startup im Nachbarland einen Großauftrag an Land ziehen. Sie erzählt von der Bedeutung dieses Deals und legt dar, welche Vorteile 3D-Rundgänge für Unternehmen haben können.
Jana Sabel ist einmal im Monat in Wien. Sie pendelt zwischen Hamburg und der österreichischen Hauptstadt hin und her, um zu netzwerken, wichtige Events zu besuchen und sich um den Wiener Standort ihres Startups Vizzard zu widmen. Wie sie Kind und Karriere unter einen Hut bringt, hat sie bereits berichtet – hier nachzulesen.
Dieses Mal erzählt sie von einem großen Deal ihres Startups, der zugleich den Eintritt in den deutschen Markt bedeutet. Und weitere Vorteile bietet.
Vizzard erstellt digitale Zwillinge
Vizzard ist spezialisiert auf die Erstellung von virtuellen Rundgängen. Jeder, der in oder mit Immobilien arbeitet, könne mit VR-Erlebnissen des Startups Prozesse vereinfachen, Mitarbeiter:innen einschulen, Gäste begeistern oder den aktuellen Bestand einer Immobilie erfassen. Dafür erstellt das Startup digitale Zwillinge, die “zeitlos sind”, wie Sabel erklärt. Die Gründerin hat bereits Investitionsangebote ausgeschlagen und konnte dennoch mit Vizzard seit 2021 jedes Jahr den Umsatz verdoppeln.
Dem offiziellen Eintritt in Deutschland am ersten Jänner 2024 folgte kurz danach ein Großauftrag von der Restaurantkette Peter Pane. Es handelte sich um einen sechsstelligen Auftrag um 60 Restaurant-Filialen aufzunehmen und in 3D zu erfassen.
“Besser als jeder Kredit”
“Das ist besser als jeder Kredit oder Investor”, meint Sabel. “So kann man das Team wachsen lassen. Ich habe viel über Skalierung gelernt, wie man Mitarbeiter schult, wie man Konzepte aufsetzt. Und wir haben viel mehr unseren eigenen USP erkannt. Dadurch, dass wir Wissen über die Hotellerie und Tourismus besitzen, haben wir ein gutes Auge für Details.”
Genau aus diesem Know-how entstand schlussendlich das Konzept für den Großauftrag aus Deutschland. Es wurde etwa jedes Detail im Restaurant derart verarbeitet, sodass es im gleichen Licht dasteht, wie das nächste. Zudem wurde jeder Tisch wurde gleichsam hergerichtet. Bis dato konnte Vizzard bereits über 50 Restaurants von Peter Pane scannen.
Der Effekt von diesem Deal war neben dem Durchstarten im deutschen Markt die Entwicklung einer internen Organisationsroutine, “um größer rauszukommen” in den Branchen, die das Startup als Zielgruppen ausgemacht hat: Immobilien, “Short und Long Stays”, Alters- und Studentenheime.
Bei Peter Pane war vorrangig das Dogma die Gemütlichkeit zu transportieren und auf Google Maps die Sichtbarkeit zu steigern bzw. ihre Website zu pushen. Denn: “Die Verweildauer bei 3D-Rundgängen ist länger”, weiß Sabel zu berichten.
3-fach längere Verweildauer
Die US-All-in-One-Plattform für die 3D-Raumerfassung Matteport zeigt in diesem Sinne ein Beispiel eines Immobilienhändlers, bei dem es eine deutliche Steigerung der Buchungen gab: “Fast 90 Prozent der Vacasa-Immobilienangebote sind mit Matterport verknüpft. Und die Ergebnisse sprechen für sich: Bei Angeboten mit digitalen Zwillingen von Matterport haben wir unsere Buchungsrate um fast zwölf Prozent gesteigert. Die Gäste verbringen auch dreimal so viel Zeit damit, sich diese Häuser anzusehen”, heißt es dort.
Glaube an Österreich
Sabel selbst erwähnt, dass ihr Startup nun stärker in Deutschland tätig ist, da der österreichische Immobilienmarkt schwieriger sei. In der Republik würden “alle das Geld noch zusammenhalten”. In der Bundesrepublik erkenne man bereits die Möglichkeiten, sich durch 3D-Rundgängen zu positionieren.
“Wir glauben weiter an Österreich”, so Sabel, “und wollen auch hier große Kunden erreichen. Wir befinden uns in Gesprächen zu virtuellen Ausstelllungen, wo man weiter Tickets verkaufen könnte, auch wenn sie in der realen Welt nicht mehr da sind. So könnte man andere Märkte erreichen. Zum Beispiel mit einer Seite für US-Kunstliebhaber, die ihre 20 US-Dollar zahlen, um virtuell durch Ausstellungen zu laufen, als wären sie vor Ort. Es hat ja nicht jeder hat die Möglichkeit zu reisen.”
Vizzard mit Zukunftsideen
Zwar noch Zukunftsmusik, aber bereits in den Köpfen des Vizzard-Teams sind zudem Ideen, wie Tisch-Reservierungen im virtuellen Raum zu ermöglichen, bei dem sich User:innen ganz genau umsehen und den Wunsch-Tisch reservieren können.
“So etwas hat den Vorteil, dass im Vergleich ein Promo-Video irgendwann endet. Nach wenigen Sekunden vielleicht. Der virtuelle 3D-Rundgang endet erst, wenn das Interesse vorbei ist”, sagt Sabel.
Sie selbst möchte im nächsten Jahr weiterhin den Umsatz ihres Startups verdoppeln und weiter Akquise betreiben.
“Wir haben monatlichen Cash-Flow und die Ausgaben sind gedeckt”, so die Gründerin. “Wenn man nur ‘bootstrapped’ ist, hat man normalerweise nicht die Zeit, mit jenen Kunden zu sprechen, die man haben möchte. Wir aber haben jetzt einen langen Atem.”
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